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Riskante Weihnachten

Riskante Weihnachten

Titel: Riskante Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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einfiel.
    Außer den nächsten Tritten und Schlägen erreichte er nichts damit, aber er fühlte sich dennoch besser, und die drei Männer hatten für den Augenblick Andi vergessen.
    Zwei erstaunlich leise Schüsse übertönten seine Beleidigungen. Andi! Die Angst um ihn zerriss ihn förmlich. Obwohl er sich vor dem Anblick fürchtete, warf er sich herum und konnte es nicht glauben. Direkt neben Andi lag einer der Afghanen auf dem Rücken. Was …?
    Weitere Schüsse. Etwas strich glühend heiß über seinen Oberarm, dann flog etwas auf ihn zu und riss ihn zu Boden. »Unten bleiben, Joss.«
    Ein Mann mit schwarzer Skimaske und Headset hatte sich auf ihn geworfen, aber eindeutig, um ihn zu schützen und nicht, um ihn anzugreifen. Weitere Schüsse fielen. Seine Fesseln wurden durchgeschnitten. Der charakteristische Sound zweier schwerer Maschinengewehre übertönte jedes Geräusch, dann wurde es unheimlich still. Nur ein dumpfes, grollendes Vibrieren lag noch in der Luft.
    Der Mann neben ihm griff zu seinem Headset. »Sicher. Schickt den großen Vogel runter. Andi muss hier sofort raus. Doc, wo bleibst du? Hi, Joss, schön dich zu sehen.«
    Erst mit Verspätung begriff Joss, dass der letzte Satz an ihn gerichtet war, und er erkannte den Soldaten. »Hallo, Mike. Was hat euch so lange aufgehalten?«

9
    Zum zweiten Mal in seinem Leben wachte Andi in einem Krankenhaus auf und hatte keine Ahnung, wie er dorthin gekommen war. Allerdings zweifelte er an seinem Verstand, als er den hässlichen grünen Plastiktannenbaum mit roten Kugeln und weißen Lichtern auf dem Nachttisch entdeckte. Das Ungetüm spottete jeder Beschreibung, und wer immer das dorthin gestellt hatte, hatte keine Ahnung von dem, was Weihnachten ausmachte. Allerdings musste er zugeben, dass er sich ohne Anna und Charlie über dieses Ding auch keine Gedanken gemacht hätte. Der Vorhang neben seinem Bett wurde auseinandergeschoben. Mike blieb wie angewurzelt stehen, als er sah, dass Andi wach war.
    »Verdammt, da geht man einmal kurz um die Ecke, und gerade dann wachst du auf.«
    »Welchen Tag haben wir?«
    »22. Dezember. Ist das alles, was dich interessiert?«
    »Nein, natürlich nicht. Joss?«
    »Dem geht es gut, bis auf ein paar Prellungen und einem Kratzer am Arm. Er musste nur etwas mit seinem Chef klären. Den haben wir hier nicht weggekriegt. Manchmal hatte ich den Eindruck, er wollte dich sogar vor uns schützen. Und vor den Ärzten. Es wundert mich, dass er sich nicht ihre Zeugnisse hat zeigen lassen, bevor sie dich versorgen durften. Er war praktisch nicht ansprechbar, bis endlich die Nachricht von den Ärzten kam, dass die Medikamente wirken und du schnell wieder fit sein wirst. Er muss jeden Moment wieder da sein.«
    Andis Erinnerung war erstaunlich klar. Er erinnerte sich noch an das typische Vibrieren der Little Birds, erst danach setzte der Filmriss ein. »Night Stalkers? Wie hast du das hinbekommen?«
    Mike lachte leise. »War gar nicht so schwer. Aber viel wichtiger: Hier, das hast du verloren.« Lächelnd drückte er ihm die Kette für Anna in die Hand.
    Andi schluckte schwer und umklammerte die filigranen Glieder so fest, dass seine Hand schmerzte. »Danke. Nicht nur dafür. Ist alles gut gegangen?«
    »Ja. Keine Verletzten auf unserer Seite, nur ein paar Schrammen an einem der Hubschrauber. In drei Stunden geht der Flieger nach Deutschland. Wir sind also gerade noch rechtzeitig zu Hause. Unsere Ausrüstung ist schon verpackt, und die Ärzte meinen, es geht in Ordnung, wenn du mitfliegst.«
    »Die können ja mal versuchen, mich daran zu hindern.« Er stemmte sich hoch und verzog das Gesicht.
    »Langsam, Boss. Du hast viel Blut verloren und bist mit Antibiotika, irgendwelchen Entzündungshemmern und Schmerzmitteln vollgepumpt. Also spiel hier nicht den Helden, sondern lass dir helfen.«
    Der Vorhang wurde erneut geöffnet. Joss schob Mike einfach zur Seite, setzte sich auf das Bett und griff nach Andis Hand. »Willkommen zurück unter den Lebenden, Andi.« Seine Stimme klang leicht unsicher, aber dann gelang ihm ein Grinsen. »Deine Jungs haben das gleiche gute Gespür für Timing wie ihr Boss.«
    Andi drückte Joss’ Hand fest. Sie beide wussten, wie knapp es gewesen war, und würden später in Ruhe darüber sprechen. »Kommst du mit nach Hamburg?«
    Joss deutete auf einen Rucksack, der neben dem Bett auf dem Boden stand. »Ja, gerade geklärt. Von Afghanistan habe ich für dieses Jahr die Nase voll.«
    Da das Jahr in ein paar Tagen beendet

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