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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Leute kriegen, die das gemacht haben.«
    Der Typ schaute sich um. Der Pub war schon fast leer. Die paar verbliebenen Gäste hatten sich mit ihren Drinks von der Bar zurückgezogen. Ein paar Leute, die gerade im Begriff waren zu gehen, blieben an der Tür stehen und beobachteten die Szene. Der Barkeeper war schon einmal vorsichtshalber ans andere Ende der Theke zurückgewichen, wobei der Ausdruck in seinem Gesicht zwischen Nervosität und Neugier changierte.
    »Ich scheiß drauf, wer auf wen 'nen Hals kriegt. Und das gilt auch für dich, du Arsch.«
    George packte den Typen am Schlafittchen, hob ihn mit einer Hand hoch und setzte ihn mit einem Plumps auf der Bar ab. Er wirkte überaus überrascht. Seine drei Freunde standen reglos da.
    Ripley berührte George am Arm. »Komm schon, Kumpel.  Eine Schlägerei muss doch nicht sein.«
    George schaute vom Proll, der auf der Bar hockte, zu seinen drei Kollegen, die noch auf eigenen Füßen standen. Dann grinste er breit.

    »Ja«, sagte er zum Ripper. »Bringt nix, die Einrichtung zu demolieren. Oder ein paar Köpfe einzuschlagen.«
    Er drehte sich und ging zur Tür. Und dann sprangen alle vier ihn gleichzeitig an. Das hatte er aber kommen sehen. Sie hatten indes keine Ahnung, wie man in einer niedrigen Schwerkraft kämpfte.
    George wirbelte herum und erwischte den Ersten mit dem Handrücken, sodass er zu Boden ging. Die nächsten beiden wollten ihm die Arme festhalten, doch George schüttelte sie einfach ab. Der ursprüngliche Unruhestifter kam mit einem hochtönenden Jaulen auf ihn zu und versuchte ihn mit einem Karatetritt im Gesicht zu erwischen. George packte den Fuß mitten in der Bewegung und bog ihn um, sodass der andere vom Boden abhob und in einer zeitlupenartigen Spiralbewegung über die Bar hinwegflog. Er krachte in die Glasdekoration der Regale an der Rückwand.
    »Gottverdammt, George, das wird aber teuer!«, schrie der Barkeeper.
    Doch George war gerade mit den drei anderen Prolls zugange, die sich inzwischen wieder berappelt hatten. Sie gingen alle auf einmal auf ihn los, doch hätten sie genauso gut versuchen können, eine Statue umzuwerfen. George wankte grunzend einen Schritt zurück und schlug dann einen mit einem hammerharten Schlag zwischen die Schulterblätter nieder. Die anderen beiden schüttelte er ab, hob sie am Kragen hoch, schüttelte sie durch, wie ein Terrier eine Ratte schüttelt und stieß sie dann mit den Köpfen zusammen. Es klang hölzern.
    Er schaute sich um. Zwei Männer lagen bewusstlos zu seinen Füßen. Und ein dritter lag mit dem Gesicht nach unten stöhnend auf dem Boden. Der Barkeeper beugte sich über den Proll, der in den Splittern der Verglasung hinter der Bar auf dem Boden lag und rief: »Irgendjemand wird für diesen Schaden aufkommen!«
    »Bist du in Ordnung, George?«, fragte Ripley.
    George sah, dass der Ripper einen Obstkistenstuhl in den Händen hielt. Er lachte. »Was willst du denn damit ‒ sie zu Erde verfrachten?«
    Ripley lachte erleichtert, und die beiden Männer verließen den Pub. Kurz darauf lief der Ripper noch einmal zurück und holte die Trompete. Der Barkeeper telefonierte gerade mit Kris Cardenas, der einzigen medizinischen Fachkraft auf Ceres. Er hielt einen Kredit-Chip von einem der Prolls in der Hand.
      
      

    Kapitel 10
      
    Auch nach fünf Jahren im Vorstand der Astro Corporation betrachtete Pancho Lane sich noch immer als Neuling. Du musst noch viel lernen, Mädchen, sagte sie sich fast täglich.
    Dennoch hatte sie im Lauf der Zeit ein paar Arbeitsgewohnheiten entwickelt und ein kleines Regelwerk für sich erstellt.
    Sie verbrachte möglichst wenig Zeit in Astros Büros. Ob in La Guaira auf der Erde oder in Selene, Pancho mischte sich lieber unter die Ingenieure und Astronauten, anstatt sich mit den elitären Schlipsträgern abzugeben. Sie hatte als ehemalige Astronautin selbst die Ochsentour durchlaufen und war nicht gewillt, Berichte zu lesen und Grafiken zu studieren, wenn sie draußen bei den Arbeitern sein und sich die Hände schmutzig machen konnte. Sie zog den Geruch von Maschinenöl und ehrlichem Schweiß den unterschwelligen Spannungen und Machtspielen in den Büros vor.
    Eine ihrer selbst auferlegten Regeln bestand darin, eine Entscheidung zu treffen, sobald sie über die notwendigen Informationen verfügte und dann gemäß dieser Entscheidung schnell zu handeln. Eine andere Regel besagte, schlechte Nachrichten selbst zu verkünden, anstatt eine untere Charge damit zu

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