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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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wider und rissen alle von den Stühlen; sie wiegten sich im Takt der fetzigen Musik und klatschten dazu in die Hände. Als er fertig war, brüllten sie vor Begeisterung und verlangten eine Zugabe.
    Der Abend verging wie im Flug. George vergaß ganz das Schiff, das er noch abbezahlen musste, vergaß, dass er am nächsten Morgen früh aufstehen musste, um die Reparatur am Hauptgreifarm der Matilda zu beenden, damit er endlich von Ceres verschwand und den von ihm unterschriebenen Schürfvertrag erfüllte, bevor die Frist ablief und er der Astro Corporation eine Vertragsstrafe zahlen musste. Er saß wie alle anderen Leute einfach nur da, lauschte verzückt der Musik, rannte mit allen anderen zur Bar, wenn die Band eine Pause einlegte und trank die ganze Zeit. Er wurde auch berauscht ‒ nicht aber vom Bier, sondern von der Musik.
    Es war schon nach Mitternacht, als die Band nach ein paar Zugaben aufhörte und die Instrumente und Ausrüstung zusammenpackte. Die Leute verließen müde, aber glücklich den Pub. Die Zwillinge waren wie gewöhnlich verschwunden.
    Niemand hatte Hand an sie gelegt, außer in der virtuellen Realität. George bahnte sich durch die Menge einen Weg zum Ripper.
    »Darf ich dir ein Bier ausgeben, Kumpel?«
    Ripley schloss den Trompetenkoffer und schaute zu ihm auf.
    »Vielleicht eine Cola, wenn du es dir leisten kannst«, sagte er lächelnd.
    »Logo, Rip. Keine Sorge.«

    Ein paar Unentwegte standen noch immer an der Bar und schienen auch nicht die Absicht zu haben, zu gehen. George sah eine Gruppe von vier der neuen Typen dort sitzen; sie hatten sich über ihre Drinks gebeugt und unterhielten sich leise und angelegentlich. Sie alle trugen Overalls mit dem HSS-Logo über den Namensschildern.
    »Noch ein Bier für mich und eine Cola für den Ripper hier«, rief George dem Barkeeper zu.
    »Eine Cola?«, rief einer der Prolls spöttisch. Die anderen lachten.
    Ripley, der an der Bar stand, lächelte ihnen zu. »Ich trinke nach Mitternacht keinen Alkohol mehr. Ich arbeite morgen früh wieder am Habitat.«
    »Sicher«, kam die Antwort.
    George schaute sie finster an. Sie waren noch neu in Ceres und wussten deshalb nicht, dass eine Import-Cola ein halbes Vermögen kostete. Er drehte sich wieder zu Ripley um. »Eine super Show hast du heute Abend geboten.«
    »Es scheint den Leuten jedenfalls gefallen zu haben.«
    »Schon mal dran gedacht, professionell zu spielen? Du bist zu gut, um in diesem Felsen zu versauern.«
    Ripley schüttelte den Kopf. »Nee. Ich spiele Trompete nur so zum Spaß. Wenn ich es ernst nähme, würde es nur in Arbeit ausarten.«
    »Du hast meine Ohren gequält mit diesem verdammten Lärm«, sagte ein anderer Proll.
    »Genau«, sagte einer seiner Kumpel. »Wieso, zum Teufel, musstest du so verdammt laut spielen?«
    »Tut mir Leid«, erwiderte Ripley, bevor George etwas zu sagen vermochte. »Das nächste Mal werde ich einen Schalldämpfer benutzen.«
    Der Beschwerdeführer ging zu Ripley an die Bar. »Scheiß aufs nächste Mal. Wie willst du mich wegen der verdammten Kopfschmerzen entschädigen, die ich mir wegen dir eingehandelt habe?«
    Er war groß, langgliedrig und athletisch gebaut; und er hatte kurzes blondes Haar mit einem ›Rattenschwanz‹ wie einer der alten Matadore. George sah, dass er noch jung war, aber doch schon alt genug, um bessere Manieren zu haben.
    Das Lächeln des Rippers wirkte nun etwas gequält. »Ich könnte dir vielleicht zwei Aspirin spendieren«, erwiderte er sehr freundlich.
    »Fick dich mit deinem Aspirin.« Der Typ schüttete dem Ripper seinen Drink ins Gesicht.
    Ripley wirkte schockiert; er wusste nicht, wie er nun reagieren sollte. Er blinzelte nur verwirrt, während das Bier von der Nase und den Ohren tropfte.
    George trat zwischen sie. »Das war aber nicht sehr nett«, sagte er.
    »Ich spreche nicht mit dir, Rübezahl. Ich spreche mit diesem Klugscheißer und Radaubruder.«
    »Er ist mein Freund«, sagte George. »Ich finde, du solltest ihn um Entschuldigung bitten.«
    »Und ich glaube, du solltest deinen behaarten Arsch hier rausschieben, bevor dir noch etwas zustößt«, sagte der Proll, während seine drei Kumpels aufstanden und sich zu ihm gesellten.
    George lächelte fröhlich. Nun wird es interessant, sagte er sich. »Mr. Ripley steht nicht auf Kneipenschlägereien«, sagte er zu demjenigen, der Ripley das Bier ins Gesicht geschüttet hatte. »Ihm platzt dabei vielleicht noch die Lippe auf, weißte, und dann würden alle hier einen Hals auf die

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