Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs
ja … Ich werde dich anrufen, sobald ich kann.« Larry stieg ins Taxi und gab die Adresse des Physikalischen Instituts der UCLA ein.
KAPITEL VIER
»Mark wird in einer Minute mit dem Kaffee wieder zurück sein«, sagte Dorcas Jansky. »Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie das Zeiteindämmungsfeld funktioniert.« Sie befanden sich in einem großen Raum, in dessen Dach zwei riesige Elektroden eingebaut waren, die geradezu unglaublich grelle Blitze produzieren konnten, um ganze Horden ahnungsloser Studenten zu beeindrucken. Jansky schien sich jedoch nicht im geringsten um den ›Blitzerzeuger‹ zu kümmern. »Wir haben diesen Teil des Gebäudes genommen, weil es hier hervorragende Energiequellen gibt«, erklärte er. »Außerdem ist der Platz für unsere Zwecke gerade groß genug. Sehen Sie diese Drahtkonstruktion da drüben?«
»Sicher.« Es handelte sich um einen Würfel aus feinem Drahtgeflecht mit einer Klappe an der Seite. Arbeiter testeten und arrangierten dort eifrig große und komplex aussehende Geräte, die jedoch noch nicht mit dem Käfig verbunden waren.
»Das Feld folgt der Drahtoberfläche. Der Draht ist die Grenze zwischen langsamer innerer und äußerer schneller Zeit. Wir hatten viel Spaß, als wir das Ding zusammengebaut haben, das kann ich Ihnen sagen!« Jansky strich sich über den Bart und dachte an die viele harte Arbeit, die sie bei der Konstruktion geleistet hatten. »Wir glauben, daß das Feld um das Alien mehrere Quantensprünge stärker ist als unseres. Wir haben noch nicht einmal ansatzweise die Möglichkeit herauszufinden, wie lange er schon da drin steckt – außer durch die Methode, die wir anwenden wollen.«
»Nun, vielleicht weiß er selbst es auch nicht.«
»Ja, ich vermute, da haben Sie recht. Larry, Sie werden sechs Stunden äußerer Zeit in dem Feld verbringen. Das bedeutet, daß für Sie nur eine Sekunde vergehen wird. Bin ich richtig informiert, daß die Gedankenübertragung sofort einsetzt?«
»Nicht sofort, aber es dauert weniger als eine Sekunde. Bauen Sie alles auf, und schalten Sie die Kontaktmaschine ein, bevor Sie das Feld aktivieren, und ich werde beinahe im selben Augenblick in seinen Gedanken sein, da er wieder zum Leben erwacht. Vorher werde ich gar nichts empfangen.« Es ist genau wie mit den Delphinen, redete sich Larry ein. So wie mit einem tursiops truncatus.
»Gut. Ich war nicht sicher. Aaah.« Jansky erklärte Mark, wo er den Kaffee hinstellen sollte. Larry begrüßte die Unterbrechung, denn plötzlich rutschte ihm das Herz in die Hose. Zwar fühlte er sich nicht so schlecht wie in der Nacht vor seinem ersten Kontakt mit den Delphinen, doch es war immer noch schlimm genug. Er erinnerte sich daran, daß seine Frau tatsächlich wahrsagen konnte – eine wirklich äußerst irritierende Eigenschaft von ihr. Dankbar nahm er den Kaffee entgegen und trank einen kräftigen Schluck.
»So«, sagte Jansky, nachdem er seinen Becher mit ein paar Schlucken geleert hatte. »Larry, wann haben Sie zum ersten Mal vermutet, daß sie telepathische Fähigkeiten besitzen?«
»Im College«, antwortete Larry. »Ich ging auf die Washburn University – das liegt in Kansas –, und eines Tages hat uns irgend so ein hohes Tier besucht und die gesamte Schülerschaft auf Psikräfte testen lassen. Das hat den ganzen Tag gedauert. Telepathie, Esper, Psychokinese, Wahrsagefähigkeiten … Wir mußten sogar so einen verrückten Teleportationstest machen, den jeder natürlich versiebt hat. Bei Judy stellte sich heraus, daß sie in die Zukunft sehen kann – beschränkt zumindest und von Zeit zu Zeit –, und ich übertraf alle im Bereich Telepathie. So haben wir uns auch kennen gelernt. Dann haben wir herausgefunden, daß wir beide zu den Sternen wollten und …«
»Aber sicher war das doch nicht der Grund dafür, daß Sie beide geheiratet haben, oder?«
»Zumindest nicht ausschließlich. Aber auf jeden Fall ist es nicht der Grund dafür, warum wir noch nicht geschieden sind.« Larry grinste schelmisch; dann beherrschte er sich wieder. »Telepathie ist gut für eine Ehe, wissen Sie?«
»Woher sollte ich das wissen?« Jansky lächelte.
»Ich wäre ein guter Psychologe geworden«, erzählte Larry ohne Bedauern. »Aber jetzt ist es wohl ein wenig zu spät, um noch damit zu beginnen. Ich hoffe wirklich, man schickt die Lazy Eight III doch noch auf den Weg.« Er fletschte die Zähne. »Man kann die Kolonien doch unmöglich im Stich lassen. Das geht doch nicht.«
Jansky füllte
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