Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
Vom Netzwerk:
Raums aufgereiht waren. Der Konferenztisch war an der rückwärtigen Wand aufgestellt und mit Getränken und Kanapees bestückt. Ein kleinerer Tisch stand auf der anderen Seite des Raums; er wurde von zwei Stühlen flankiert, auf denen Männer in Geschäftsanzügen saßen. Einer von ihnen hatte Übergewicht, ein gerötetes Gesicht und rote Haare; der andere war so schmal und nervös wie ein Windhund. Der Wandbildschirm hinterm Tisch zeigte das schwarzsilberne Logo der Internationalen Astronautischen Gesellschaft. Zwei Stuhlfelder waren vor dem Tisch arrangiert worden. George und Nodon hatten bereits Platz genommen. Fuchs sah, dass das andere Feld komplett von Leuten belegt war, von denen er annahm, dass es sich um HSS-Personal handelte.
    »Viel Glück, Kumpel«, flüsterte Pancho und bedeutete Fuchs, auf einem der vorderen Stühle Platz zu nehmen. Sie selbst setzte sich neben Stavenger.
    Fuchs fragte sich beiläufig, wer wohl die Zeche für die Speisen und Getränke zahlte, die dort angerichtet waren, und nahm den Stuhl zwischen Big George und Nodon. Er hatte sich kaum hingesetzt, als einer der vorn sitzenden Männer verkündete: »Die Anhörung ist eröffnet. Mr. Hector Wilcox, Leiter der Internationalen Astronautenbehörde, ist der Vorsitzende.«
    Alle erhoben sich, ein grauhaariger, distinguierter Herr in einem noblen dreiteiligen Anzug trat durch die Seitentür ein und nahm seinen Platz hinterm Tisch ein. Er stellte einen Palmtop-Computer auf den Tisch und klappte ihn auf. Fuchs bemerkte, dass ein Aluminiumkrug, an dem Kondenswasser perlte und ein Kristallglas in einer Ecke des Tischs standen.
    »Bitte setzen Sie sich«, sagte Hector Wilcox. »Wir wollen es möglichst kurz machen.«
    Es geht los, sagte Fuchs sich; sein Herz pochte gegen die Rippen, und die Handflächen wurden plötzlich feucht.
    Wilcox schaute in seine Richtung. »Wer von Ihnen ist Lars Fuchs?«
    »Ich«, sagte Fuchs.
    »Sie bezichtigen Humphries Space Systems der Piraterie, nicht wahr?«
    »Das stimmt so nicht.«
    Wilcox' Brauen schossen förmlich zum Haaransatz hoch.
    »Das stimmt so nicht?«
    Fuchs wunderte sich selbst über seine Courage. »Ich beschuldige kein Unternehmen pauschal krimineller Handlungen«, hörte er sich sagen. »Ich beschuldige eine Person, und zwar den Mann, der dieses Unternehmen leitet: Martin Humphries.«
    Wilcox' Erstaunen verwandelte sich in offensichtliches Missfallen.
    »Wollen Sie damit sagen, dass die Handlungen, die Sie als Piraterie bezeichnen ‒ und die überhaupt erst noch verifiziert werden müssen ‒ von Mr. Humphries angeordnet worden seien?«

    »Genau das will ich damit sagen, Sir.«
    Auf der anderen Seite des Gangs erhob sich langsam eine große, dunkelhaarige Frau.
    »Euer Ehren, ich bin Mister Humphries' persönliche Assistentin, und in seinem Namen bestreite ich diesen Vorwurf kategorisch. Er ist geradezu lächerlich.«
    Big George sprang auf und fuchtelte mit dem Armstumpf herum. »Du findest das lächerlich? Das hier hab ich mir wohl kaum beim Blümchenpflücken eingefangen!«
    »Ruhe!« Wilcox schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.
    »Sie beide setzen sich wieder. Ich dulde keine emotionalen Ausbrüche bei dieser Anhörung. Wir werden die Sache ruhig und sachlich verhandeln.«
    Verwoerd und George setzten sich.
    Wilcox wies mit einem knochigen Finger auf Fuchs und sagte: »Nun, Sir, wenn Sie über Beweise verfügen, mit denen Sie die Beschuldigung der Piraterie zu stützen vermögen, dann möchten wir sie gern hören. Wir können die Verantwortlichkeit für solche Handlungen nämlich erst dann prüfen, wenn wir uns davon überzeugt haben, dass sie auch wirklich stattgefunden haben.«
    Fuchs erhob sich langsam. Er spürte Zorn in sich aufwallen.
    »Ihnen liegen die Abschriften des Gefechts zwischen meinem Schiff, der Starpower, und dem Schiff, das uns angegriffen hat, vor. Sie haben die Schäden gesehen, die die Starpower davongetragen hat. Und Mr. Ambrose hat einen Arm in diesem Gefecht verloren.«

    Wilcox schaute über die Schulter auf den rotgesichtigen IAA-Funktionär; der nickte kurz. »Notiert«, sagte er zu Fuchs.
    »Dasselbe Schiff hatte zuvor schon Mr. Ambroses Schiff, die Waltzing Matilda angegriffen und ihn und sein Besatzungsmitglied als vermeintlich tot zurückgelassen.«
    »Haben Sie weitere Belege dafür außer Ihren unbewiesenen Tatsachenbehauptungen?«, fragte Wilcox.
    »Die Waltzing Matilda treibt im Gürtel. Wir können Ihnen die ungefähren Koordinaten für eine Suche

Weitere Kostenlose Bücher