Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Titel: Roarke - der Abenteurer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
Vom Netzwerk:
geht die Welt nicht unter, wenn wir frühstücken, bevor ich losfahre.”
    “Das ist eine ausgezeichnete Idee. Du musst bei Kräften bleiben.”
    “Sehr richtig.” Lächelnd küsste er sie. “Ich brauche meine ganze Kraft, wenn ich die Bösewichte jagen will.”
    “Tust du mir einen Gefallen, bevor du fährst?”
    “Welchen?” Er ging auf nichts ein, das er nicht im Vorhinein kannte. Allerdings konnte er sich auch nicht vorstellen, Daria einen Wunsch abzuschlagen.
    “Erzählst du mir, was in Moskau geschehen ist?”
    Er erstarrte.
    “Das trennt uns”, fuhr sie leise und eindringlich fort. “Eine Frau trennt uns. Wir waren uns einig, dass es zwischen uns nur um Sex geht, aber ich halte nichts von dieser Spielart.”
    “Was heißt Spielart?” fragte er mit einem warnenden Unterton.
    Sie störte sich nicht daran. “Es heißt, dass ich keine Dreiecksverhältnisse mag.”
    “Denkst du, ich mag sie?”
    “Diese Frau steht zwischen uns, Roarke.” Sie sah ihm ernst in die Augen. “So war das von Anfang an.”
    “Nicht, wenn wir uns … wenn wir im Bett sind”, verbesserte er sich.
    “Nein, dann nicht.”
    Nur in diesen Momenten hatte er seinen Gefühlen freien Lauf gelassen und ihr einen Blick in sein Innerstes erlaubt. Unter der kalten, abweisenden Oberfläche verbarg sich ein warmherziger, mitfühlender Mann, der leidenschaftlichste Liebhaber, den sie jemals gehabt hatte. Doch da er so bereitwillig alles von sich gab, wollte sie ihm umgekehrt auch alles geben.
    Er seufzte tief. “Du lässt nicht locker, nicht wahr?”
    “Tut mir Leid, aber ich kann nicht.” Sie wartete geduldig, während er mit sich rang.
    “Wenn du wirklich denkst, dass Nataschas Geist zwischen uns steht, schulde ich dir die Wahrheit.”
    Ihre Rivalin hatte jetzt einen Namen – Natascha. Und wenn sie Roarke richtig verstanden hatte, war diese Frau tot.
    Meistens erinnerten Menschen sich nur an die guten Seiten von Verstorbenen. Wie sollte sie dagegen ankämpfen?
    “Natascha war die egoistischste und unmoralischste Frau, die ich jemals getroffen habe. Es sollte mir Leid tun, dass sie tot ist, aber das tut es nicht.”
    “Ist sie bei einem Unfall gestorben?”
    “Nein.”
    Sag nicht, dass du sie umgebracht hast, dachte Daria.
    “Der einzige Unfall bestand darin, dass sie an meiner Stelle starb. Es ist pure Ironie, aber sie hat meine Ermordung vorbereitet. Unglücklicherweise vertraute sie ihren eigenen Leuten. Und ich wiederum beging den Fehler, ihr zu vertrauen.”
    Auch wenn sie die Details nicht kannte, begriff Daria jetzt, wieso Roarke bei ihr stets reserviert geblieben war – außer wenn sie sich liebten. Er mochte es “Sex” nennen, aber sie hatten sich geliebt.
    “Es hat wohl keinen Sinn, wenn ich dir versichere, dass du mir vertrauen kannst?”
    Er hätte gern erwidert, dass er ihr alles glaubte, doch er behielt einen kühlen Kopf.
    “Nimm es nicht persönlich, Schatz, aber diese hübschen Worte habe ich schon einmal gehört.”
    Er hatte ihr wehgetan, das fühlte er. Jetzt rechnete er mit Tränen oder einem Wutausbruch, doch sie stand auf und blickte ruhig auf ihn herunter.
    “Wenn deine Geschichte stimmt …”
    “Sie stimmt.”
    “Dann verstehe ich, dass du schrecklich enttäuscht bist. Aber ich bin nicht Natascha, wer immer sie war. Und was zwischen uns ist, hat nichts mit eurer Beziehung zu tun.”
    Er wollte ihr nicht die Oberhand lassen. “Möchtest du wetten?” fragte er spöttisch.
    Daria war oft genug vor Gericht aufgetreten, um schauspielerische Fähigkeiten zu entwickeln. Jedenfalls bewahrte sie unter seinem ironischen Blick ihre Würde. “Ich wette nie”, erklärte sie und kehrte in die Hütte zurück.

12. KAPITEL
    R oarke war klar, dass Darias Verfolger unter Umständen vor dem Laden für Anglerbedarf auf ihn lauerten. Und diesmal brachten sie ihn womöglich wirklich um, nachdem er ihnen einmal entkommen war.
    Er wollte Daria nicht in dem Glauben zurücklassen, dass er sie in irgendeiner Form mit Natascha verglich. Sie verrührte Eier mit einer Gabel, als er die Hütte betrat.
    “Es ist sinnlos, deinen Zorn über mich an den armen Eiern auszulassen”, sagte er.
    Sie sah ihn nicht an und fuhr mit dem Verquirlen fort. “Ich möchte uns ein Omelett machen. Dein Onkel Claude hat Käse, Pilze, grüne Zwiebeln und Tabasco-Soße eingekauft.”
    Da sie sich nicht umdrehte, sah sie nicht, dass er versöhnlich lächelte. “Es ist gar nicht erstaunlich, dass er reichlich eingekauft hat. Bei Cajuns

Weitere Kostenlose Bücher