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Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Titel: Roarke - der Abenteurer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
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‚nein’ gewesen?”
    “Zuerst habe ich nein gesagt”, erwiderte sie seufzend. “Doch James kann sehr überzeugend sein. Er erklärte mir sehr logisch, wieso wir ein perfektes Team abgeben würden.”
    “Sich in jemanden zu verlieben und ihn zu heiraten hat meiner Meinung nach nicht viel mit Logik zu tun.”
    “Vermutlich hast du Recht.”
    “Hast du ihn geliebt?”
    “Warum interessiert dich das?” wollte Daria wissen.
    Das hatte er sich auch schon gefragt, und die Antwort hatte ihm gar nicht gefallen. “Ich sagte dir doch, dass der Kerl eine unangenehme Type ist. Ich möchte nicht, dass er Macht über dich hat.”
    “Glaube mir, Roarke”, erwiderte sie energisch. “Ich habe nicht die Absicht, mich in die Hand irgendeines Mannes zu begeben.”
    Das Gespräch war für seinen Geschmack viel zu persönlich geworden. “Ich muss jetzt los”, stellte er fest und küsste sie.
    “Du solltest vorher frühstücken”, flüsterte sie und erwiderte seinen Kuss.
    Er hatte mächtigen Appetit, aber nicht auf ein Omelett. “Ich habe eine bessere Idee.” Er stand auf, hob sie hoch und trug sie zurück ins Bett.
    Sie liebten sich zärtlicher als zuvor, denn zwischen ihnen herrschte nun eine Vertrautheit, die vorher nicht da gewesen war. Auch wenn keiner von ihnen es offen ausgesprochen hatte, bestand eine tiefe Bindung zwischen ihnen. Schöne Worte konnten sie später finden, entschied Roarke. Denn eines stand fest: Nichts und niemand würde sie daran hindern, für immer zusammenzubleiben.
    Roarke betrachtete die schlafende Daria und malte sich aus, für den Rest seines Lebens neben dieser Frau aufzuwachen. Womit hatte er dieses Glück verdient?
    Er fühlte sich so gut, dass er beinahe laut gelacht hätte. So gern er sie hier draußen im Bayou für immer versteckt hätte, eines war sicher: Sie konnten ihr Leben erst dann ungestört fortsetzen, wenn Darias Verfolger hinter Gittern saßen.
    Ein verrückter Gedanke kam ihm. Sie konnten in ein fernes Land fliehen, ihre Namen ändern und unerkannt unter den Einheimischen leben. Doch selbst wenn das möglich gewesen wäre, hätte er das weder Daria noch seiner Familie antun dürfen.
    Früher wäre ihm das nicht so wichtig erschienen. Erst seit seiner Rückkehr nach Louisiana hatte er erkannt, wie viel ihm die Familie bedeutete. Schon jetzt freute er sich auf den Tag, an dem er seiner Mutter eröffnen könnte, dass Daria und er sie demnächst zur Großmutter machen würden.
    Lautlos stieg er aus dem Bett, sammelte seine Sachen ein und zog sich auf der Veranda an, um Daria nicht zu wecken. Sie brauchte den Schlaf. Er beschloss, ihr eine Nachricht zu hinterlassen. Doch in Wirklichkeit weckte er sie nur deshalb nicht, weil er es hasste, sich von ihr zu verabschieden, und sei es auch nur für kurze Zeit.
    Er schrieb die Nachricht auf die Rückseite eines Briefumschlags. Dann manövrierte er das Boot mit Hilfe der Stange so weit von der Hütte fort, dass der Bootsmotor Daria nicht mehr wecken konnte.
    Daria war enttäuscht, aber nicht überrascht, dass Roarke fort war, als sie aufwachte. Sie hatte gewusst, dass er zum Laden für Anglerbedarf fuhr, um zu hören, ob Michael etwas Neues herausgefunden hatte. Hätte er sie doch geweckt! Sollte ihm etwas zustoßen, ohne dass sie ihm vorher sagen konnte, dass sie ihn liebte …
    Nein, etwas so Schreckliches durfte sie nicht einmal denken.
    Sie zog Leggings, Sweatshirt und Schuhe an, ging in die Küche, schüttete die verquirlten Eier weg und begnügte sich mit Toast und Kaffee.
    Nervös ging sie in der Hütte auf und ab und wartete auf Roarkes Rückkehr. Wäre sie doch mit ihm gefahren! Sie hatte ihn schließlich in diese Sache hineingezogen. Und wenn Michael nun eine Frage an sie hatte? Wie sollte sie denn helfen, wenn sie hier in der Wildnis festsaß?
    “Verdammt, Roarke, wenn du zurückkommst, müssen wir uns über Gleichberechtigung in einer Beziehung unterhalten.”
    Natürlich wollte er nur für ihre Sicherheit sorgen, aber sie ärgerte sich trotzdem. Und dafür war sie dankbar, weil es sie von ihren Sorgen ablenkte.
    Ohne richtiges Interesse sah sie einen Stapel Zeitschriften durch, die sich alle mit Angeln oder Jagen beschäftigten. Unter dem Stapel fand sie in einer Lederscheide das hässlichste Messer, das sie jemals gesehen hatte. Und in ihrem Beruf hatte sie leider schon viele sehen müssen.
    Als sie das Messer zurücklegte, tauchte eine Erinnerung auf … die Erinnerung an ein Messer, das einem Mann an die Kehle

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