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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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Nabenkugel aussieht, aber die besten Überlebenschancen
haben wir hier im Lebensraum. Dann können wir die Suche nach ihm auch
fortsetzen. Aber jetzt müssen wir erstenmal zum Nabenraumhafen
hinauf."
    "Du hast recht, Mark. Daran habe ich noch gar nicht gedacht.
Fangen wir an, umso schneller können wir eventuell zurück sein.
Hoffentlich hält Joy bis dahin durch."
    Während Claudia das Funkgerät aus dem Helikopter ausbaute schrieb
Mark noch einen Brief, der Joy weiterhelfen konnte falls er ihn jemals
hier finden sollte.
    "Ich bin fertig, Mark."
    Mark sah noch einmal zurück in die Ebene unter ihm. Dann wandte er
sich um und folgte Claudia, die schon unterwegs zum Transmitter war.
Bevor Mark ihr durch den Transmitter folgte, wandte er sich noch einmal um.
    "Viel Glück, Joy."

Kapitel 11
    Datum Unbekannt
    Das grüne flimmern des Energieschirmes kam rasch näher. Joy
verspürte ein prickeln, als er hindurchgesogen wurde. Dann fiel er zu
Boden.
    Durch den Schwung des Soges rutschte er einige Meter durch den
Schlamm. Als er zur ruhe kam, spürte er das Prasseln der Regentropfen
auf seinem Rücken. Es regnete in strömen und die Sicht betrug nur
wenige Dutzend Meter. Außerdem wehte ein lausig kalter Wind.
    "Wo bin ich bloß herausgekommen?"
    Da er durch das Transmitterfeld gesogen worden war musste
er sich
jetzt am Gegengerät befinden. Es schien sich ebenfalls in einer sehr
ähnlichen Gegend zu befinden wie das, das er und Claudia untersucht
hatten. Trotz des Regens, der ihn bis auf die Haut durchnässte,
erkannte er immerhin, das sich dieser zweite Transmitter auch in einer
Senke befand.
    Neben einem Busch der am Rande der Senke wuchs, versuchte Joy die
Umgebung zu erkennen. Aber die Sicht war zu schlecht. Er konnte noch
nicht einmal bestimmen ob er sich noch in der gleichen Torusregion
befand. Mit einem male spürte er, wie ein elektrisches Feld seine Haare
aufrichtete. Er wusste sofort was das bedeutete. Irgendwo ganz in der
Nähe würde gleich ein Blitz einschlagen.
    So schnell er konnte lief er wieder die Senke hinab auf den
Transmitter zu. Aber er war nicht schnell genug. Der Blitz fuhr mit
schrecklicher Wucht in den Busch, neben dem Joy sich gerade noch
befunden hatte. Durch den dadurch hervorgerufenen Schlag, der durch die
Luft raste, verlor Joy das Bewusstsein.
    Als er wieder erwacht war das Gewitter vorbei. Nur ein Kühler
Luftzug lies ihn etwas frösteln. Sein Kopf schmerzte etwas als er sich
erhob, aber gleich darauf wurde es besser.
    "TURBULENZEN DER ENERGETISCHEN IMPULSE BEREINIGT."
    Joy schluckte ein wenig. Das hatte er befürchtet, als er begann eine
Kybernetik zu schaffen die durch die elektrischen Ströme eines Gehirns
gesteuert wurde. Sie griff selbsttätig ein und bereinigte, wie in
seinem Fall eben, Turbulenzen im Impulsstrom des Gehirns. Allerdings mit
positiven Ausgang. Seine Kopfschmerzen waren verschwunden.
    "Das kann ja noch heiter werden. Was habe ich da bloß
zusammenkonstruiert."
    Über ihm zog eine mit Lücken versehene Wolkenschicht langsam
hinweg. Da es dort oben genauso dunkel war wie da wo er gerade stand, musste
er sich in einer Nachtregion befinden.
    "Und davon gibt es ja nur sechs Stück."
    Joy sah zum Transmitter zurück, der ihm das alles eingebrockt hatte.
Er glich dem ersten aufs Haar. Auch er stand in einer Senke und war zum
teil bereits versunken. Nachdenklich näherte Joy sich ihm.
    "Merkwürdig, das beide gleich tief versunken sind. Ob das
Absicht ist?"
    "NEIN. GERÄT IST EINHUNDERTPROZENTIG DAS SELBE. UMGEBUNG HAT
SICH GERINGFÜGIG VERÄNDERT. ZEITSPRUNG WAHRSCHEINLICH. DIE
WAHRSCHEINLICHKEIT DAFÜR NEUNUNDACHTZIG PROZENT.
    Alarmiert sah Joy sich um. Und tatsächlich war es die gleiche Senke
an der sie vor nicht einmal fünf Stunden mit dem Helikopter gelandet
waren. Teilweise waren neue Büsche zu sehen, aber als ganzes betrachtet
hatte sich nicht sehr viel verändert.
    Bis auf einen Steinkegel kurz unterhalb der ringförmigen Erhebung.
Joy konnte sich genau daran erinnern, das es diesen Steinkegel vorher
nicht gegeben hatte. Dann plötzlich ging ihm auf, das seine Kybernetik
von einem Zeitsprung gesprochen hatte.
    "Oh, nein. Nicht das auch noch."
    Mit wackeligen Beinen rannte Joy, von einer Ahnung erfasst, zum
Steinkegel. Fieberhaft riss er die Rankenpflanze herab, die den
Steinkegel als Halt benutzte. Dann warf Joy einen Stein nach dem anderen
zur Seite.
    "Eine Kiste!"
    Tatsächlich war unter dem Steinkegel eine Kiste verborgen. Sie sah
ziemlich dreckig und verunreinigt

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