Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
Vom Netzwerk:
Helikopter und ein paar andere Dinge
stationieren. Außerdem werde ich das Funkgerät des Helikopters in der Transmitterhalle
des Ringraumhafens zurücklassen. Damit kannst Du dann
über die Sonde und den Nachrichtensatelliten uns wieder erreichen. Viel
Glück und melde Dich schnellstens wieder.

Claudia
    *
    Mit zitternden Händen faltete Joy den Brief wieder zusammen und
verstaute ihn im inneren des Rucksackes. Also hatte der Attentäter
wieder zugeschlagen und auch erfolg gehabt. Dabei sollte doch er ihn
rechtzeitig finden und unschädlich machen. Die Hälfte der Besatzung
war einem Giftgasattentat entkommen. Und die andere Hälfte?
    "Wahrscheinlich Tod, wenn der Attentäter ein Einzelgänger war.
Schade das ich nicht herausgefunden habe wer es eigentlich war."
    Stunden später war Joy unterwegs. Sein Ziel war die Höhle, von der
aus alles begonnen hatte. Allerdings ging er nicht die kürzeste Strecke
dorthin, denn das hieß Moorwaten und zwar über die gesamte Strecke
hinweg. Er hatte sich daran erinnert, das die Moorfläche einen Bogen
westlich der Höhle machte. So war es jedenfalls auf der Karte
eingetragen die von der Höhle aus gemacht worden war. Seine
Marschrichtung führte ihn genau nach Süden, auf den großen Hang zu in
dem die Höhle sich befand.
    Bis dahin waren es rund Siebzig Kilometer. Die Hälfte davon
Moorgebiet, der Rest Tundra. In den letzten Stunden hatte er man gerade
rund Zwei Kilometer davon zurückgelegt. Es war schwierig durch dieses
Moor zu gehen. Zwar versuchte er immer auf trockenen Bereichen zu
bleiben, aber das gelang ihn nicht immer. Mitunter fand er sich bis zu
den Knien im Moorboden versunken wieder.
    Während des Helikopterfluges hatte er sich immer wieder gefragt
warum die vielen Tümpel so glitzerten. Jetzt wusste er die Antwort. Auf
der Wasseroberfläche schwammen unzählige, halb durchsichtige
Plättchen. Bei einer bestimmten Lage begannen sie zu glitzern. Joy
vermutete irgend eine Wasserpflanze, ähnlich der irdischen Wasserpest.
Viel Zeit zum untersuchen ließ er sich nicht.
    Sein größtes Problem hieß im Augenblick Wasser. Die Flasche von
Claudia war inzwischen halb leer. Das destillierte Wasser schmeckte noch
sehr gut. Aber es würde nicht mehr lange reichen. Auch das
Nahrungsproblem war noch nicht gelöst. Das Durchqueren der
Moorlandschaft war zeitraubend und sehr anstrengend.
    Nur sein Ziel blieb beständig vor ihm. Joy konnte am südlichen
Horizont den Fünfundzwanzig Kilometer hohen Abhang gut ausmachen. Er
erhob sich hoch über den Horizont hinaus. Dort oben musste es eine
Hochebene geben, wie am Nördlichen Abhang irgendwo weit hinter ihm. Die
Wolkendecke löste sich jetzt langsam auf. Dadurch wurde es ein wenig
heller. Mittlerweile war es fast schön zu nennen.
    Eine Ewigkeit nachdem er sein letztes Wasser getrunken hatte,
erreichte er ein Gebiet im Moor indem einige kleine Büsche wuchsen. Von
weitem betrachtet glich es einer grünen Insel in der Moorlandschaft.
    Kurz bevor er diese grüne Insel erreichte bemerkte er eine Bewegung
an einem Busch. Irgendein Lebewesen bewegte sich dort. Es musste größer sein, als der Käfer, den er bisher als einzigstes Lebewesen
hier gefunden hatte. Die Frage war jetzt nur, harmlos oder Gefährlich.
Intelligent oder nur ein Tier. Vorsichtshalber näherte Joy sich etwas
langsamer und nahm auch sein Schwert kampfbereit in die Hand. Das
unbekannte Lebewesen bewegte sich wieder etwas.
    "SCHLANGENFORM. DURCHMESSER DREIßIG ZENTIMETER. LÄNGE UNBESTIMMT."
    "Eine Schlange also." Murmelte Joy leise.
    Allerdings eine ziemlich große. Aber eine Schlange war nur ein Tier
und wahrscheinlich gefährlich. Als Pflanzenfresserin konnte sie in
dieser Moorlandschaft nicht überleben. Vielleicht konnte er sie
erbeuten. Schlangenfleisch war essbar, jedenfalls auf der Erde. Wie es
in dieser Welt damit aussah, konnte er nur durch einen Versuch
herausfinden.
    Vorsichtig pirschte er sich bis auf etwa ein Dutzend Meter an den
Busch heran. Jetzt konnte er die Schlange sehr gut sehen. Sie schimmerte
an einigen schlammfreien stellen grünlich. Joy schätzte ihre Länge auf Zehn bis Fünfzehn Meter. Sie konnte ein gefährlicher Gegner sein.
Sollte er es wagen und sie Angreifen? Oder weitergehen und auf einen
kleineren Gegner warten. Wenn die große Schlange genügend Beute fand
so sollte er es wohl auch. Joy entschloss sich nicht anzugreifen.
    Nachdem er diesen schweren Entschluss gefasst
hatte, gegen das
knurren des Magens, bewegte er sich vorsichtig

Weitere Kostenlose Bücher