Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
Vom Netzwerk:
Auf diese Art hatte er auch mit unseren Tankern draußen im Gürtel kommuniziert.«
    »Ist das denn die Möglichkeit ‒ Nachrichten über diese große Entfernungen zur Erde zu schicken?«
    Verwoerd griff wieder zu ihrem Drink. »Das geschieht jeden Tag«, wiederholte sie.
    »Er blufft doch nur«, nuschelte Humphries.
    Sie rutschte vom Hocker und ging zum Sofa, wo er saß. Sie richtete die Ottomane mit dem Fuß aus und setzte sich darauf.
    Dann beugte sie sich zu ihm hinüber, die Arme auf die Knie gestützt und den Drink in beiden Händen.
    »Selbst wenn er bluffen sollte, können wir dieses Risiko trotzdem nicht eingehen. Ihn zu eliminieren wird nicht leicht sein. Er ist ein gut ausgebildeter Soldat und ein zäher Hund.«

    »Er kommt mit einem HSS-Schiff nach Selene, nicht wahr?«, konstatierte Humphries. »Die Besatzung kann ihn doch unterwegs abservieren.«
    Verwoerd seufzte wie eine Lehrerin, die es mit einem Schüler zu tun hatte, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte.
    »Dann wären es gleich ein halbes Dutzend Leute, die etwas gegen Sie in der Hand hätten. Zumal ich glaube, dass nicht einmal die ganze Besatzung etwas gegen ihn ausrichten könnte. Wie gesagt, er ist gut trainiert und zäh. Die Lage könnte kritisch werden, wenn wir versuchen, ihn zu beseitigen.«
    »Wie lautet Ihre Empfehlung?«, fragte er verdrießlich.
    »Lassen Sie mich mit ihm sprechen ‒ persönlich.«
    »Sie?«
    Sie nickte. »Halten Sie Grigor da raus. Harbin rechnet sicher damit, dass wir ihn aus dem Weg räumen wollen ‒ vor allem, da er bei Fuchs versagt hat und genug weiß, um uns alle vor Gericht zu bringen. Lassen Sie mich ihn vom Gegenteil überzeugen. Ich werde ihm einen Bonus anbieten und ihn mit einem dicken Bankkonto zur Erde zurückschicken.«
    »Damit er mich für den Rest seines Lebens erpressen kann.«
    »Ja, natürlich. Genau das wird er glauben. Und wir werden ihn auch in diesem Glauben lassen, bis er auf der Erde einen Erpressungsversuch startet. Nur dass er dann schutzlos ist.«
    Humphries' Lippen kräuselten sich in einem listigen Lächeln.
    »Delilah«, murmelte er.
    Verwoerd sah, dass er mit ihrem Plan zufrieden war. Sie nahm einen kräftigen Schluck vom Pernod mit Lakritzaroma und pflichtete ihm dann bei: »Delilah.«
    »Werden Sie auch mit ihm ficken?«, fragte Humphries mit einem sardonischen Lächeln.
    Sie zwang sich, das Lächeln zu erwidern. »Wenn es sein muss.«
    Und dann sagte sie sich: Du weißt noch nicht, wer hier Federn lassen wird, Martin. Jeder ist irgendwo angreifbar; selbst jemand wie du.
    Fuchs hatte sich vor diesem Moment gefürchtet. Aber er hatte gewusst, dass er kommen würde. Es führte kein Weg daran vorbei. Der IAA-Vertreter würde schon in wenigen Stunden auf Ceres eintreffen.
    Er schickte sich an, die Reisetasche für den Flug nach Selene zu packen. Als Amanda ihre Tasche aus dem Schrank holte und sie neben seiner aufs Bett legte, sagte er ihr, dass er ohne sie fliegen würde.
    »Wie meinst du das?«, fragte Amanda. Sein Entschluss schockierte sie offensichtlich.
    »Genauso, wie ich es sage. George, Nodon und ich werden gehen. Ich möchte, dass du hier bleibst.«
    Sie schaute verwirrt und verletzt. »Aber, Lars, ich…«
    »Du wirst nicht mit mir gehen!«, sagte Fuchs scharf.
    Amanda war schockiert angesichts seiner Schroffheit. Sie starrte ihn mit offenem Mund an, als ob er ihr ins Gesicht geschlagen hätte.
    »Das ist endgültig«, sagte er barsch.

    »Aber,Lars…«
    »Kein ›aber‹ und keine Diskussion mehr«, sagte er. »Du bleibst hier und leitest das, was vom Geschäft noch übrig ist, während ich in Selene bin.«
    »Lars, du kannst nicht ohne mich gehen. Ich werde dich nicht gehen lassen!«
    Er versuchte sie mit seinem Blick zur Räson zu bringen. Das ist der härteste Teil, wurde er sich bewusst. Ich muss sie so verletzen, weil es einfach keine andere Möglichkeit gibt.
    »Amanda«, sagte er und versuchte streng zu klingen, versuchte seine Zweifel und Schmerzen aus der Stimme, aus dem Gesicht zu verdrängen. »Ich habe eine Entscheidung getroffen.
    Ich brauche dich hier. Ich bin kein kleiner Junge mehr, der ständig am Schürzenzipfel seiner Mutter hängt.«
    »Deine Mutter!«
    »Was auch immer«, sagte er. »Ich werde jedenfalls ohne dich fliegen.«
    »Aber wieso?«
    »Weil ich es so will«, sagte er mit erhobener Stimme. »Ich weiß, du glaubst, dass ich in deiner Gegenwart sicher wäre und dass Humphries mich nicht angreifen würde, weil er glaubt, dann auch dich zu

Weitere Kostenlose Bücher