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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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schlecht an. Genaueres wissen wir auch
noch nicht. Die Hälfte der Besatzung sitzt jetzt in der Nabenkugel
fest. Warum und Wieso ist uns nicht bekannt. Sibill versucht verzweifelt
mehr herauszubekommen."
    "Du willst sofort zurück?"
    "So schnell es geht. Wenn die SITAE wirklich entführt worden
ist, müssen wir zu den anderen."
    "Verstehe. In sechs Stunden komme ich. Dann ist der Tag um den
ich bekommen habe. Hoffentlich taucht Joy bis dann noch auf."
    Missmutig setzte sie sich zurück. Das waren wirklich sehr schlechte
Nachrichten. Die SITAE entführt. Wenn es stimmte saßen sie hier fest.
Vielleicht für immer. Der Himmel über ihr wurde immer trüber und
dunkler. Er passte zu ihrer Stimmung.
    Stunden später begann sich der Rotor des Helikopters zu drehen. Dann
hob er ab und flog langsam, sehr zögernd in Richtung Basis davon. Sehr
oft blickte Claudia mit tränenden Augen zurück. Joy war nicht
aufgetaucht. Falls er jemals wieder dort auftauchen sollte würde er
einige Dinge finden, die ihm vielleicht halfen zur Basis
zurückzukommen. Auch dort wollte sie einige wichtige Dinge zum
Überlegen zurücklassen. Notfalls auch gegen Marks willen.

Kapitel 10
    7. Oktober 2104 AD
    Cliff verlor keine Zeit und begann die Geräte zu demontieren. Im
Hintergrund hörte er Mark fluchen.
    "Was ist los?"
    "Der Helikopter meldet sich nicht."
    "Sie werden mitten in der Untersuchung stecken, Mark."
    Das demontieren war verhältnismäßig einfach, denn die einzelnen
Bauteile waren nur zusammengesteckt. Schnell hatte er die erste Kiste
fertig. Als er sich der zweiten Kiste widmete sah er aus den
Augenwinkeln, wie Mark die Hände vor das Gesicht hielt. Cliff ahnte
schlimmes und näherte sich ihm.
    "Ein Unfall?"
    Mark schien erstenmal tief durchzuatmen bevor er antwortete.
    "Joy. Er ist in den Transmitter gesogen worden und
verschwunden."
    "Oh nein." stöhnte Cliff auf.
    Dann fiel ihm plötzlich etwas ein.
    "Mark. Er könnte auf dem gleichen Wege zurückkehren."
    "Das habe ich Claudia auch gesagt. Sie wird auf ihn warten. Ich
habe ihr die Neuigkeiten betreffend der SITAE auch noch mitgeteilt. Sie
wird genau vierundzwanzig Stunden auf Joy warten und sich jede Stunde
melden."
    Cliff wandte sich ab. Erst die Katastrophenmeldung über die
Entführung und jetzt verschwand Joy auch noch. Um sich abzulenken
arbeitete er weiter. Kurze Zeit später gesellte Mark sich dazu.
    Nach und nach verschwanden die Kisten wieder im Laderaum der
PROMETHEUS. Mark hatte dabei auch Sibill von Joy's verschwinden
unterrichtet. Er hätte es lieber bleiben lassen sollen. Sie hatte nicht
einmal das Verschwinden der SITAE verkraftet und war zusammengebrochen.
    *
    Mark war gerade dabei die letzten Kisten zum Transmitter zu schieben,
als er das Brummen hörte. Der Helikopter war zurück. Er beeilte sich
in die Höhle zu kommen als der Helikopter auch schon vorsichtig
aufsetzte.
    "Alles in Ordnung, Claudia.?"
    "Nein." Fuhr sie ihn an. "Entschuldige, Mark. Meine
Nerven sind gespannt."
    "Schon gut. Sibill ist auch schon zusammengebrochen. Cliff
kümmert sich um sie. Es sind nur noch wenige Dinge die zurückgebracht
werden müssen."
    Claudia kletterte von ihren Sitz und baute sich vor Mark auf.
    "Was unternehmen wir zur Rettung von Joy?"
    Mark wusste erst keine Antwort. Er hatte inzwischen den Befehl vom
Comodore erhalten, der ebenfalls dem Giftgasattentat entkommen war, zur
Nabenexpedition zurückzukehren.
    "Ich weiß es nicht, Claudia." Gab er leise zurück.
    "Aber ich weiß etwas. Wir lassen den Helikopter hier, bauen das
Funkgerät aus und stationieren es in der Transmitterhöhle im
Ringraumhafen. Die Reichweite genügt um die Sonde damit zu erreichen.
Damit kann er sich zurückmelden, wenn er es schafft hierher
zukommen."
    Mark überlegte nicht lange. Er kannte Claudia zu gut, um zu wissen
das sie sich durchsetzen würde. Eventuell sogar gegen ihn.
    "Wir könnten den Helikopter zwar selbst gut gebrauchen, aber Du
hast recht. Notfalls können wir ihn später immer noch holen."
    "Außerdem lassen wir für den Fall das das Funkgerät versagt
einige Lebensmittel, technisches Gerät, Zelt usw. hier. Wenn er durch
den Transmitter zurückkehrt und den Weg hierher findet, hat er eine
Überlebenschance. Mehr können wir nicht tun."
    "Einverstanden. Ich hätte selbst daran denken sollen."
    Claudia seufzte auf.
    "Danke, Mark."
    "Es ist das mindeste was wir für ihn tun können. Außerdem
könnte es ja sein, das wir alle hierher Umziehen. Ich weiß zwar nicht
wie es in der

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