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Robolution

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Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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können. Das Potenzgeprotze von 2OT Technology im ewigen Schwanzvergleich der Konzerne.
    Er betrachtete seinen wuchtigen Schädel, die schimmernden braungrünen Schuppen und die geschlitzten Reptilienaugen. Es war kaum vorstellbar, wie teuer all das angeblich gewesen war. Doch seiner genetischen Qualität, seiner Intuition und der außerordentlichen Regenerationsfähigkeiten zum Trotz würde vermutlich niemals ein zweiter seiner Art erschaffen werden.
    Seine Oberlippe hebend, betrachtete Claw seine Zähne und knurrte unzufrieden. Er hatte beinahe den Eindruck, dass ihn der Konzern jetzt, nachdem sein Ritt über die Titelblätter beendet war, einfach hier oben entsorgen wollte. Sicher, sie hatten ihn trainiert und bewaffnet und ihn auf einen Außeneinsatz vorbereitet, aber erschaffen hatten sie ihn für etwas anderes. Er war ihr verschissenes Kunstwerk. Die Vereinigung des Unvereinbaren. Die Fusion modernster Gentechnik mit der archaischsten aller denkbaren Existenzen, dem Saurier.
    Er war geschaffen worden, um bestaunt zu werden. Und jetzt, nachdem sie ihn auf Cocktailpartys herumgereicht und an zahllosen Kameras vorbeigeschubst hatten, schickten sie ihn mit einem degenerierten Zwerg, einem eitlen Söldner und unter der Führung einer Frau ins Feld.
    Ihm war klar, dass sich der Rest des Teams wenig darum scheren würde, was aus ihm wurde, wenn es hart auf hart kam. Vermutlich würde er dann auf sich allein gestellt sein …
    Nachdenklich schob er den Laserschrotblaster, eine Gleam 2000 von Knowledge Alliance, in die Oberschenkelhalterung. Und dabei war er alles andere als zufrieden. Weder dieses Schiff noch dieser Einsatz passten ihm. Das eine war ihm zu klein, das andere zu groß.
    Als Helen McCrae in den Spiegel sah, fragte sie sich vor allem, worauf sie sich hier eingelassen hatte. Selbst wenn dieser Einsatz ihrer Karriere förderlich war, so würde es doch nicht einfach werden. Nicht mit diesem Team. Auch wenn die Mission selbst alles andere als kompliziert wirkte. So wie es sich jedoch abzeichnete, würde sie den größten Teil ihrer Energie darauf verwenden müssen, ihre Leute davon abzuhalten, aufeinander loszugehen. Keiner der drei schien über ein nennenswertes Maß an diplomatischen Fertigkeiten zu verfügen, sodass sie bereits ahnte, worauf es hinauslief, sobald sich Meinungsverschiedenheiten ergaben.
    Für einen kurzen Moment wünschte sie sich ihren Platz am Schreibtisch zurück. Die ruhigen Arbeitszeiten und die Gewissheit, dass eine defekte Kaffeemaschine das Schlimmste war, was einem während des Arbeitstags widerfahren konnte.
    Aber dafür war es zu spät. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen. Und die hieß Abenteuer statt Kaffee.
    Sie rückte das Cap zurecht und überprüfte den Sitz ihrer Kampfkombination. Was die anderen auch dachten – was sie anging, so stand sie ihr weit besser als das Businesskostüm. Und wenn irgendjemand daran zweifelte, würde sie es ihm beweisen. Dies war ihre Mission. Und sie würde sie zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Selbst wenn ihre Teammitglieder sich dabei gegenseitig umbrachten.
    Sie nickte kurz in den Spiegel. Dann verließ sie ihr Quartier.
    Als Erstes erschien Officer McCrae an der Tür van Ghors.
    Sie klopfte kurz, dann öffnete sich die Tür, und sie stand dem Söldner in voller Montur gegenüber.
    »Ich hoffe, Sie sind bereit. Wir werden gleich landen, und ich würde mich gern, bevor es so weit ist, Ihrer Loyalität versichern. Schließlich haben Sie von allen Mitgliedern dieses Teams mit Abstand die meiste Erfahrung.«
    Van Ghor baute sich vor McCrae auf und streckte seinen Nacken erst nach rechts und dann nach links. Dann salutierte er auf die gleiche charakteristische Art wie zuvor. »Wer zahlt, gibt die Befehle, Ma’am. Und soweit ich weiß, sind Sie das. Machen Sie sich also keine Sorgen, ich werde diesen Sauhaufen schon zusammenhalten.«
    McCrae wirkte sichtlich erleichtert. »Das beruhigt mich, Mr. van Ghor. Und es war genau die Antwort, die ich mir erhofft hatte. Sie können sicher sein, dass sich das Ganze für Sie lohnen wird.« Sie lächelte ihn verschwörerisch an.
    »Das bin ich Ma’am, das bin ich.« Er nickte ihr zu, und gemeinsam verließen sie den Raum, um sich zu Mimkins Quartier zu begeben.
    Der Heavy kam heraus, bevor sie sich überhaupt bemerkbar machen konnten. Missmutig funkelte er die beiden an, zerrte seine Weste zurecht und murmelte kaum verständlich: »Na dann los. Finden wir dieses Ding und fliegen wir wieder nach

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