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Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 2: Der dunkel glitzernde Weg: Fantasy (German Edition)

Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 2: Der dunkel glitzernde Weg: Fantasy (German Edition)

Titel: Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 2: Der dunkel glitzernde Weg: Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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im Bann der Halbgöttin, ein kaum noch flatternder Schmetterling im glitzernden Netz der Goldspinne; und sie sehnte sich danach, alles ihr zu überlassen, sich vertrauensvoll in ihre Hände zu begeben, erlöst zu werden.

    Die Stimme Auls klang nun noch verführerischer, wie die Musik der See wenn der Wind die Wellen nur sanft kräuselte. Süße, wunderbare Töne ... „Du sollst mein Weißer Falke sein, und unser beider Seelen werden verschmelzen. Gemeinsam werden wir große Dinge vollbringen und Gewaltiges erreichen – Dinge, von denen du jetzt nicht einmal zu träumen wagst.
Riyala Falkenschwinge
ist dein vollständiger Name, deine Seele gehört in das göttliche Falkenreich. Seit Ewigkeiten ist es deine Bestimmung, heil und ganz zu werden. Du verlorst einst deinen Falken und somit einen Teil deiner Seele – ich gebe ihn dir wieder und mehr als das. Ich warte schon so lange auf dich!“
    Das war ein Flehen, und Aul wirkte beinahe menschlich, als sie in bittender Gebärde beide Hände nach Riyala ausstreckte. Diese tat verwirrt einen Schritt rückwärts, machte eine ungeschickte Geste – und Chrysopal fiel aus ihrer linken Hand. Auch der Handschuh flatterte zu Boden. Er war von Blut und Eiter befleckt.
    Die Pein ihrer Wunde hatte in den letzten Tagen so stark nachgelassen, dass Riyala sie fast hatte verdrängen können; offenbar durch den Zauber, den die Halbgöttin um sie wob. Doch jetzt flammte die Qual erneut auf.
    Aul atmete tief und erleichtert auf, als sie den magischen Meeresstein über den weißen Marmorboden davonspringen sah, und ihr unwiderstehliches Lächeln verstärkte sich noch.
    Entsetzt starrte Riyala auf ihre entblößte Hand – sie war jetzt wieder ein einziges Schmerzinferno, und als Aul sie sanft berührte, ließ sie es zitternd geschehen.
    „Deine Wunde quält dich furchtbar, nicht wahr? Es muss wie die Gelb-Hölle selbst sein … Siehe, ich nehme das von dir.“
    Und mit einer einzigen raschen Drehung nahm sie –
Riyalas Hand samt Gelenk ab
, pflückte sie wie eine verfaulte Frucht von ihrem Arm ... und die junge Frau empfand dabei nicht den leisesten Schmerz!
    Eine zweite leise Berührung durch die Halbgöttin, und eine neue gesunde Hand wuchs ihr, aber sie war nicht menschlich.
    Es war die Klaue eines Falken!

    Betäubt starrte Riyala darauf nieder, öffnete und schloss unwillkürlich die Krallen, und es fühlte sich ganz und gar natürlich an. Sie war keines klaren Gedankens mehr mächtig,
    Auls Stimme veränderte sich, wurde dunkler, rauer, die Tentakel auf ihrem Kopf schwirrten wie dünne Peitschenschnüre durch die Luft, und sie knurrte: „Das war der Anfang. Und nun zum Rest der Verwandlung.“

    „Nein!“, rief da eine helle Stimme von der anderen Seite des weißen Saales.
    Sie gehörte Lhim von den Uzurken, halb verwandeltes Opfer der Halbgöttin Aul.
    Lhim, die jenen Mut wiedergefunden hatte, der sie durch fünfzig Jahre Gefangenschaft getragen hatte. Sie stolperte näher zum Ort des Geschehens, und mit der ihr verbliebenen menschlichen Hand griff sie nach Chrysopal, hob ihn auf und schrie, während ihre schwarzen Augen flammten: „Wehre dich, Riyala! Lass es nicht zu!“
    Mit diesen Worten schleuderte sie den Stein durch die Luft, und Riyala, die instinktiv herumgewirbelt war, fing ihn reflexhaft mit der rechten Hand. Das schien unendlich lange zu dauern ... die Zeit blieb stehen – unglaublich langsam kreiselte der edle Meeresstein über ihr ...

    Ende Band 2
    Fortsetzung Band 3: Unter dem Eis funkelt die Nacht

Verlag:
BookRix GmbH & Co. KG
St. Martinstraße 53-55
81675 München
Deutschland

Texte: AlfredBekker/CassiopeiaPress www.AlfredBekker.de
Bildmaterialien: Steve Mayer

Alle Rechte vorbehalten.

Tag der Veröffentlichung: 10.02.2014

http://www.bookrix.de/-cassiopeiapress

ISBN: 978-3-7309-8286-0

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