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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Konferenztisch nickten und schoben die Stühle zurück. Die Spannung im Raum baute sich ab. Einer nach dem anderen standen sie auf, reckten und streckten sich und atmeten tief durch. Stavenger hörte Gelenke knacken.
    Das Mittagessen war in einem anderen Konferenzraum des Bürokomplexes angerichtet worden. Als die Delegierten in den Gang hinaustraten, fasste Stavenger Dieterling am Arm und hielt ihn zurück.
    »Ob wir irgendetwas erreicht haben?«, fragte er den Diplomaten.
    Dieterling warf einen Blick auf die Tür, wo seine beiden Neffen standen und auf ihn warten. Dann drehte er sich wieder zu Stavenger um. »Ich glaube schon.«
    »Wenigstens reden Humphries und Pancho wieder wie zivilisierte Menschen miteinander«, sagte Stavenger mit einem zerknirschten Lächeln.
    »Unterschätzen Sie nur nicht den Effekt der Zivilisierung«, sagte Dieterling. »Ohne die geht nämlich nichts.«
    »So?«
    »Es ist klar, dass der Kern des Problems in diesem Fuchs besteht«, antwortete Dieterling mit einem Achselzucken.
    »Humphries will ihn bestimmt aus dem Verkehr ziehen.«
    »Solange er da draußen im Gürtel randaliert, wird es keinen Frieden geben.«
    Stavenger schüttelte den Kopf. »Fuchs hat mit dieser… Randale, wie Sie es nennen, aber doch nur auf die Gewalt reagiert, die von Humphries' Leuten ausging.«
    »Das spielt jetzt keine Rolle mehr«, sagte Dieterling, wobei er die Stimme fast zu einem Flüstern senkte. »Wir können Humphries und Ms. Lane dazu bewegen, das Kriegsbeil zu begraben und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Keine weiteren Beschuldigungen und Racheakte mehr. Sie sind zu einer friedlichen Einigung bereit.«
    »Ob sie aber auch bereit sind, sie einzuhalten?«
    »Ja. Dessen bin ich mir sicher. Dieser Krieg kommt sie nämlich teuer zu stehen. Sie wollen ihn beenden.«
    »Dann können sie ihn schon heute Nachmittag beenden, wenn ihnen daran gelegen ist.«
    Stavenger nickte düster. »Also muss er gestoppt werden.
    Verdammt.«
    Humphries betrat den Waschraum und entledigte sich seines morgendlichen Kaffeequantums. Dann wusch er sich die Hände und warf noch eine Beruhigungspille ein. Er betrachtete sie zumindest als Beruhigungspille, obwohl er wusste, dass ihr
    ›Wirkungsbereich‹ weit größer war.
    Als er wieder auf den Gang trat, kam Amanda gerade aus der Damentoilette. Ihm stockte trotz der Pille der Atem. Sie war mit einem gelben Hosenanzug bekleidet, der vom langen Tragen ausgebleicht schien, doch in Humphries' Augen leuchtete sie wie die Sonne. Es war niemand sonst zu sehen; die anderen mussten alle in dem Raum sein, wo das Mittagessen angerichtet war.
    »Hallo Amanda«, hörte er sich sagen.
    Erst in diesem Moment sah er den kalten Zorn in ihren Augen.

    »Sie sind wild entschlossen, Lars zu töten, nicht wahr?«, sagte sie mit monotoner Stimme.
    Humphries leckte sich die Lippen, bevor er antwortete. »Ihn töten? Nein. Ihn stoppen. Das ist alles, was ich will, Amanda.
    Ich will, dass er mit dem Töten aufhört.«
    »Mit dem Sie angefangen haben.«
    »Darauf kommt es nun nicht mehr an. Er ist jetzt das Problem.«
    »Sie werden keine Ruhe geben, bis Sie ihn getötet haben.«
    »Nicht…« Er musste erst schlucken, bevor er weitersprechen konnte. »Nicht wenn Sie mich heiraten.«
    Er hätte erwartet, dass sie überrascht reagierte. Doch ihre Augen flackerten nicht einmal, und der Ausdruck in ihrem wunderschönen Gesicht änderte sich kein bisschen. Sie machte einfach kehrt, ließ ihn stehen und ging weg.
    Humphries schaute ihr nach, doch dann hörte er Stavenger und Dieterling hinter sich. Mach dich nicht vor ihnen zum Trottel, sagte er sich. Lass sie gehen. Fürs Erste. Wenigstens hat sie nicht ›nein‹ gesagt.

    Kapitel 52
    Als Fuchs gerade die Abbildung des Asteroiden 38-4002 studierte, schlüpfte Nodon durch die Luke und betrat die Brücke.
    Fuchs hörte, wie er den Piloten fragte, ob die Fernbereichserfassung irgendwelche anderen Schiffe in dieser Region zeigte.
    »Keine«, sagte der Pilot.
    Wie kam eine massive Kuppe auf eine Zusammenballung von Kieselsteinen, fragte Fuchs sich nun schon zum zehnten Mal. Die Nautilus näherte sich dem Asteroiden mit einem sechstel Ge; sie würden bald ein Bremsmanöver einleiten müssen, wenn sie in eine Umlaufbahn um den Asteroiden gehen wollten.
    Fuchs wünschte sich, dass er ein umfassendes Sensoreninstrumentarium hätte, um die Oberfläche des Asteroiden abzutasten. Er stellt erneut fest, dass es ein paar beachtliche Krater auf der Oberfläche gab, doch

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