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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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Coppola Control? Hören Sie mich, ich …« Er wechselte den Kanal. » PCU . Haben sie Sichtkontakt?«
    Aber über das Kom kam nichts. Vermutlich hatte es aufgrund der Interferenzen längst den Geist aufgegeben.
    Krueger blickte sich kurz um und sah, wie seine Leute draußen vor der Schleuse ebenfalls verzweifelt an ihren IntraKoms herumschalteten und vergeblich versuchten, eine Verbindung herzustellen. Die Funktionsdioden ihrer Helmkameras waren erloschen. Also gab es vermutlich auch keinen Sichtkontakt. Weder das Kontrollzentrum noch PCU von Kempt wussten dementsprechend, was hier unten vor sich ging. Obwohl, wenn Krueger es sich genau überlegte, wusste er selbst es schließlich auch nicht. Und das trotz Sichtkontakt.
    Hinter sich vernahm er ein Geräusch und fuhr herum. Das Licht seiner Spotlight streifte das Kopfmodul eines Bots und die darin befindliche Kameralinse, die ihn in eben diesem Moment fokussierte . Verwundert musterte er den Bot. Krueger hatte ihn noch nicht einmal richtig erfasst, als auch die übrigens Bots ihre Sensoren auf ihn auszurichten begannen. Fasziniert betrachtete er, wie sich all jene Roboter, die eigentlich lediglich reglos im Endlager No. IV am Boden hätten liegen müssen, nun nach und nach bewegten. Und dann erkannte er auch den Ursprung des Lichts: Weiter hinten im Gang wurde das blaue Pulsieren heller. Das musste es sein. Das Perpetuum . Krueger witterte eine Möglichkeit, seinen Auftrag erfolgreich zu beenden, tat einen Schritt in den Gang und sprach dabei in sein Kom, als ob Coppola Control ihn hören könnte : »Das ist unglaublich. Dieses Ding scheint eine Energiequelle zu sein, die eine unabhängige und drahtlose Speisung von …«
    In dem Moment jedoch, als er sich in den Gang hineinwagte, lösten sich plötzlich ein BB 5G und ein SUSHI-MASTER 900 von den Wänden. Krueger traute seinen Augen nicht, als ihm einen Augenblick später ein Bau- und ein Gastrobot den Weg versperrten. Verwundert hob er eine Braue und betrachtete die beiden Geräte, während diese jeweils eine Bolzenschussvorrichtung und eine Reihe Filettiermesser ausfuhren.
    Was zum Gau noch eins soll das denn jetzt bedeuten, fragte er sich.
    Im gleichen Moment schlug direkt neben ihm ein Stahlbolzen ein. Fluchend sprang Krueger rückwärts aus dem Gang und rief seinen Männern zu: »Verdammt! Zurück! Alle zurück!«
    Wie im Reflex zückte er seinen EMP -Impulsgeber, während aus dem Gang vor ihm weitere Geräusche drangen. Schwere metallische Schritte, als ob die Bots sich in Bewegung setzten.
    »Gehen Sie von dem Gang weg, und zwar alle! Sofort!«
    Seine Männer bildeten einen Halbkreis vor der Wartungsschleuse und wichen langsam zurück.
    Und dann begannen die Bots herauszuströmen. Im ersten Moment kamen sie noch einzeln, kurz darauf aber schon zu zweit nebeneinander, und wenig später drängten sie förmlich aus dem Wartungsgang hinaus. Die untoten Roboter schwebten, krochen, kletterten, rollten und wankten aus dem Inneren und zwangen Kruegers Männer, schneller zurückzuweichen.
    »Heiliger Hawking!«, entfuhr es einem der Männer, als er die Bots erblickte und begriff, dass sie sich eigentlich gar nicht hätten bewegen dürfen.
    Obwohl die Bots unbewaffnet waren, ließen all die Laser, Flammenwerfer, Schweißgeräte und Amputationsklingen, die Druckhämmer und Stickstoffvereiser, die sich nun nach und nach vor dem Maintenance Team emporreckten, doch erahnen, dass sie dabei alles andere als ungefährlich waren.
    Noch immer waren die Bots von dem seltsam blauen Leuchten umgeben, das mit ihnen zusammen aus der Enge des Gangs drang und die Halle mit jedem Moment heller erleuchtete.
    Noch immer wich das Team weiter zurück, als Krueger ein weiteres Mal versuchte, Coppola Controll via IntraKom zu erreichen. Er war es nicht gewohnt, ohne Anweisungen der Zentrale zu arbeiten. Aber dies war ein Ernstfall. Und da die gegenwärtige Entwicklung im Endlager No. IV fraglos als bedrohlich einzustufen war, waren alle Voraussetzungen erfüllt. Die Gefährdung menschlichen Lebens und/oder technischen Fortschritts war gegeben, weshalb er und sein Team die Berechtigung hatten, ihre Impulsgeber auch ohne Rücksprache einzusetzen.
    » EMP bereit!«, brüllte Krueger. Seine Stimme hallte von den Wänden der Halle wider und mischte sich mit dem Echo der Bewegungen voranrückender Roboter.
    Die Bots nahmen Aufstellung, fügten sich nach und nach in eine Art Phalanx, die sich gegenüber dem Wartungsteam aufbaute. Und dabei wirkte es

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