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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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verdeckte das Licht. Mutter? Vater. Er riß den Finger voller Verachtung aus dem Mund; daß die neuen Zähne dabei die Haut aufrissen, war egal. Er versuchte, ihn wieder zurückzustecken, doch der Arm wollte sich nicht mehr bewegen. Irgendetwas Mächtiges befahl ihm, das nie wieder zu tun. Und er tat es auch nie wieder.
    Ein Geistesschild war nicht vorhanden. Seltsam, wie klar das Bild war, die Erinnerung an eine frühe Enttäuschung.
    Irgendetwas …
    Der Raum war voller Gäste. Er war vier Thrintun-Jahre alt, und man hatte ihm zum ersten Mal gestattet, die Krippe zu verlassen. Sein Vater zeigte ihn stolz herum. Doch der Lärm, der telepathische Lärm, war zu laut. Er machte ihm Angst. Etwas Schreckliches geschah. Ein Strom dunkelbraunen, halb flüssigen Materials schoß aus seinem Mund und verteilte sich an der Wand. Er hatte sich in der Öffentlichkeit entleert.
    Zorn – wilder, unbeherrschter Zorn. Plötzlich hatte er keine Kontrolle mehr über seine Gliedmaßen. Er rannte und stolperte zur Tür. Der Zorn seines Vaters und die eigene Scham – oder auch die seines Vaters? Er konnte es nicht sagen. Aber es tat weh, und er kämpfte dagegen an, versuchte, seinen Geist dagegen abzuschotten. Vater verlosch wie eine Flamme und auch die Gäste … und dann waren alle weg. Er war allein in einer leeren Welt. Ängstlich hob er die Abschottung auf. Die anderen Gedanken kehrten wieder zurück.
    Sein Vater war stolz. Stolz! Bereits im Alter von vier Jahren hatte sich bei Klein-Kzanol der Wille manifestiert!
    Larry grinste ein raubtierhaftes Grinsen und stand auf. Sein Vakuumanzug …? Auf einem der Sitze in der Lounge. Er holte ihn, legte ihn an und ging hinaus.
     
    Kzanol zog an dem großen, hellen Ding, bis es sich aus dem Eis löste. Es sah aus wie ein großer Kobold, der auf dem Rücken lag.
    Hinter ihm war der Tunnel fest von Eis verstopft. Tatsächlich war er sogar luftdicht, was Kzanol sehr gelegen kam. Er hatte komprimierte Luft aus seinem eigenen Anzug benutzt, um den Druck in der Eiskammer auszugleichen. Er verzog das Gesicht und betrachtete die Anzeigen auf seiner Brust; dann zog er den Helm aus.
    Die Luft war kalt und dünn; doch jetzt mußte Kzanol den Verstärkerhelm nicht mehr zum Schiff zurücktragen. Er konnte ihn bereits hier aufsetzen.
    Er blickte auf den Anzug und erkannte, daß er Hilfe brauchen würde, um ihn zurückzutransportieren. Kzanol wandte seine Aufmerksamkeit Larry Greenberg zu. Nichts.
    Greenberg war nirgends zu finden.
    War er gestorben? Nein, das hätte Kzanol mit Sicherheit gefühlt.
    Das war nicht gut; nein, das war ganz und gar nicht gut. Greenberg hatte ihn gewarnt, daß er versuchen würde, ihn aufzuhalten. Der Sklave mußte bereits auf dem Weg hierher sein und zwar mit einem voll funktionsfähigen Geistesschild. Glücklicherweise würde der Helm ihn aufhalten. Mit dem Helm konnte man einen ausgewachsenen Thrint kontrollieren.
    Kzanol bückte sich, um den Anzug umzudrehen. Er war … nicht schwer, aber massiv … doch er bewegte sich.
     
    Es schneite. In der dünnen Luft wirbelte der Schnee umher wie Staub nach einer Explosion. Die Flocken waren hart genug, um einen ungeschützten Mann zu erschlagen. Wo sie niedergingen, bildeten sie sofort eine einheitliche Oberfläche, fest genug, daß man darauf gehen konnte.
    Zum Glück mußte Greenberg nichts sehen. Er fühlte genau, wo Kzanol sich befand, und ging entschlossen in die entsprechende Richtung. Sein Anzug war nicht so gut wie Kzanols. Durch Handschuhe und Stiefel drang die Kälte hinein. Larry litt mehr als bei seinem letzten Skiurlaub, und er liebte das Gefühl.
    Dann prallte eine Welle des Willens gegen seinen Geist. Sofort aktivierte er seinen Geistesschild. Die Welle verschwand augenblicklich. Aber nun konnte er Kzanol nicht mehr finden. Der Thrint hatte seinen eigenen Schild hochgefahren. Kurz blieb Larry verwirrt stehen; dann ging er weiter. Er besaß einen Kompaß; somit würde er nicht im Kreis laufen. Doch Kzanol wußte nun, daß er kam.
    Nach und nach erschienen Bilder in Larrys Kopf – eine Nachwirkung des Willens angriffs. Mit allen Sinnen fühlte er, womit Kzanol beschäftigt gewesen war, als er mit dem Willen hinausgegriffen hatte.
    Er hatte sich über den zweiten Anzug gebeugt.
    Es war zu spät.
    Larry konnte nicht laufen; der Vakuumanzug war nicht dafür ausgelegt. Während er immer mehr verzweifelte, schaute er sich um, und kurz darauf setzte er sich wieder in Bewegung, da ihm ohnehin nichts anderes übrig

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