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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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besser, als im Büro zu sitzen, obwohl die Menge manchmal so dicht war, dass sie sich mit den Ellbogen einen Weg durch Trauben von Leuten bahnen musste, die für ihren Geschmack zu langsam gingen. Auf jeden Fall zog Pancho das Bad in der Menge einem Büro vor, das vielleicht abgehört wurde.
    »Ihre Universität ist ein Anteilseigner der Astro Corporation«, sagte Pancho in Beantwortung seiner Frage.
    Vertientes' schmale Brauen hoben sich etwas. »Wir sind Teil eines globalen Konsortiums von Universitäten, das in viele große Unternehmungen investiert.«
    Er war etwas größer als Pancho und so schlank wie eine Toledoklinge. Sie fühlte sich wohl in seiner Gesellschaft. »Ja«, erwiderte sie mit einem Nicken. »Das habe ich auch herausgefunden, als ich die Liste von Astros Aktionären durchging.«
    Er lächelte gewinnend. »Sind Sie etwa nach Barcelona gekommen, um Aktien zu verkaufen?«
    »Nein, nein«, sagte Pancho und stimmte in sein Lachen ein.
    »Aber ich habe einen Vorschlag für Sie ‒ und Ihr Konsortium.«
    »Und worum handelt es sich dabei?«, fragte er und nahm sie am Arm, um sie an einer Gruppe asiatischer Touristen vorbeizumanövrieren, die für einen Straßenfotografen posierten.
    »Was würden Sie davon halten, eine Forschungsstation im Jupiterorbit einzurichten? Astro würde drei Viertel der Kosten übernehmen; vielleicht mehr, wenn es uns gelingt, die Bücher etwas zu frisieren.«
    Vertientes' Brauen wölbten sich noch höher. »Eine Forschungsstation am Jupiter? Sie meinen eine bemannte Station?«
    »Mit einer Besatzung«, sagte Pancho.
    Er blieb stehen, sodass sie von der Menge umströmt wurden.
    »Sie schlagen also vor, dass das Konsortium eine bemannte ‒
    und ›beweibte‹ ‒ Station im Jupiterorbit einrichtet, und zwar zu einem Viertel der effektiven Kosten?«

    »Vielleicht noch weniger«, sagte Pancho.
    Er schürzte die Lippen. »Gehen wir doch in eine Cantina, um das in aller Ruhe zu besprechen.«
    »Soll mir recht sein«, sagte Pancho glücklich lächelnd.

    Waltzing Matilda
    George schaute missmutig auf die Bildschirmanzeige.
    »Vierhundertdreiundachtzig Tage?«, fragte er. Er saß auf dem Kommandantensitz auf der Brücke, und Nodon saß neben ihm.
    »Das meldet jedenfalls das Navigationsprogramm«, sagte Nodon, als ob er um Entschuldigung heischen wollte. »Wir befinden uns auf einer langen elliptischen Flugbahn, die uns in vierhundertdreiundachtzig Tagen wieder in die Nähe von Ceres führen wird.«
    »Wie nah an Ceres heran?«
    Nodon tippte auf die Tastatur. »Siebzigtausend Kilometer plusminus dreitausend.«
    George kratzte sich am Bart. »Nah genug, um sie mit dem Anzugsfunk zu erreichen ‒ aber mit Hängen und Würgen.«
    »Vielleicht«, sagte Nodon. »Falls wir bis dahin überhaupt noch leben.«
    »Wir wären dann gertenschlank.«
    »Wir wären dann tot.«
    »Welche Alternative hätten wir«, fragte George.
    »Ich bin alle Möglichkeiten durchgegangen«, sagte Nodon.
    »Wir haben genug Treibstoff für eine kurze Zündung ‒ aber nicht genug, um die Flugdauer zurück nach Ceres so zu verkürzen, dass wir überleben würden.«

    »Aber das Triebwerk ist doch hinüber.«
    »Vielleicht können wir es reparieren.«
    »Noch etwas: Wenn wir den Treibstoff für eine Zündung verwenden, hätten wir keinen mehr für den Generator übrig.
    Kein Strom für die Lebenserhaltung. Keine Beleuchtung mehr.«
    »Nein«, widersprach Nodon. »Ich habe vom restlichen Treibstoff genug reserviert, um den Betrieb des Generators sicherzustellen. Diesbezüglich gibt es keine Probleme. Die Stromversorgung wird nicht zusammenbrechen.«
    »Das ist doch schon mal was«, sagte George sarkastisch.
    »Wenn unsere Leichen wieder im Raum um Ceres auftauchen, wird das abgefuckte Schiff wenigstens leuchten wie ein Weihnachtsbaum.«
    »Vielleicht gelingt es uns, das Raketentriebwerk zu reparieren«, wiederholte Nodon.
    George kratzte sich am Bart. Er juckte, als ob ein paar ungebetene Gäste sich darin eingenistet hätten. »Ich bin zu abgefuckt müde, um noch mal rauszugehen und mir das Triebwerk anzuschauen. Muss erst mal eine Mütze Schlaf nehmen.«
    »Und etwas essen«, sagte Nodon und nickte zustimmend.
    »Sofern überhaupt noch etwas da ist«, murmelte George und ließ den Blick über den Bildschirm mit der Liste der arg geschrumpften Vorräte schweifen.

    Kapitel 22
    Amanda schaute vom Bildschirm auf und lächelte, als Fuchs ihr Einraum-Apartment betrat. Er erwiderte das Lächeln jedoch nicht. Er hatte den

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