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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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treffen. Papperlapapp! Ich brauche deinen Schutz nicht. Ich will ihn nicht.«
    Sie brach in Tränen aus und floh auf die Toilette; er blieb voller Seelenqualen neben dem Bett stehen.
    Wenn er mich wirklich töten will, wird es ihm egal sein, ob Amanda bei mir ist oder nicht. Je mehr ich ihm zusetze, desto verzweifelter wird er. Sie wird hier sicherer sein ‒ unter Freunden und Menschen, die ihr vertraut sind. Er hat es schließlich auf mich abgesehen, nicht auf sie. Ich werde ihm ohne sie gegenübertreten. Das ist besser so.
    Er war sich sicher, dass er Recht hatte. Wenn er sie nur nicht hinter der Tür hätte weinen hören.
    Hector Wilcox fühlte sich äußerst unbehaglich auf dem Flug zum Mond. Schon der Transfer vom Münchner Raumhafen war ihm trotz allen guten Zuredens der Mitarbeiter der Astro Corporation ein Graus gewesen. Der kompakte, kleine Raumclipper mutete ihn noch robust genug an, als er ihn bestieg.
    Der Flugbegleiter, der ihn zu seinem Platz führte, schwadronierte über die diamantene Hülle des Schiffs und die mittlerweile sprichwörtliche Zuverlässigkeit der Raumclipper. Alles schön und gut, sagte Wilcox sich. Er schnallte sich auf seinem Platz an ‒ für den Flug gerüstet mit ein paar Whiskys vor sich und einem Medikamentenpflaster in der Armbeuge, um ihn von der Raumkrankheit zu schützen. Dann umklammerte er die Armlehnen des Sitzes und lauschte mit zunehmender Besorgnis dem Countdown.
    Der Start war die reinste Qual für ihn. Es war wie eine Explosion, die ihn bis in die Grundfesten erschütterte. Er wurde auf dem Sitz zusammengestaucht, und ehe ihm noch eine Unmutsbekundung über die Lippen kam, war er schon schwerelos und zerrte am Sicherheitsgurt. Der Magen drohte ihm trotz des Pflasters in die Kehle hinaufzusteigen. Er schluckte Galle und griff nach den Papiertüten, die in der Tasche an der Rückenlehne des Vordersitzes steckten.
    Als der Raumclipper an der Raumstation angelegt hatte, wünschte Wilcox sich, dass er darauf bestanden hätte, die verdammte Anhörung auf der Erde abzuhalten. Es waren viele lächelnde uniformierte Astro-Ste wards zugange, um ihm aus dem Raumclipper in den Zubringer zu helfen, mit dem er den Rest der Strecke zum Mond zurücklegen würde. Wilcox stöhnte in der Schwerelosigkeit; er ließ sich von ihnen wie ein hilfloser Invalide abführen und im Zubringer ‒ der wesentlich unkomfortabler war als der Raumclipper ‒ auf einem Sitz platzieren.
    Wenigstens stellte sich ein leichtes Gefühl der Schwere ein, als der Zubringer den Hochgeschwindigkeitsflug zum Mond startete. Jedoch ließ dieses Gefühl allzu schnell wieder nach, und für die nächsten paar Stunden fragte Wilcox sich, ob er diese Reise überhaupt überleben würde.
    Allmählich fühlte er sich jedoch besser. Das flaue Gefühl im Magen legte sich, und der Druck hinter den Augen wurde gelindert. Wenn er nicht den Kopf drehte und abrupte Bewegungen machte, war die Schwerelosigkeit sogar fast angenehm.
    Nachdem sie auf dem Raumhafen Armstrong in Selene gelandet waren, vermittelte die leichte Mondschwerkraft Wilcox ein erneutes Gefühl für ›oben‹ und ›unten‹. Er vermochte ohne fremde Hilfe den Sicherheitsgurt zu lösen und sich vom Sitz zu erheben. Anfangs stolperte er zwar, doch nachdem er durch den Zoll gegangen war und ein paar Stiefel mit Bleibeschwerung ausgeliehen hatte, fühlte er sich fast normal.
    Die beruhigende Eleganz der Lobby des Hotels Luna vermittelte Wilcox sogar noch stärker das Gefühl, zu Hause zu sein.
    Er hatte ein Faible für stillen Luxus, und obwohl die Lobby stellenweise etwas heruntergekommen wirkte, vermittelte die Atmosphäre dieses Orts ihm trotzdem ein Gefühl der Sicherheit. Die örtlichen IAA-Fritzen hatten die beste Suite im Hotel von Selene für ihn reserviert. Ein Hotelangestellter brachte ihn zur Suite, packte das Gepäck für ihn aus und verweigerte sogar höflich die Annahme des Trinkgelds, das Wilcox ihm geben wollte. Das Hotelpersonal hatte alles für ihn vorbereitet, einschließlich einer gut bestückten Bar. Ein ordentlicher Schluck Whisky, und Wilcox fühlte sich fast wieder wie ein Mensch. Es werden keine Kosten gescheut, sagte er sich und ließ den Blick durch das gediegene Wohnzimmer schweifen, solange der Steuerzahler die Brieftasche öffnen muss und nicht ich.
    Plötzlich klopfte es, und bevor Wilcox noch etwas zu sagen vermochte, glitt die Tür auf, und ein livrierter Kellner schob einen mit abgedeckten Speisen und einem halben Dutzend Flaschen

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