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Robins Sommer

Robins Sommer

Titel: Robins Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sjoerd Kuyper
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lieber Name. Daß der Hund auch noch Astrid heißt, kann Robin nicht begreifen.
    Einmal hatte Robin solche Angst, daß er vor Astrid weggelaufen ist. Er ist rund um das Haus gerannt. Einmal, zweimal rund um das Haus. Astrid hinter ihm her. Sie hat gebellt. So laut gebellt...
    „Du mußt keine Angst haben“, hat Pieter gerufen. „Sie will doch nur mit dir spielen.“
    Robin hatte aber doch Angst und ist weitergerannt. Dreimal rund um das Haus. Dann konnte er nicht mehr. Astrid holte ihn ein. Astrid hat ihm nichts getan. Aber Robin hat immer noch Angst vor ihr.

    „Ich hab ein Floß gebaut“, sagt Pieter. „Es liegt im Kanal beim Obstgarten, und es schwimmt prima.“
    „Wirklich?“ fragt Robin.
    „Glaubst du mir nicht?“ fragt Pieter.
    Robin glaubt es schon. Er weiß nur nicht, was ein Floß ist.
    „Willst du es sehen?“ fragt Pieter.
    „Gern“, sagt Robin.
    Pieters Vater steht in der Einfahrt. Er hebt große leere Kisten von einem Wagen herunter. Robin vergißt den Hund.
    „Papa“, fragt Pieter, „darf Robin auf das Floß?“
    „Kannst du schwimmen?“ fragt der Vater Robin.
    „Ich weiß, wie es geht, aber ich kann es noch nicht“, sagt Robin.
    „Hmm“, sagt der Vater. „Na gut, dann komm ich mal mit und setz mich dazu.“
    „Komm schon“, sagt Pieter.
    Zu dritt gehen sie zum Obstgarten. Da gibt es eine Brücke über den Kanal. Auf der Brücke bleibt Pieter stehen. Er guckt in den Kanal. Da schwimmt das Floß. Auf dem Wasser.
    Nun sieht Robin, was ein Floß ist. Ein Floß ist ein flaches Boot. Auf zwei Tonnen sind Bretter festgemacht. Mit einem Seil. Und darauf liegt ein echtes Ruder. Es ist ein schönes Floß.
    „Hoppla! “ ruft Pieter.
    Er springt von der Brücke auf das Floß.
    Das Floß schaukelt schrecklich. Pieter stellt seine Beine weit auseinander. So steht er fest auf den Brettern.
    „Ich hab Seemannsbeine“, sagt Pieter. „Ich bin ein Matrose. Wie dein Opa.“
    Er hat recht. Er steht da wie ein Matrose.
    „Spring an Bord!“ ruft Pieter.
    Robin sieht Pieters Vater an. Der nickt. Robin legt sich mit dem Bauch auf die Brücke und läßt seine Beine über den Rand nach unten baumeln. Aber so geht es nicht. Die Brücke ist zu hoch. Robins Füße reichen nicht bis zu dem Floß.
    „Du bist eine Landratte, Robin! “ ruft Pieters Vater.
    Er geht zu Robin und packt ihn fest. Und dann läßt er Robin nach unten gleiten. Pieter greift Robins Füße und stellt sie auf das Floß. Robin setzt sich schnell hin. Dann ist es nicht so gefährlich.
    „Du bist ein Süßwassermatrose“, sagt Pieters Vater zu Robin.
    Er setzt sich auf die Böschung des Kanals. Schön in der Nähe.
    „Das bist du“, sagt er, „ein Süßwassermatrose.“ Pieter nimmt das Ruder. Damit stößt er gegen die Brücke. Das Floß treibt den Kanal entlang. Das Floß schwimmt prima.
    „Wir stechen in See!“ ruft Pieter.
    „Wir stechen in See!“ ruft Robin.
    Und so beginnt die Reise.

Schildkröte

    Robin und Pieter sind auf der Reise. Sie fahren auf einem Floß. Pieter hält das Ruder. Robin sitzt im Ausguck. Bald kommen sie in den Urwald.
    „Siehst du die Schlangen in den Ästen?“ ruft Pieter.
    Er zeigt auf den Apfelbaum im Obstgarten. Robin sieht die Schlangen. Er sieht auch ganz bunte Vögel. „Siehst du die Vögel?“ ruft er.
    Pieter schlägt mit seinem Ruder auf das Wasser. „Die Krokodile haben Hunger“, sagt er.
    Plötzlich kommt ein fröhliches Gebell aus dem Obstgarten.
    „Hurra!“ ruft Pieter. „Ich höre einen Löwen!“
    Robin wird steif vor Schreck. Das ist sie! Astrid, der Boxerhund von Pieter...
    „Komm doch!“ ruft Pieter. „Komm doch, Löwin Astrid!“
    Astrid steht auf der Kanalböschung. Sie hechelt, die Zunge hängt ihr aus dem Maul. Alle Zähne zeigt sie. Robin findet alles, was sie macht, unheimlich.
    „Komm schon!“ ruft Pieter.
    Und der Hund kommt!
    Er springt ins Wasser und schwimmt zum Floß!

    Robin erschrickt so, daß er aufspringt. Das Floß schaukelt schrecklich. Schwankend steht Robin auf dem Floß.
    Astrids brauner Kopf kommt dem Floß immer näher... Sie knurrt und grinst, daß man alle Zähne sehen kann.
    Alle sagen immer, daß Robin vor Astrid keine Angst zu haben braucht. Daß sie ein lieber Hund ist. Und wenn sie knurrt und die Lippen hochzieht, dann will sie nur spielen.
    „Keine Angst, Robin!“ ruft Pieters Vater. „Sie will nur mit dir spielen.“
    Robin glaubt das nicht.
    Der Hund legt seine Vorderpfoten auf das Floß. Robin sieht, daß sie nicht weit vom

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