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Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Titel: Robert und die Ritter - Das Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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nach rechts, nach links oder zurück   …«
    » Zurück
– du meinst, noch mal mitten durch den Drachenwald?«, unterbrach ich ihn.
    »Genau«, sagte Kuno. »Aber wie gesagt, er kann auch nach rechts oder links die Felsenwand entlang   …«
    »Und dann? Mann, sag doch!«, fuhr ich ihn an.
    »Gern – wenn du mich ausnahmsweise ausreden lässt   …«
    Von da an hielt ich die Klappe.
    »Er kann nach rechts«, fuhr Kuno fort, »dann kommt er irgendwann auf den rechten Weg nach Wolfeck – siehst du, dort   …« Er zeigte nach rechts neben den Drachenwald, und da war tatsächlich ein Weg zu erkennen. »…   oder er geht nach links, dann kommt er auf den linken Weg nach Wolfeck. Beide Wege können wir von hier aus sehen, also müssen wir nur warten, ob er irgendwann auf einem auftaucht   …«
    Ich schaute nach links und sah auch den zweiten Weg.
    »Wenn er auf einem der Wege auftaucht, wissen wir, wo wir hinmüssen, um ihn zurückzuholen. Wenn er durch den Drachenwald zurückkommt, brauchen wir ihn nicht zurückzuholen,denn dann ist er ja schon auf dem Weg hierher   …«
    Hier machte Kuno eine kleine Pause. Dachte ich. Aber dann merkte ich, dass es keine Pause war. Kuno hatte gesagt, was er sagen wollte. Den Rest konnte ich mir nämlich denken.
    Ich schaute wieder durch das Guckloch. Oben stand die finstere Burg auf ihrem finsteren Felsen, darunter lag still der Drachenwald, der mir auf einmal fast genauso finster vorkam. Bunte Wiesen zogen sich von der Landstraße im Tal zu ihm hinauf, aber wo er begann, war nur noch Finsternis. Der Waldrand war wie eine rabenschwarze Wand. Dahinter musste irgendwo Robert sein. Und der Drache. Oder   …
    »Äh   … Tim«, sagte Kuno, nachdem wir eine ganze Weile still gesessen hatten. »Wir haben schon oft über den Drachen gesprochen, und, na ja, nicht alle von uns glauben, dass es ihn gibt.«
    » Ich
glaub’s«, sagte Rigobert.
    » Ich
nicht«, sagte Dagobert.
    Oh ja, klasse, Rigobert und Dagobert waren sich in der Drachenfrage nicht einig. Das war schon mal richtig beruhigend.
    »Ich auch nicht«, sagte Kuno.
    Das war schon mal was. Aber wirklich beruhigendwar es leider auch nicht. Oder sagen wir: Ein paar Stunden vorher wäre es das noch gewesen. Bis ich mich vor Lachen auf Roberts Bett wälzte. Seitdem glaubte ich sogar an Zauberschwerter.
    »Schon gut«, sagte ich, denn es war ja nett, dass sie mir Mut machen wollten. Oder jedenfalls zwei von ihnen. Ich wusste nur trotzdem nicht, was ich jetzt sagen oder machen sollte. In mir war kein Funken Hoffnung mehr, und ich versank wieder in Schweigen. Ich hockte da und starrte auf den Boden, während die anderen durchs Guckloch nach Robert Ausschau hielten, von dem ich mir längst sicher war, dass ich ihn niemals wiedersehen würde. Und dann geschah es:
    »He, seht mal da!«, rief Rigobert.
    »Ich seh gar nichts«, sagte Dagobert.
    »Da doch nicht!«
    »Wo dann?«
    Ich schaute auf und sah, dass Rigobert auf ein zweites Guckloch zeigte, das zur Wackerburg hinging. Es war hinter meinem Rücken, darum hatte ich es noch gar nicht bemerkt. Jetzt schaute ich durch und sah beide Mädchen am Fenster stehen und aufgeregt mit den Armen fuchteln. Anscheinend kannten sie das Versteck, denn sie fuchtelten genau in unsere Richtung.
    »Sie zeigen zum Drachenwald!«, sagte Kuno.
    »Nach links!«, sagte Rigobert.
    »Nein, nach rechts!«, sagte Dagobert.
    Aber in Wirklichkeit zeigten sie in die Mitte, genau auf den Drachenwald, wie Kuno gesagt hatte.
    »Sie haben was gesehen«, sagte Rigobert.
    »Glaub ich nicht«, sagte Dagobert.
    Aber das hatten sie bestimmt. Warum hätten sie sonst so aufgeregt winken sollen?
    »Eine hat vorhin schon gewinkt«, sagte ich.
    » Vorhin? «
, fragte Kuno. »Wann vorhin?«
    »Bevor wir hierher abgetaucht sind«, sagte ich.
    »Oh Mann!«, stöhnte Kuno.
    »Ich glaub’s nicht«, stöhnte Rigobert.
    »Ich glaub’s, bei dem Dödel!«, sagte Dagobert.
    Das war nicht nett, aber ganz unrecht hatte er ja leider nicht.
    »Und warum hast du nichts gesagt?«, fragte Kuno.
    »Ich dachte, sie winkt mir nur nach irgendwie«, sagte ich kleinlaut.
    »Meine Schwestern winken keinen Dödeln aus der Stadt nach«, sagte Kuno.
    Vielen Dank. Jetzt wusste ich wenigstens, wer die Mädchen waren.
    »Ingrid vielleicht«, sagte Rigobert.
    »Aber Irmtraud nicht«, sagte Dagobert.
    Toll! Jetzt wusste ich sogar, wie Kunos Schwestern hießen. Aber viel besser ging es mir davon nicht. Ich kam mir so unglaublich dämlich vor.
    »Tut mir

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