Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
Vom Netzwerk:
Morgen damit verbracht, eine Bestandsaufnahme des Schadens in Helvetias Lagerhaus zu inspizieren. Das Feuer hatte die Felswände der Kammer in einen Hochofen verwandelt und alles geschmolzen, was nicht sofort verbrannt war. Bevor es den ganzen Sauerstoff in der Kammer verzehrt hatte und erstorben war, hatte es Fuchs' gesamtes Inventar ‒ alles, wofür er gearbeitet hatte, seine ganzen Hoffnungen und Träume ‒ zu Asche verbrannt und zu bizarren Metallstümpfen deformiert. Hätte die Luke nicht dichtgehalten, dann hätte das Feuer in Windeseile sich durch die Tunnels ausgebreitet und jeden in Ceres getötet.
    Fuchs zitterte vor Wut bei dieser Vorstellung. Das mörderische Kroppzeug hatte sich darüber keine Gedanken gemacht.
    Es wäre diesem Drecksgesindel egal gewesen. Auch wenn alle in Ceres umgekommen wären, was hätte Humphries das schon bedeutet? Was bedeutet ihm überhaupt irgendetwas, solange er nur seinen Willen bekam und sich den Stachel aus dem Fleisch zog?
    Ich bin dieser Stachel, sagte Fuchs sich. Ich bin nur ein kleiner Störenfried, ein kleines Ärgernis in seinem grandiosen Eroberungsplan.
    Dieser Stachel in deinem Fleisch wird sich aber tiefer in dich hineinbohren, Humphries, sagte Fuchs sich bei dem Gedanken an die geschwärzte Ruine seines Lagerhauses. Ich werde zu einer schwärenden Wunde, bis du den gleichen Schmerz verspürst, den du so vielen anderen zugefügt hast. Das schwöre ich!
    Und doch fühlte er sich eher müde als zornig, als er zur Unterkunft zurückstapfte und im Staub hustete, den er mit seinen Schritten aufwirbelte. Er fragte sich, wie es überhaupt so weit gekommen war, dass diese Bürde der Rache auf seine Schultern gefallen war. Das ist keine Rache, knurrte er innerlich.
    Das ist Gerechtigkeit. Jemand muss Gerechtigkeit üben; man kann Humphries doch nicht alles durchgehen lassen, ohne dass er gegenüber irgendjemandem Rechenschaft ablegen muss.
    Dann schob er die Tür der Unterkunft auf und sah Amandas strahlendes Lächeln. Und der Zorn wallte in ganzer Stärke wieder in ihm auf. Humphries ist auch hinter ihr her, erinnerte Fuchs sich. Aber er bekommt Amanda nur über meine Leiche.
    Amanda erhob sich vom Schreibtisch und trat auf ihn zu. Er nahm sie in die Arme, doch anstatt ihn zu küssen, rieb sie die Finger an seiner Wange.
    »Du bist verschmiert im Gesicht«, sagte sie lächelnd. »Wie ein kleiner Junge, der auf der Straße gespielt hat.«
    »Ruß aus dem Lagerhaus«, sagte er düster.
    Sie gab ihm einen Schmatz auf die Lippen und sagte: »Ich habe eine gute Nachricht.«
    »Ja?«
    »Das Geld von der Versicherung ist heute Morgen auf Helvetias Konto eingegangen. Wir können also noch einmal von vorn anfangen, ohne uns von Pancho etwas leihen zu müssen.«
    »Wie viel ist es denn?«
    Amandas Lächeln wurde um eine Nuance schwächer. »Etwas weniger als die Hälfte der Summe, die wir geltend gemacht hatten. Ungefähr achtundvierzig Prozent des tatsächlichen Schadens.«
    »Achtundvierzig Prozent«, murmelte er und ging zur Toilette.
    »Es ist jedenfalls mehr Geld, als wir bei der Gründung von Helvetia hatten, Liebling.«
    Er wusste, dass sie ihn aufmuntern wollte. »Ja, das ist wohl wahr«, sagte er, während er sich das Gesicht wusch. Bei dieser Gelegenheit sah er, dass die Hände auch mit Ruß verschmutzt waren.
    Er hielt das Gesicht unter den lärmenden, rasselnden Trockner und erinnerte sich an den Luxus richtiger Handtücher, den sie im Hotel in Selene genossen hatten. Wir könnten das hier auch haben, sagte Fuchs sich, und sie auf der Oberfläche absaugen, wie sie es in Selene tun. Wir würden Strom sparen, wenn es uns gelänge, den Staub an der Oberfläche von der Wäsche fern zu halten.
    »Irgendeine Nachricht von der Starpower?«, fragte er, als er wieder in den Hauptraum zurückkehrte.
    »Sie ist auf dem Rückflug«, sagte Amanda. »Sie wird zum Monatsende hier sein, wenn der Leasingvertrag ausläuft.«

    »Gut.«
    Amandas Gesichtsausdruck wurde ernst. »Lars, hältst du es wirklich für eine gute Idee, mit der Starpower wegzufliegen?
    Kannst du nicht eine Besatzung anheuern und hier bleiben?«
    »Eine Besatzung kostet Geld«, sagte er. »Und wir würden alles, was wir finden, mit ihr teilen müssen. Ich kann das Schiff auch selbst fliegen.«
    »Aber du wärst dann ganz allein…«
    Er wusste, worauf sie hinauswollte. Einige Schiffe waren bereits im Gürtel verschwunden. Obendrein stand er auf Humphries' Abschussliste.
    »Es wird mir schon nichts passieren«,

Weitere Kostenlose Bücher