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VORBEMERKUNG DER AUTORIN
Nachdem ich alle Bücher, Filme, Magazine und Artikel im National Enquirer über Serienkiller gelesen und gesehen hatte, wurde ich ein bisschen neugierig.
Ich recherchierte und fand heraus, dass die tatsächliche Anzahl an irren Psychokillern auf 10 bis 500 geschätzt wird. (Aus naheliegenden Gründen ist es schwer, die genaue Zahl festzustellen.)
Sagen wir mal, die Experten liegen alle falsch, und verdreifachen wir die Schätzung auf 1500. In den Vereinigten Staaten leben ungefähr 300 Millionen Menschen. Dann sind grob geschätzt 0,0005 Prozent von ihnen Serienkiller.
Also sind die Chancen sehr gering, dass Sie in Ihrer Einfahrt über einen von ihnen stolpern.
Aber natürlich hat Betsy Probleme, die die meisten von uns niemals haben werden. In dieser Geschichte ziehen sie und Detective Nick Berry den Hauptgewinn in der Serienkillerlotterie. Doch damit verhält es sich wie mit dem Trinken von Blut und dem endlosen Erstellen von Polizeiberichten: Der Best der Bevölkerung wird sich darum keine Gedanken machen müssen.
Außerdem sind Koliken schlimm. Aber sie gehen vorbei.
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Aus dem Buch der Toten:
Und die Königin wird die Toten kennen, alle Toten, und sie sollen sich nicht vor ihr verstecken oder Geheimnisse vor ihr haben.
Und:
Und sie wird das Böse in vielen Gestalten kennen und es besiegen, wenn es ihr Wille ist, und sie wird alle Toten beschützen und rächen, solange es der Wille der Königin sein wird.
So wie eine Spinne an einem Seidenfaden. Haben Sie jemals beobachtet, wie sie sich ins Leere werfen, um zu spinnen? Jedes Mal gehen sie aufs Neue ein Risiko ein. Sie müssen es tun, oder sie würden niemals etwas zustande bringen. Aber ich wette, selbst für eine Spinne ist es kein schönes Gefühl.
Olivia Goldsmith, Fashionable Late
Dieser kleine Baum ist eigentlich nicht schlecht. Alles, was er braucht, ist ein bisschen Liebe.
Linus, A Charlie Brown Christmas
Wer Ihr auch sein möget, Ihr habt mehr vom Unterleib als von der Unterwelt an Euch!
Charles Dickens, Eine Weihnachtsgeschichte
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PROLOG
Auszug aus St. Paul Pioneer Press 15. Dezember 2005
Dritte Frau erschlagen aufgefunden. Minneapolis, Minnesota Heute Morgen, um circa 6.30 Uhr, wurde Cathie Robinson (26), eine Anwohnerin von Edina, auf dem Parkplatz des Lake Street Wal-Mart tot aufgefunden. Die gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, dass sie erwürgt wurde. Am 13. Dezember war Cathie Robinson vermisst gemeldet worden.
Vermutlich ist dies das dritte Opfer des sogenannten Driveway-Killers, dem bisher drei Einwohnerinnen Minneapolis' zum Opfer gefallen sind.
Detective Nick Berry, der seit dem Fund des zweiten Opfers, Martha Lundquist, am 23. November mit dem FBI zusammenarbeitet, teilte mit, dass die Untersuchung verschiedenen Hinweisen folge. „Dieser Fall hat oberste Priorität", sagte Bern*. „Er hat Vorzug vor allen anderen."
Miss Lundquist war am 8. November als vermisst gemeldet worden. Ihre Leiche wurde am 10. November auf dem Parkplatz der Target-Filiale am White Bear Lake gefunden.
Das vom FBI erstellte Profil ergab, dass der Killer offenbar große blonde Frauen mit hellen Augen und kurzen Haaren auswählt. Obwohl eine Verhaftung „unmittelbar" bevorstünde, mahnte Berry alle Einwohnerinnen von Minneapolis zur Vorsicht, wenn sie ihre Arbeitsstätten verließen.
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Es wird angenommen, dass der Driveway-Killer auch in Iowa, Missouri und Arkansas zugeschlagen hat.
Das FBI und die örtliche Polizei gehen davon aus, dass Katie Johnson (27), die am 28. Oktober vermisst gemeldet und deren Leiche am 4. November auf dem Parkplatz des McStop in Lakeville gefunden wurde, das erste Opfer in Minneapolis war.
Auszug aus der Star Tribune 17. Dezember 2005
Antonia Taylor und John Peter Taylor, Edina, Minnesota, geben die Geburt ihres Sohnes Jonathon Peter Taylor II. am 15. Dezember um 12.05 Uhr im Fairview Bidges Krankenhaus, Edina, bekannt.
Meinen Grabstein schmückt die folgende Inschrift: Elizabeth Anne Taylor
25. April 1974 - 25. April 2004
Unser Liebling, sie wird immer bei uns sein
„Das ist ja so deprimierend", bemerkte meine beste Freundin, Jessica Watkins.
„Und schräg." Meine Schwester, Laura Goodman, starrte auf die Inschrift.
„Sehr, sehr schräg."
„Unser Liebling, sie wird immer bei uns sein?", fragte ich. „Was zum Teufel soll das denn heißen?"
„Ich finde es nett", sagte meine Schwester zögernd. Sie sah aus wie die schmutzige Phantasie eines alten Mannes, mit ihrem
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