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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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verliert die Geduld und drückt die berühmte goldene Taste ...
     
    »Er« war ein Mann und kein Gespenst. Und er sah sehr sonderbar, um nicht zu sagen - komisch aus.
    Er war lang und dünn wie eine Bohnenstange. Auf dem Kopf trug er einen hohen, spitzen Hut, was ihn noch länger erscheinen ließ. Dieser Hut war feuerrot und an der Spitze wurde er von drei übereinander stehenden Dreiecken gekrönt, aus purem Gold. Dazu trug er ein knielanges Kettenhemd aus besonders feinen Eisenmaschen, das gar nicht zu der seltsamen Kopfbedeckung passte. Noch seltsamer wirkten allerdings die drei Schraubenschlüssel, die an Stelle eines Schwertes seitlich an seinem breiten Gürtel herabbaumelten. Was von den Beinen zu sehen war, war nackt. An den Füßen trug er nicht etwa eiserne Schnabelschuhe, sondern sehr bequeme Pantoffeln. Anscheinend liebte er die Bequemlichkeit. Oder ihn quälten Hühneraugen! In der rechten Hand hielt er einen dünnen, nicht besonders langen Stab, mit funkelnden Edelsteinen besetzt. Soweit wirkte der Mann eher komisch als Furcht erweckend. Aber sein Gesicht sah böse und verkniffen aus. Von seinem Kinn hing ein nachtschwarzer Spitzbart herab. Auf seiner Oberlippe trug er, unter einer messerscharfen Hakennase, einen schwarzen Schnurrbart. Die Bartenden liefen nadelspitz zu und waren wie Kleiderhaken nach oben gebogen. Das hätte vielleicht noch ganz lustig ausgesehen ohne die Augen - sie blickten finster und stechend unter buschigen Augenbrauen hervor und verliehen dem Gesicht einen teuflischen Ausdruck.
    Tobbi erkannte den Mann auf den ersten Blick.
    »Der Ahnherr von Plumpudding Castle! Sir Joshua aus der Gemäldegalerie!«, rief er und zeigte auf den hohen, spitzen Hut. »Drei Dreiecke übereinander! Ich erkenn sie genau!«
    »Du hast Recht«, sagte der kleine Roboter und wackelte aufgeregt mit der Antenne. »Ich erkenne ihn auch wieder. Er hält den gleichen Stab in der Hand wie auf seinem weißen Schattenriss.«
    Polly MacMouse sagte gar nichts. Ihr kam die ganze Sache reichlich unheimlich vor. Deshalb warf sie nur einen ganz kurzen Blick auf den Mann, um sich dann hinter Tobbis Hals zu verstecken.
    Der Schnurrbärtige grinste höhnisch, während er langsam auf seinen Besuch zuging. Fünf Schritte vor ihnen blieb er stehen und musterte sie mit seinem stechenden Blick. Dann sprach er mit einer heiseren Stimme, die sich aus der Nähe ein wenig verschnupft anhörte: »Richtig geraten! Ich bin Sir Joshua, der Ahnherr aller Plumpuddings. Ich merke schon, ihr seid gar nicht so dumm. Und Leute, die nicht dumm sind, kann ich gut brauchen. Übrigens- damit ihr es gleich wisst: Ich bin nicht nur der Ahnherr von Plumpudding Castle, ich bin viel mehr! Ich bin -«, hier machte der finstere Sir Joshua eine bedeutungsvolle Pause. »Ich bin der berühmte Zaubergraf. Ihr habt mich von jetzt an mit ›Großer Magier‹ anzureden. Verstanden?«
     

     
    Keiner von den dreien gab eine Antwort. Tobbi verspürte ein eigenartiges Zittern in den Kniekehlen. Am liebsten hätte er sich hingesetzt.
    Robbi nahm den Zaubergrafen gründlich unter die Lupe und das leise Zittern seiner Antennenspitze verhieß nichts Gutes für den »Großen Magier«.
    Der Zaubergraf hörte sich selber gerne reden. Er fuhr fort: »Meine Ritterrüstungen, die ich ausgeschickt hatte, um euch zu fangen - übrigens ein kleiner Zaubertrick von mir - haben euch leider nicht erwischt. Aber ich wusste, dass euch eure eigene Neugierde in meine Gewalt bringen würde. Hähähä ...« Er lachte hämisch und zwirbelte sich selbstgefällig die Schnurrbartspitzen. »Du!« Er zeigte auf Robbi. »Du siehst so sonderbar aus. Wer bist du?« Robbi gab ihm keine Antwort. Er sagte nicht einmal »klick«.
    »Und du?« Der Zaubergraf schwenkte seinen Zauberstock zu Tobbi hin.
    Aber von Tobbi erhielt er auch keine Antwort. Seine Kehle war wie zugeschnürt.
    »Ich merke, die Herren sind verstockt. Auch gut!«, sagte der Zaubergraf mit gefährlicher Ruhe und dabei blickten seine Augen heimtückisch. »Aber ich erfahre trotzdem noch alles. Ich habe Zeit - sehr viel Zeit sogar. Ihr dürft diese Burg nämlich nie wieder verlassen. Bis zu eurem Lebensende sollt ihr meine Diener sein und alles tun, was ich verlange. Genau wie Ghosty. Ich kann euch übrigens gut brauchen.« Er zeigte auf die geheimnisvolle Maschine, an der Tobbi und Robbi so lange herumgerätselt hatten, und fuhr mit erhobener Stimme fort: »Ihr beide habt ab sofort diese Maschine hier zu betreuen. Ich rate euch,

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