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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Die einzige Person, die sich sonst noch auf dem Gang aufhielt, war eine mausgraue kleine Frau, die sofort kehrt machte und sich in die entgegengesetzte Richtung verdrückte.
    »Was nun«, sagte der Blonde und richtete die Pistole auf sie.
    Mit einem resignierten Achselzucken und einem Kopfnicken kapitulierte Cardenas. Der Blonde steckte die Pistole ein, und sie gingen den Gang entlang zu den Rolltreppen.
    »Wenigstens hat die hier keine Schlange«, flüsterte der Blonde seinem Partner heiser zu.
    Der andere Mann fand das nicht zum Lachen.

EVA
    Pancho wurde von einer seltsamen Erregung ergriffen, als sie die Arme in die Ärmel des Raumanzugs schob. Nach fünftägiger Gefangenschaft im Schiff würde sie einen Weltraumspaziergang unternehmen. Sie fühlte sich wie ein Schulmädchen, wenn die Schulglocke Ferien einläutete.
    Sie stand neben der inneren Luftschleusenluke, wo die Raumanzüge aufbewahrt wurden und steckte den Kopf durch den Halsring des Anzugs. Das wird ein Spaß, sagte sie sich voller Vorfreude.
    Dan indes schaute griesgrämig, während er den Helm für sie hielt und ihr dabei zuschaute, wie sie die Handschuhe überstreifte und mit den Ärmelbündchen des Anzugs luftdicht verband.
    »Neidisch?«, fragte sie.
    »Besorgt«, erwiderte er. »Mir gefällt der Gedanke nicht, dass du ganz allein da draußen bist.«
    »Pippifax, Boss«, sagte Pancho.
    »Ich sollte dich begleiten. Oder vielleicht Amanda.«
    »Mandy muss am Ruder bleiben«, entgegnete Pancho mit einem Kopfschütteln. »Es sollten nie beide Piloten gleichzeitig verschwinden, wenn es sich vermeiden lässt.«

    »Dann werde ich mich fertig machen…«
    »Nix da. Ich habe deine Krankengeschichte gesehen, Boss. Keine EVA's für dich.«
    »Die Sicherheitsvorschriften besagen aber, dass Außeneinsätze von zwei Astronauten durchgeführt werden müssen…«
    »Nach Möglichkeit«, führte Pancho für ihn aus. »Und seit wann berufst du dich überhaupt auf IAA-Vorschriften?«
    »Sicherheit ist wichtig«, sagte Dan.
    Im Raumanzug mit dem Hartschalen-Torso und den mit Servomotoren verstärkten Handschuhen fühlte Pancho sich wie ein Superheld aus einem Comic, der einem Normalsterblichen gegenüberstand.
    »Ich werde schon klarkommen«, sagte sie, als sie Dan den Helm aus den Händen nahm. »Kein Grund zur Sorge…«
    »Wenn du aber Probleme bekommst…«
    »Ich sag dir was, Boss. Du machst dich fertig und wartest hier an der Luftschleuse. Wenn ich in Schwierigkeiten gerate, kommst du raus und rettest meinen Arsch. Was sagst du dazu?«
    Das gefiel ihm. »In Ordnung. Gute Idee.«
    Sie riefen Amanda von der Brücke herunter, derweil Dan sich ins Unterteil des Anzugs zwängte und die Stiefel anzog. Als er den Anzug samt Rückentornister und allem Drum und Dran angelegt hatte und nur noch der Helm fehlte, saß Pancho schon auf glühenden Kohlen.
    »In Ordnung«, sagte sie, als sie sich den Kugelhelm über den Kopf stülpte und im Halsring arretierte. »Ich bin fertig zum Aussteigen.«
    Amanda eilte auf die Brücke zurück, während Dan dastand und sie mit einem schiefen Grinsen anschaute. Sein Kopf ragte aus dem Hartschalen-Anzug wie ein Kind, das hinter einem Papp-Astronauten für einen Fotografen posiert.
    Pancho öffnete die Innenluke der Luftschleuse und ging hindurch. Die Luftschleuse war relativ geräumig, groß genug, um zwei Astronauten in voller Montur aufzunehmen. Durch den Helm hörte sie, wie die Pumpen ratternd anliefen und sah die Anzeigelampe an der Schalttafel der Konsole von grün zu gelb wechseln. Das Geräusch ebbte zu einem schwachen Vibrieren ab, das sie durch die Stiefel spürte, als die Luft aus der Kammer gepumpt wurde. Die Lampe sprang auf rot.
    »Bereit zum Öffnen der Außenluke«, sagte sie und fiel dabei unbewusst in den knappen Jargon der Fluglotsen und Piloten.
    Amandas Stimme drang aus dem winzigen Lautsprecher, der in den Halsring integriert war: »Außenluke öffnen.«
    Die Luke glitt auf, und Pancho schaute in eine endlose schwarze Leere. Trotz der starken Tönung des Glasstahlhelms passten ihre Augen sich in wenigen Sekunden an die Dunkelheit an. Sie sah Dutzende, Hunderte und schließlich Tausende Sterne, die auf sie herabblickten und den Himmel mit ihrer Majestät erfüllten. Zur Linken zog der helle Dunst des Zodiakallichts sich wie ein dünner Arm durch den Himmel.
    Sie drehte dem Sternenhimmel den Rücken zu und befestigte die Sicherheitsleine an einer Sprosse neben der Luke.
    »Steige aus«, sagte sie.
    »Weitermachen«,

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