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Robin Wuff und Bruder Katz

Robin Wuff und Bruder Katz

Titel: Robin Wuff und Bruder Katz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Gemmel
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»Dadurch entkommen wir Walthers grässlichem Gesang. So falsch wie heute hat er noch nie gesungen!«
    Großzügig wiesen die Brüder Rattingham auf ihren Teil der Vorräte und luden die anderen zu einem Festmahl ein. Alle lagen gemütlich herum, kauten genüsslich und schlugen sich die Bäuche voll.
    Robin Wuff griff nach einem Knochen, hielt aber mitten in der Bewegung inne. »Freunde«, fing er nachdenklich an, »eigentlich haben wir noch nicht viel erreicht!«
    Alle hörten auf zu kauen und zu schmatzen und starrten ihn an.
    »Na, hör mal«, krächzte Samuel empört, »ist das etwa nichts?« Und er zeigte mit weit ausgebreiteten Flügeln auf das Essen vor ihnen.
    »Ist schon recht.« Robin Wuff winkte ab. »Das ist eine Sache. Was ist aber mit dem Wohnwagen? Wir wollten den Jäger doch vertreiben!«
    Joe kam mit großen Schritten auf Robin Wuff zu. »Ist das dein Ernst? Du willst immer noch für uns und unseren Wagen kämpfen?«
    »Das war von Anfang an unsere Absicht, und ich rücke nicht davon ab!«
    Samuel schlug wieder heftig mit den Flügeln. »Hast du vergessen, dass diese Hunde Erpresser und Tierquäler sind? Sie haben Bruder Katz in Lebensgefahr gebracht!«
    »Sie haben ihm aber nichts zuleide getan. Das zeigt, dass sie noch nicht ganz verdorben sind … vielleicht … vielleicht können wir sie zu einem offenen, ehrlichen Kampf auffordern!«
    Bruder Katz rümpfte die Nase. »Klingt gefährlich.«
    »Das ist es auch, wenn wir uns nicht gründlich vorbereiten.«
    »Was hast du vor?«
    »Wir fordern sie zu einem Turnier heraus, einem mittelalterlichen Kampf – so wie in den Geschichten von Robin Hood. Mann gegen Mann. Der Preis ist das Wohnrecht im Wagen.Verliert der Jäger, muss er die anderen Tiere in Ruhe lassen und für immer aus dem Wald verschwinden.«
    »Hm, das könnte funktionieren«, überlegte Bruder Katz. »Aber wir müssen schlau sein; gegen die Stärke von fünf Hunden haben wir sonst keine Chance.«
    »Wir haben unseren Verstand! Und den müssen wir einsetzen.«
    »Oh weh«, stöhnte Jeff. Er kratzte sich besorgt beide Ohren. »Das klingt nicht gut. Das bisschen Verstand gegen die vielen Muskeln von fünf Hunden. Oh weh. Vielleicht sollten wir uns einfach ein anderes Versteck …«
    Joe sprang von seinem Platz auf.
    »Auf keinen Fall«, widersprach er. »Das ist unsere einzige Möglichkeit. Wir werden es versuchen. Wir werden die Hunde zum Turnier herausfordern!«
    »Jawohl, ein Turnier«, rief Jim.
    »Obwohl … ein Turnier? Wie sahen denn die Turniere im Mittelalter aus?«, wollte Joe wissen.
    »Na ja, da gab es Bogenschießen, Lanzenstechen, Schwertkämpfe. Lauter solche Sachen eben.«
    »Und das willst du mit den Hunden machen?«
    »Selbstverständlich werden wir nicht die alten Kämpfe aus den Geschichten ausfechten.« Robin Wuff rückte gedankenverloren sein Hütchen zurecht. »Wir müssen die Kämpfe so gestalten, dass wir auf jeden Fall als Sieger hervorgehen!«
    »Wettrennen scheidet also aus«, entschied Bruder Katz sofort. »Gegen fünf durchtrainierte Hunde haben wir keine Chance.«
    »In den Robin-Hood-Geschichten trifft Robin Hood auf seinen späteren Getreuen Little John«, erinnerte sich Robin Wuff, »und beide prüften ihre Geschicklichkeit mit Kampfstöcken. Das könnte ich mir gut vorstellen.«
    »Mit Stöcken die Geschicklichkeit messen, das ist gut«, sagte Joe. »Das können wir üben.«
    »Lanzenstechen ist auch gut!«, rief BruderKatz. »Davon war in den Geschichten oft die Rede. Wir könnten mit Stöcken zielen und zustoßen.«
    Robin Wuff sagte: »Prima, zwei Kämpfe haben wir also schon. Jetzt fehlt uns nur noch ein dritter Kampf. Aber ich glaube, mir ist schon etwas eingefallen!« Mit diesen Worten sprang er auf und rannte davon.
    Die anderen blickten ihm überrascht nach. Sie hatten sich aber inzwischen an Robin Wuffs plötzliche Entschlüsse gewöhnt. Das machte er öfter so. Und wie vorausgesehen, stieß Robin Wuff kurze Zeit später wieder zu seinen Gefährten.
    »So, alles in Ordnung«, meinte er, und bevor Bruder Katz ihn ausfragen konnte, sagte Jim auf einmal: »Wenn wir einen Kampf austragen, brauchen wir auch einen Schiedsrichter, oder?«
    Bruder Katz schlug sich mit der Pfote gegen die Stirn. »Aber natürlich! Daran hat noch niemand gedacht.«
    Joe wandte sich dem Kater zu. »Wer hat denn bei Robin Hood richtsgeschiedert? Oder heißt das schiedsgerichtert? Oder geschiedsrichtert?«
    »Im Mittelalter hatte natürlich der König das letzte Wort«,

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