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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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so sehr darum bitte. Er entfernt sich von mir und wird mir fremd. Nicht einmal im Bett ist er noch derselbe.

    Kapitel 33
    »Dann hat er also eine Anhörung bei der IAA«, sagte Humphries, während er sich einen Wodka-Tonic mixte.
    Die Bar in seinem palastartigen Heim war ein großzügiger Raum, der zugleich als Bibliothek diente. Bis zur Decke reichende Bücherregale zogen sich an zwei Wänden entlang. An einer dritten Wand verliefen Regale mit Video-DVDs und Cyberbook-Chips; sie waren um zwei Holofenster angeordnet, die außerirdische Szenerien aus langsam sich verändernden Perspektiven zeigten.
    Humphries hatte jedoch kein Auge für den wunderschönen Sonnenuntergang auf dem Mars oder die stürmisch quirlende Wolkendecke des Jupiter. Seine Gedanken galten einzig und allein Lars Fuchs.
    »Die Anhörung wird in der IAA-Niederlassung hier in Selene stattfinden«, sagte Diane Verwoerd. Sie saß auf einem gepolsterten Hocker an der edlen Mahagoni-Bar und hielt ein schlankes, hohes Glas mit giftgrünem Pernod und Wasser in der Hand.
    Verwoerd war mit Humphries allein im Raum. Sie trug noch immer die Bürokleidung: Eine weiße ärmellose Rundhalsbluse unter einem kastanienfarbenen Blazer und eine schwarze Hose, die ihre langen Beine betonte. Humphries hatte sich bereits für den Feierabend umgezogen und war mit einem lässigen T-Shirt und sandfarbenen Chinos bekleidet.

    »Bringt er auch seine Frau mit?«, fragte Humphries und trat hinter der Bar hervor.
    »Wahrscheinlich.« Verwoerd drehte sich auf dem Hocker und schaute ihm nach, wie er zwischen den Reihen der in Leder gebundenen Bücher entlangschlenderte.
    »Sie wissen es nicht mit Bestimmtheit?«
    »Ich könnte es aber leicht herausfinden«, sagte sie.
    »Er würde sie niemals auf diesem Felsen zurücklassen«, murmelte Humphries.
    »Es hat Ihnen nicht gut getan, als er sie das letzte Mal mitbrachte.«
    Er warf ihr einen giftigen Blick zu.
    »Wir haben auch ganz andere Sorgen«, sagte Verwoerd.
    »Dieser Harbin.«
    Humphries' Gesichtsausdruck änderte sich. Freundlicher wurde er allerdings nicht, sondern nahm nur eine andere Ausprägung von Zorn an.
    »Deshalb wollten Sie unter vier Augen mit mir sprechen«, sagte er.
    Sie wölbte leicht eine Braue. »Ja, aus diesem Grund habe ich Ihre Einladung auf einen Drink angenommen.«
    »Aber nicht zum Abendessen.«
    »Ich habe schon andere Pläne für heute Abend«, sagte sie.
    »Außerdem sollten Sie sich mit Harbin beschäftigen. Und zwar intensiv.«
    »Wie ist die Lage?«

    Sie nippte am Drink und stellte das Glas dann sachte auf die Bar. »Offensichtlich ist es ihm nicht gelungen, Fuchs zu eliminieren.«
    »Nach dem, was ich gehört habe, hätte Fuchs beinahe ihn eliminiert.«
    »Sein Schiff wurde beschädigt, und er musste den Angriff auf die Starpower abbrechen. Anscheinend hatte Fuchs ihn schon erwartet; zumindest glaubt Harbin das.«
    »Es interessiert mich einen feuchten Kehricht, was er glaubt.
    Ich bezahle ihn für Resultate, und er hat versagt. Und nun muss ich mit ansehen, wie die idiotische IAA ihn in die Mangel nimmt.«
    Humphries trat gegen eine Ottomane, die ihm im Weg stand, und ließ sich auf das Sofa gegenüber der Bar sinken. Sein Gesicht war ein Bild puren Abscheus.
    »Sie müssen sich auch um Harbin kümmern.«
    »Was?« Er schaute finster zu ihr auf. »Wie meinen Sie das?«
    »Er weiß genug, um Ihnen zu schaden. Schwer zu schaden.«
    »Er hat mich doch nie zu Gesicht bekommen. Er hatte nur mit Grigor zu tun.«
    »Wenn Harbin der IAA erzählt, was er getan hat«, sagte Verwoerd wie zu einem begriffsstutzigen Kind, »was glauben Sie wohl, wen man verantwortlich machen wird ‒ Grigor oder Sie?«
    »Sie können aber nicht…«
    »Meinen Sie nicht, dass sie intelligent genug sind, um zu wissen, dass Grigor niemals Angriffe auf Prospektorenschiffe autorisieren würde, wenn Sie ihm nicht den Befehl dazu gegeben hätten?«
    Humphries machte den Eindruck, als ob er ihr sein Glas an den Kopf werfen wollte. Der Bote, der eine schlechte Nachricht überbringt, lebt gefährlich, sagte Verwoerd sich.
    »Dann werden Sie auch Harbin eliminieren müssen«, sagte er. »Vielleicht sogar Grigor.«
    Und dann mich?, fragte Verwoerd sich. »Harbin hat diese Möglichkeit auch schon in Betracht gezogen«, entgegnete sie laut. »Er behauptet, er habe Kopien vom Logbuch seines Schiffs an Freunde auf der Erde geschickt.«
    »Unsinn! Wie hätte er denn…«
    »Bündellaser-Verbindungen. Codierte Daten. Das geschieht jeden Tag.

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