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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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musste.
    »Du hast sie entführt?« W. Wilson Humphries' runzliges Gesicht war ein einziges Fragezeichen. »Du hast tatsächlich eine Nobelpreisträgerin gekidnappt?«
    »Ich habe sie in mein Haus gebracht«, sagte Humphries. Er saß stocksteif im Sessel und musste das letzte Quäntchen Willenskraft aufbieten, um die Contenance zu wahren. »Ich durfte doch nicht zulassen, dass sie Randolph warnt.«

    Die Konversation zwischen Vater und Sohn erfolgte über einen gebündelten Laserstrahl, der vom Humphries Space Systems -
    Kommunikationszentrum auf dem Ringwall-Gebirge des Alphonsus-Kraters direkt zum Anwesen von Humphries dem Älteren in Connecticut abgestrahlt wurde. Um das Gespräch abzuhören, hätte man den Laserstrahl selbst anzapfen müssen, und in diesem Fall wäre die Ausgangsleistung des Strahls im Empfänger merklich abgefallen.
    »Als ob der Tod von Randolph nicht schon schlimm genug wäre«, sagte der alte Mann unwirsch. »Nun wirst du sie auch noch umbringen müssen.«
    »Ich habe überhaupt niemanden umgebracht«, sagte Humphries gepresst. »Wenn Randolph auch nur einen Hauch von Verstand hat, wird er umkehren.«
    Es dauerte fast drei Sekunden, bis die Antwort seines Vaters ihn erreichte. »Schlampige Arbeit. Wenn du ihn schon loswerden willst, hättest du es wenigstens richtig anstellen müssen.«
    Humphries geriet in Wut. »Ich bin doch kein Killer! Die Sache mit Randolph ist rein geschäftlich. Zumal sein Tod eh wie ein Unfall aussehen wird. Sein Schiff hat da draußen im Gürtel eine Panne, und er und seine Besatzung kommen dabei ums Leben. Man wird erst in Monaten, vielleicht auch erst in Jahren imstande sein, die Geschehnisse zu rekonstruieren.«
    Er versuchte sich zu beruhigen, während er auf die Antwort seines Vaters wartete.
    »Der Erwerb von Astro Manufacturing ist das Risiko wert«, pflichtete der alte Mann ihm bei. »Vor allem deshalb, weil man dich nicht mit dem… äh… Unfall in Verbindung zu bringen vermag.«
    »Außer ihr.«
    Humphries wusste, was sein Vater gleich sagen würde.
    »Dann wirst du sie loswerden müssen.«
    »Aber das heißt doch nicht, dass ich sie umbringen muss. Das will ich nicht auf meine Kappe nehmen. Sie ist ein wertvolles Pfand, das wir noch gut gebrauchen könnten.«
    Das war keine spontane Entscheidung, sagte Humphries sich. Dr.
    Cardenas und ihre Kompetenz in der Nanotechnik waren schon die ganze Zeit Bestandteil seiner langfristigen Pläne gewesen. Nur dass diese Krise mich gezwungen hat, schneller zu handeln, als ich es ursprünglich geplant hatte, sagte er sich.
    »Gebrauchen?«, blaffte sein Vater. »Wie denn?«
    »Nanotechnik«, sagte Humphries und wedelte mit der Hand. »Sie ist die Top-Expertin. Ohne sie hätten wir Jahre gebraucht, um diese Fusionsrakete zu bauen.«
    »Du bist doch nicht Manns genug, um sie zu irgendetwas zu gebrauchen«, sagte sein Vater boshaft lachend.
    »Sei kein Narr, Dad! Lebendig ist sie viel wertvoller für mich als tot.«
    »Dann willst du sie also in dein Team übernehmen«, erwiderte sein Vater.
    »Ja, natürlich. Aber sie hat diesen verdammten Hang zur Integrität. Sie hat kalte Füße wegen Randolph bekommen, und wenn ich sie nicht aufhalte, wird sie die Sache mit der Sabotage überall herausposaunen, obwohl sie selbst daran beteiligt war.«
    Der alte Mann quittierte das Lamento seines Sohns mit einem meckernden Lachen. »Ein Hang zur Integrität, was? Nun, es gibt Mittel und Wege zur Abhilfe.«
    »Welche denn?«
    Es machte ihn schier verrückt, drei Sekunden auf die Antwort seines Vaters zu warten.
    »Mach ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann.«
    »Und was für eins?«
    Wieder die scheinbar endlose Wartezeit. »Biete ihr etwas an, das sie unbedingt will, worauf sie sich aber nicht einlassen kann. Mach ihr ein Angebot, das sie wirklich in Versuchung führt und das sie gleichzeitig ablehnen muss. Dann hast du ihr nämlich Entgegenkommen signalisiert und den schwarzen Peter an sie abgegeben. Das wird ihre Bereitschaft erhöhen, auf dein nächstes Angebot einzugehen.«
    Humphries war beeindruckt. »Das ist… Machiavelli aus dem Lehrbuch.«
    Als sein Vater antwortete, war sein eingefallenes Gesicht seltsam verzerrt, als ob er ein Gähnen unterdrückte. »Ja, das ist es. Und es funktioniert.«
    Humphries vermochte nur dazusitzen und den alten Bastard zu bewundern.
    »Wo ist ihre Achillesferse?«, fragte sein Vater nachdenklich. »Was will Cardenas haben, das sie ohne deine Hilfe nicht bekommt?«
    »Ihre Enkelkinder. Wir

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