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Robins Sommer

Robins Sommer

Titel: Robins Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sjoerd Kuyper
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von der Kirmes weg, zur anderen Seite vom Dorf! Das geht doch nicht!
    „Opa von Robin! “ ruft Pieter. „Wir sind schon vorbei!“
    „Wenn du das meinst!“ sagt Opa. Er guckt ganz überrascht. „Aber Jungs, dann müssen wir ja zurückgehen.“
    Und das tun sie. Sie kommen zurück auf den Platz vor der Kirche.
    Sieht Opa die Kirmes jetzt auch? Er geht zum Karussell. Dort fragt er sehr höflich einen Herrn, der da steht:
    „Können Sie uns vielleicht helfen? Wir suchen die Kirmes...“
    Der Mann vom Karussell blickt Opa lange an. Dann sagt er: „Wach mal auf, Mann!“
    Opa lacht.
    „War das Quatsch?“ fragt Pieter.
    „Ja, Quatsch“, sagt Opa.
    „Die beiden Cowboys hier würden gerne eine Runde drehen“, sagt Opa zu dem Mann vom Karussell. „Mein Enkel bezahlt.“
    Robin gibt dem Mann vom Karussell ein steinhartes Bonbon mit Zehnern. Dann suchen sich die Jungen aus, was sie am schönsten finden. Pieter als echter Cowboy klettert auf ein Pferd. Aber Robin will in das Feuerwehrauto mit der Glocke.
    Das Karussell dreht sich. Robin läutet mit der Glocke und winkt Opa zu, wenn er vorbeikommt. Jedes Mal.

    „Wie findest du die Kirmes?“ ruft Opa.
    „Schön!“ ruft Robin. „Wie findest du die Kirmes, Opa?“
    „Klein!“ ruft Opa.
    Es ist einfach schön!

Kuh

    Pieter will nicht immer Cowboy spielen. Manchmal will er etwas anderes. Jetzt zum Beispiel.
    Die Jungen sind in der Scheune von Pieters Vater. Es ist eine große Scheune. Ein Traktor steht darin, zwei Anhänger und sicher tausend leere Kisten. Es riecht nach Birnen und Äpfeln, nach dem Holz, aus dem die Kisten gemacht sind, und nach dem Dieselöl, das der Traktor getankt hat.
    „Ich wäre der Bauer“, sagt Pieter, „und du wärst die Kuh.“
    Das findet Robin gut.
    „Du mußt auf vier Beinen stehen“, sagt Pieter.
    Robin setzt seine Hände auf den Boden und macht einen runden Rücken. Er ist eine gute Kuh.
    „Muuuh“, macht er leise.
    „Gut so“, sagt Bauer Pieter. „Du bist eine brave Kuh.“
    „Muuuh“, macht Robin stolz.

    „Ich melke dich jetzt“, sagt der Bauer.
    Er nimmt einen Eimer und stellt ihn unter die Kuh. Er sieht den Eimer an, dann die Kuh und dann wieder den Eimer. Er denkt nach.
    „So geht das nicht“, sagt der Bauer.
    „Muuuh“, sagt die Kuh.
    „Du mußt die Hose ausziehen“, sagt der Bauer. Auf einmal ist Robin keine Kuh mehr.
    „Die Hose aus?“ fragt er.
    „Natürlich“, sagt Pieter, der noch immer der Bauer ist. „Sonst kann ich dich nicht melken.“
    „Oh“, sagt Robin.
    Er stellt sich auf und streift seine Latzhose runter. Bis unter die Knie. Dann setzt er die Hände wieder auf den Boden und macht einen runden Rücken. Nun ist er wieder die Kuh.
    „Brave Kuh“, sagt Bauer Pieter. „Jetzt kann ich dich melken.“
    Er nimmt Robins Pimmel und zieht daran. Es kommt keine Milch raus. Der Eimer bleibt leer. Nun ja. Robin ist doch keine echte Kuh. Er spielt es nur. Aber er spielt es gut!
    „Muuuh“, macht er.
    Und dann... hat er eine gute Idee. Eine tolle Idee, um die Kuh noch besser zu spielen.
    „Muuuh“, macht er wieder, aber jetzt lauter.
    Bauer Pieter zieht wieder am Pimmel, und jetzt... jetzt pinkelt Robin schnell. Es plätschert in den Eimer. Jetzt wird der Bauer die Kuh besonders brav finden!
    Aber Bauer Pieter vergißt völlig, daß er ein Bauer ist.
    „Ferkel!“ ruft er. „Ferkel!“
    Er gibt Robin einen starken Schubs. Der fällt um und zieht seine Latzhose wieder hoch.
    „Ich war doch die Kuh!“ sagt Robin.
    „Du bist ein Ferkel!“ schreit Pieter.
    Pieter rennt aus der Scheune.
    Robin blickt in den Eimer, in den er gepinkelt hat. Was macht er jetzt damit?
    Er geht nach draußen. Pieter ist nirgends zu sehen.
    Robin begreift das nicht.
    Er geht nach Hause.
    Nun haben sie wieder Streit.

Knor

    Robin hat noch einen Freund. Mit dem zankt er sich überhaupt nicht. Das ist Knor, sein Schweinchen. Knor hat schöne Augen, weiche Ohren und ein Ringelschwänzchen. Er ist rosa. Für Robin ist Knor ein echtes Schweinchen.
    Wo Robin ist, ist auch Knor. Robin nimmt sein Schweinchen unter dem Arm überallhin mit. Ins Wohnzimmer, in die Küche, in den Garten, in sein Bett. Sie schlafen immer zusammen, Robin und Knor.
    Denn dann schlafen sie so gut.
    Und dann wird Robin eines Tages krank.
    Er liegt im Bett, zusammen mit Knor. Und Knor benimmt sich so komisch! Knor rennt über das Bett! Er rennt ganz weit weg und noch weiter, und er wird immer größer! Und dann rennt er wieder zurück zu Robin

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