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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Schädel einzuschlagen.
    Harbin vermutete, dass keiner der ihm zugewiesenen Schläger sich im Geringsten dafür interessierte, was dem heißblütigen Trace Buchanan zugestoßen war. Die Maxime, auf die sein alter Feldwebel ihn gedrillt hatte, lautete, dass es dem Zusammenhalt und dem Teamgeist einer Einheit förderlich war, nach Möglichkeit Solidarität in der Gruppe aufzubauen.
    Also sagte er zu ihnen: »Ihr erinnert euch doch noch daran, was dieser Fuchs Trace Buchanan angetan hat?« Das war eine rein rhetorische Frage.
    Sie nickten ungerührt. Buchanan war ein primitiver Schläger gewesen; er hatte keine Freunde gehabt, nur Kollegen, die ängstlich darauf bedacht waren, ihn nicht zu reizen. Keiner von ihnen trauerte dem verstorbenen Mr. Buchanan nach.
    Harbin hatte dennoch das Gefühl, seine acht Untergebenen irgendwie motivieren zu müssen. Er hatte sie im beengten, kleinen Büro des HSS-Lagerhauses versammelt: acht Männer, die eigens deshalb nach Ceres geflogen worden waren, weil sie in der Lage waren, Anweisungen Folge zu leisten und das Handwerk des Tötens beherrschten.
    »Okay«, sagte Harbin zu ihnen. »Heute Nacht werden wir uns revanchieren. Heute Nacht werden wir in Fuchs' Lagerhaus einbrechen und die Möbel gerade rücken.«
    »Ich hätte eine bessere Idee«, sagte Santorini.
    Harbin spürte die alte Wut in sich aufkeimen. Santorini hatte die Intelligenz eines Pavians. »Und was für eine?«
    »Wenn du dich bei Fuchs revanchieren willst, wieso schnappen wir uns dann nicht seine Frau?«
    Die anderen grinsten bei dieser Vorstellung.
    Waren das wirklich die besten Leute, die Diane bekommen konnte, fragte Harbin sich. Oder hat jemand in ihrem Büro nur ein paar Kneipenböden abgekratzt und diese Figuren hier nach Ceres geschickt?
    »Wir haben die strikte Anweisung, sie in Ruhe zu lassen«, sagte er scharf. »Diese Anweisung kommt von ganz oben.
    Kommt nicht einmal in ihre Nähe. Verstanden? Jeder, der auch nur in ihre Richtung schaut, steckt tief in der Scheiße. Ist das klar?«
    »Jemand da oben liebt sie wohl«, sagte einer der Blödmänner.
    »Jemand da oben ist scharf auf sie«, pflichtete der Halbaffe neben ihm bei.
    »Dieser Jemand wird eure Eier rösten und sie euch scheibchenweise zu fressen geben«, knurrte Harbin, »wenn ihr die Anweisungen nicht befolgt. Wir haben den Auftrag, uns um das Lagerhaus zu kümmern. Wir gehen rein, räumen es aus und verschwinden wieder. Wenn wir es richtig machen, könnt ihr alle mit einem dicken, fetten Bonus auf dem Konto zur Erde zurückkehren.«
    »Dann können wir zu Hause einen draufmachen.«
    »Ja, vor allem wenn ihr Geld habt.«
    Harbin überließ sie ihren Phantasien, was sie mit ihrem Bonus alles anstellen würden. Hauptsache, sie schlagen sich Fuchs' Frau aus dem Kopf. Diane hatte sich in dieser Hinsicht ganz klar geäußert. Sie darf nicht angegriffen oder auch nur bedroht werden. Weder körperlich noch verbal oder sonst wie.
    Im Lagerhaus durften sie die Sau rauslassen.
    »Wo, zum Teufel, sind Sie gewesen?«, blaffte Humphries.
    Verwoerd gestattete sich ein verhaltenes Lächeln. »Ich habe ein ausgiebiges Mittagessen genossen. Eine Siegesfeier.«
    »Den ganzen verdammten Nachmittag?«
    Humphries befand sich im Esszimmer des Anwesens; er saß allein am Ende des langen Rosenholztischs und hatte die Reste seines Essens vor sich stehen. Er forderte seine Assistentin nicht auf, sich zu ihm zu setzen.

    »Ich hatte eigentlich erwartet, dass Sie sofort nach dem Ende der Anhörung herkommen.«
    »Sie haben doch auch ohne mich vom Ergebnis erfahren«, sagte sie cool. »Zumal Sie doch schon wussten, wie die Anhörung ausgehen würde, bevor sie überhaupt angefangen hatte, nicht wahr?«
    Die Falten auf seiner Stirn vertieften sich. »Sie sind ziemlich unverschämt heute Abend.«
    »Fuchs ist auf dem Rückflug nach Ceres«, sagte sie. »Wenn er dort ankommt, wird er kein Lagerhaus mehr haben. Seine Firma ist am Ende, er ist ruiniert, und Sie sind der König des Asteroidengürtels. Was wollen Sie noch mehr?«
    Sie wusste freilich, was er noch wollte. Er wollte Amanda Cunningham-Fuchs. Deshalb wird es nicht reichen, Fuchs nur zu ruinieren, sagte sie sich. Wir werden den Mann töten müssen.
    Humphries' Stirnfalten glätteten sich langsam, und er setzte ein listiges Grinsen auf. »Wie ist es denn nun um Ihr Sexleben bestellt, wo Sie Ihren jungen Soldaten nach Ceres geschickt haben?«, fragte er.
    Verwoerd versuchte, sich die Überraschung nicht anmerken zu lassen. Der

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