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Robin Wuff und Bruder Katz

Robin Wuff und Bruder Katz

Titel: Robin Wuff und Bruder Katz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Gemmel
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die Ausgangsposition. Er spannte die Schleuder, der Stein saustelos und blieb an der oberen Kante des Heuballens stecken.
    Bruder Katz strahlte über das ganze Gesicht. »Wir haben noch eine Chance«, freute er sich. Und schon war er mit einem Satz bei der Steinschleuder. Er hob sie auf und brachte sie in Position.

    Robin Wuff nahm einen Stein, spannte die Schleuder und ließ den Stein durch die Luft schwirren. Gebannt verfolgten die Zuschauer die Flugbahn des Steins. Nur Bruder Katz hielt sich vor Aufregung die Augen zu. Mit einem »Klack« traf der Stein den Heuballen – und den Stein des Jägers.
    Dieser wurde dadurch in hohem Bogen weggeschleudert.
    Auf den Zuschauerplätzen herrschte absolute Stille. Dann brach wildes Jubelgeschrei los.
    Die Brüder Rattingham überschlugen sich vor Freude. Die Mäuse schwenkten wie verrückt ihre Fähnchen und fielen sich tanzend in die Arme.
    »Donnerschlag und Bogenschuss«, staunte Bruder Katz. »Wie hast du das gemacht? Ich habe mich nicht getraut hinzuschauen.«
    »Ich – also ich …« Mehr brachte Robin Wuff vor Erstaunen nicht heraus.
    Auch Walther von der Käsereibe wurde von dem Freudentaumel überwältigt. Überglücklich umarmte er den Raben neben sich und gab ihm einen dicken Kuss.
    »He! Aufhören!«, beschwerte sich Samuel. »Hör sofort damit auf!«
    » Ich freue mich so tief und richtig,
    da sind uns’re Streitereien nichtig !«,
    entschuldigte sich die Maus und gab dem Raben gleich noch einen Kuss.
    Der Jagdhund war außer sich vor Zorn. Er jaulte und bellte und raufte sich vor Wut das Fell.
    Robin Wuff schlenderte fröhlich auf die Hunde zu und sagte: »Nun, wir haben gewonnen.«
    »Mit Glück! Es war reines Glück!«, sagten die Hunde schlecht gelaunt.
    »Wie auch immer. Es ist jetzt an euch, den Wohnwagen zu verlassen und ihn den Ratten zurückzugeben. Und in Zukunft lasst ihr alle Tiere in Ruhe und kommt nicht in die Nähe des Waldes!«
    Der Jäger blickte Robin Wuff finster an. Schließlich gab er sich geschlagen.
    »Na, dann bis zum nächsten Mal«, knurrte er, machte kehrt und verließ mit seinem Gefolge das Feld.
    Die Brüder Rattingham liefen auf Robin Wuff und Bruder Katz zu und umarmten sie. »Das werden wir euch nie vergessen!«, sagte Joe und strahlte übers ganze Gesicht, und Jim ergänzte: »Niemals!«
    Walther von der Käsereibe war allen und jedem im Weg und sang aus voller Kehle:
    » Die Gerechtigkeit, sie hat gesiegt über alle bösen Buben.
    Die Hunde haben ihre Lektion gekriegt,
    die Guten können jubeln.
    So ist es nun doch an der Zeit,
    wieder and’re Probleme anzupacken.
    Mein Magen sich vor Hunger beugt,
    ich will schnell was Leck’res in die Backen. «
    »Ja und ich erst«, rief Jeff glücklich. »Das Mittelalter, das macht ganz schön Appetit. Kommt, wir haben eine Überraschung!«
    Im Triumphzug wurden Robin Wuff und Bruder Katz zum Rand des Ackers geführt. Dort waren Strohballen aufgetürmt, und dahinter standen Lady Marian und Emily mit ihrer Verwandtschaft.Stolz präsentierten sie eine prächtige Tafel, die sie in aller Eile aufgebaut hatten: herrlich duftenden Käse für Walther von der Käsereibe, einen köstlich stinkenden Fisch für Bruder Katz, einen Knochen mit viel Fleisch für Robin Wuff und viele Körner für die Mäuse, die Ratten und Samuel.
    »Na ja«, meinte Emily etwas verschämt, »wir mussten etwas beim Bauern ›ausleihen‹, aber er ist reich, und die paar Kleinigkeiten vermisst er bestimmt nicht!«
    Es wurde ein richtiges Fest. Alle waren fröhlich, und selbst die Sonne strahlte vergnügt vom blauen Himmel.
    Am nächsten Tag lagen Amadeus und Moritz glücklich vor der Hundehütte und ließen sich die Sonne auf den Pelz scheinen.
    »Schade, dass unsere Abenteuer schon zu Ende sind«, seufzte der Kater.
    Amadeus nickte ein bisschen wehmütig. »Schon wahr. Aber wir können zufrieden sein.Eine Mäusefamilie hat ihr Heim wieder, drei Ratten haben ihr Versteck zurück, und wir haben es mit einem Rudel Hunde aufgenommen! Außerdem waren wir im ersten Turnier unseres Lebens sehr erfolgreich.«
    »Nicht zu vergessen, dass ihr mir das Leben gerettet habt und der Wald nun sicher ist«, warf Moritz schnell ein. Gerade wollte Amadeus antworten, als sie hinter sich ein tiefes Knurren hörten. Beide sprangen augenblicklich auf ihre Pfoten und blickten nervös um sich. Ein lang gezogenes Jaulen erschütterte die Stille des Nachmittags. Trotz der Hitze fröstelte Moritz, und sein Fell sträubte sich.
    »Ich dachte,

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