Robur der Sieger
an den eigenen häuslichen Herd.
Um nur einige der hervorragendsten zu nennen, so begab
sich William T. Forbes eiligst nach dem Tisch, auf dem Miss
Doll und Miss Mat ihm den Abendtee zubereitet und mit
der selbstzubereiteten Glukose versüßt hatten; Truk Milnor
schlug den Weg nach seiner Fabrik ein, deren Ventilator die
ganze Nacht hindurch in einer der entferntesten Vorstädte
sauste. Der Schatzmeister Jem Cip, dem öffentlich nachge-
sagt worden war, einen um einen Fuß längeren Darmkanal
zu haben, als der Mensch ihn sonst mit sich herumträgt, be-
gab sich nach seinem Eßzimmer, wo ihn ein vegetarisches
Abendbrot erwartete.
Zwei der bedeutendsten Ballonisten – aber nur zwei –
schienen nicht daran zu denken, ihr Heim sogleich aufzu-
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suchen. Sie hatten die Gelegenheit wahrgenommen, in hit-
zigster Weise weiterzuplaudern. Es waren das die beiden
Unversöhnlichen, Onkel Prudent und Phil Evans, der Vor-
sitzende und der Schriftführer des Weldon-Instituts.
An der Tür des Clubhauses erwartete Frycollin, der Die-
ner von Onkel Prudent, wie gewöhnlich seinen Herrn.
Er folgte diesem auf Schritt und Tritt, ohne sich um den
Gegenstand des Gesprächs zu kümmern, der die beiden
Kollegen schon in die Hitze gebracht hatte.
Wir gebrauchten auch nur euphemistisch das Zeitwort
»plaudern« für die Tätigkeit, welcher der Vorsitzende und
der Schriftführer des Clubs sich mit gleichem Eifer hinga-
ben. In der Tat stritten und zankten sie sich mit einer Ener-
gie, deren Ursprung in ihrer alten Rivalität zu suchen war.
»Nein, und dreimal nein!« wiederholte Phil Evans, »hätte
ich die Ehre gehabt, dem Weldon-Institut bei der heutigen
Sitzung zu präsidieren, es wäre niemals zu einem solchen
Skandal gekommen!«
»Und was würden Sie getan haben, wenn Sie diese Ehre
gehabt hätten?« fragte Onkel Prudent.
»Ich hätte jenem öffentlichen Beleidiger das Wort abge-
schnitten, noch ehe er den Mund öffnete.«
»Mir scheint, um jemand das Wort abzuschneiden,
müsse man ihn wenigstens erst eines aussprechen lassen.«
»Nicht in Amerika, mein Herr, nicht in Amerika!«
Und während sie sich so mehr bittere als angenehme Re-
densarten ins Gesicht warfen, schlenderten die beiden Män-
ner mehrere Straßen dahin, die sie immer weiter von ihren
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Wohnungen entfernten; sie durchschritten Viertel, deren
Lage sie später zu großen Umwegen zwingen mußte.
Frycollin folgte noch immer nach, fühlte sich aber doch
etwas beunruhigt, seinen Herrn sich nach so menschen-
leeren Örtlichkeiten hin verirren zu sehen. Er liebte diese
Gegenden nicht, besonders nicht so kurz vor Mitternacht.
Dazu herrschte tiefe Dunkelheit, denn der zunehmende
Mond war eben nur dabei, »seine 28tägige Rundreise« zu
beginnen.
Frycollin sah sich scheu nach rechts und links um, ob
sie nicht von verdächtigen Schatten belauscht würden, und
wirklich, er glaubte fünf oder sechs große Teufel zu erken-
nen, die sie nicht aus den Augen zu verlieren schienen.
Instinktiv näherte sich Frycollin seinem Herrn, um
nichts in der Welt hätte er jedoch gewagt, ihn inmitten eines
Gesprächs zu unterbrechen, von dem er zuweilen einzelne
Brocken aufschnappte.
Der Zufall fügte es, daß der Vorsitzende und der Schrift-
führer des Weldon-Instituts sich, ohne darauf zu achten, bis
nach dem Fairmont Park verirrten. Hier überschritten sie, in
lebhaftem Wortwechsel begriffen, den Schuylkill River auf
der berühmten Eisenbrücke; sie begegneten nur sehr wenig
Leuten und befanden sich endlich mitten in jenen weiten
Terrains, die sich auf der einen Seite als ungeheure Wiesen
ausdehnen, auf der anderen von herrlichem Baumbestand
beschattet sind und in ihrer Gesamtheit eine vielleicht in
der ganzen Welt einzig dastehende Anlage bilden.
Hier nahm der Schreck des Dieners Frycollin plötzlich
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noch mehr zu, und das mit um so größerer Berechtigung, da
fünf bis sechs jener Schatten ihnen auch über die Strombrü-
cke nachgefolgt waren. Die Pupillen seiner Augen hatte sich
dabei so erweitert, daß sie bis an den Rand der Iris reichten.
Und gleichzeitig schrumpfte sein ganzer Körper zusammen
und zog sich zurück, als besäße er jene eigentümliche Zu-
sammenziehbarkeit, die den Mollusken und auch gewissen
Wirbeltieren eigen ist.
Der Diener Frycollin war nämlich ein vollständiger Ha-
senfuß.
Ein richtiger Neger und Südcaroliner, mit vierschröti-
gem Kopf auf einem mageren
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