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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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dagegen verteidige. Ich glaube, die Tatsachen sprechen für sich…«
    »Das tun sie sicher«, murmelte Pancho so laut, dass jeder es hörte.
    Humphries beherrschte sich mühsam. »Deshalb«, fuhr er fort, »gebe ich meinen Widerstand gegen dieses Jupiter-Konzept auf.«
    O'Banian merkte, dass sie die Luft angehalten hatte. Sie stieß sie aus und wunderte sich darüber, wie unbehaglich sie sich fühlte. Sie hatte gehofft, dass Humphries sich wie ein Gentleman verhalten und vom Vorstand zurücktreten würde.
    »Aber ich sage Ihnen eins«, fügte Humphries mit erhobenem Finger hinzu. »Wenn die Kosten aus dem Ruder laufen und die ganze Sache sich als Rohrkrepierer erweist, dann sagen Sie nicht, dass ich Sie nicht gewarnt hätte.«
    O'Banian holte erneut Luft und sagte: »Martin, ich danke Ihnen im Namen des Vorstands.«
    Humphries' Fraktion im Vorstand sprach sich jedoch noch immer gegen das Jupiter-Projekt aus. Immerhin erklärte sie sich dazu bereit, Pancho die Suche nach einem Partner zu gestatten, der mindestens ein Viertel der Projektkosten übernahm. Falls ihr das nicht gelang, würde der Vorstand kein grünes Licht für den Start des Programms geben.
    »Einen Partner?«, fragte Pancho missmutig. O'Banian warf ihr einen warnenden Blick zu. Wenn Pancho offen beklagte, dass niemand auf eine solche Partnerschaft mit Astro sich einlassen würde, würde das nur Humphries' These stützen, dass die Idee ein Hirngespinst sei.
    »Sie sollten vielleicht das Gespräch mit den großen Energieversorgungsunternehmen suchen«, schlug O'Banian vor. »Sie hätten von einer gesicherten Versorgung mit Fusionsbrennstoffen schließlich am meisten zu gewinnen.«
    »Ja«, nuschelte Pancho. »Stimmt.«
    Als die Versammlung sich auflöste und die Vorstände murmelnd und tuschelnd den Konferenzraum verließen, ging Humphries zu O'Banian hin.
    »Sind Sie nun zufrieden?«, fragte er leise und in einem vertraulichen Ton.
    »Es tut mir Leid, dass es so weit kommen musste, Martin«, erwiderte sie.
    »Ja, ich sehe schon, wie Leid es Ihnen tut.« Er ließ den Blick durch den Raum schweifen und sah, wie Pancho mit dem alten rotgesichtigen Mann den Raum verließ. Sie sprachen miteinander. »Clever eingefädelt, Pancho als trojanisches Pferd gegen mich zu benutzen.«
    O'Banian war richtiggehend schockiert. »Ich? Ich soll…?«
    »Schon gut«, sagte Humphries mit einem verkniffenen Grinsen. »Ich rechne eh mit gelegentlichen Angriffen aus dem Hinterhalt. Das gehört zum Spiel.«
    »Aber, Martin, ich hatte doch keine Ahnung…«
    »Nein, natürlich hatten Sie keine Ahnung. Dann machen Sie mit diesem Jupiter-Unsinn weiter, falls Sie überhaupt jemanden finden, der dumm genug ist, sich mit Ihnen einzulassen.
    Wenn es dann schief geht, werde ich es gegen Sie verwenden, um Sie aus dem Vorstand zu entfernen. Und diese verdammte Mechanikerin dazu.«

    Waltzing Matilda
    »Ich frage mich nur«, sagte George, »woher der abgefuckte Bastard überhaupt weiß, wo unsere Antennen waren.«
    Er und Nodon zogen die Raumanzüge aus; sie waren nach einer fünfstündigen EVA hundemüde. Sie hatten die Löcher geflickt, die der Laser in die Treibstofftanks geschossen hatte, doch der Wasserstoff und das Helium hatten sich größtenteils verflüchtigt. Und die Kommunikationsantennen ‒ sogar die Reserveantennen ‒ waren verschmort und damit nutzlos.
    »Er muss die Pläne für dieses Schiff gehabt haben«, sagte Nodon, während er den Torso des Hartschalen-Anzugs hochhob und sorgfältig an seinem Platz auf dem Gestell deponierte. »Jedes Detail.«
    »Jedes abgefuckte Detail«, pflichtete George ihm bei. Er saß auf der kleinen Bank vor den Anzugsgestellen und nahm sie auf ganzer Breite in Anspruch, sodass Nodon sich aufs Deck setzen musste, um sich die Stiefel auszuziehen. George war zu müde, um sich auch nur vornüber zu beugen und sich der Stiefel zu entledigen.
    Als sie die Anzüge Stück für Stück aufgezogen hatten, gingen sie zur Bordküche. »Weißte, irgendjemand muss ihm die Daten für dieses Schiff doch gegeben haben«, sinnierte George laut.
    »Ja«, pflichtete Nodon ihm bei.
    »Aber wer? Dieses Schiff ist Privateigentum, und seine Spezifikationen sind nicht veröffentlicht worden. Man findet sie auf keiner Website.«
    Nodon kratzte sich am spitzen, stoppelbärtigen Kinn und sagte: »Ob er vielleicht Zugang zu den Herstellerdaten hat?«
    »Oder vielleicht auch zu den Wartungsdateien auf Ceres«, murmelte George.
    »Ja, das wäre möglich.«
    George wurde

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