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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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klopfte dann elfmal an die Luke.
    Vielleicht überstehen wir das hier, sagte er sich. Vielleicht kommen wir hier doch noch lebend raus.

    Flugpläne
    Pancho wusste, dass sie schnell reagieren musste, aber die Lähmung durch die Erschöpfung und Strahlenkrankheit gab ihr ein Gefühl, als ob sie in schwere nasse Decken gewickelt wäre.
    Brennstoff-Bingo, sagte sie sich. Ich habe noch genug Saft für eine automatische Landung. Aber nicht mehr genug, um den Stützpunkt zu erreichen. Soll ich die Automatik per Überrangbefehl deaktivie-ren und sehen, wie weit ich mit dem Vogel noch komme? Versuch's nur. Dann wirst du nicht landen, sondern über dem Landeplatz ab-stürzen – falls du überhaupt so weit kommst. Soll ich in den Gleit-flug gehen und den Vogel landen, wo er gerade runterkommt?
    Dann wirst du irgendwo in der Pampa landen. Nein, du wirst nicht landen, sondern an den Felsen zerschellen.
    »Wir haben Sie auf dem Schirm, Ms. Lane, und wir bekommen auch ein Satellitenbild«, sagte die Stimme des Malapert-Controllers.
    »Ich befürchte aber, dass Sie es nicht bis zum Stützpunkt schaffen werden. Wir schicken eine Such- und Rettungsmannschaft los.
    Wenn Sie einen halbwegs ebenen Platz finden, rücken wir aus und holen Sie ab.«
    »Verstanden. Such- und Rettungseinsatz«, sagte Pancho mit schmerzlich trockenem Hals. »Ich werde so nah wie möglich an der Basis runtergehen.«
    Wenn ich mich lang genug auf den Beinen zu halten vermag, fügte sie stumm hinzu.
    »Malapert?«, rief sie. Ihre Stimme war nur noch wenig mehr als ein Krächzen.
    »Malapert hier, Ms. Lane.«
    »Sie sollten besser ein paar Sanitäter bei der Such- und Rettungsmannschaft mitschicken. Ich habe eine ordentliche Strahlungsdosis abbekommen.«
    Für einen Sekundenbruchteil zögerte die Gegenstelle. Dann: »Verstanden, Ms. Lane.«
    Okay, sagte Pancho sich. Nun musst du nur noch lang genug wach bleiben, um den Vogel runterzubringen, ohne dir dabei den Hals zu brechen.
    Sie hätte lächeln mögen. Wenn ich nicht so verdammt müde wäre, würde das richtig Spaß machen.
    Ungefähr eine halbe Milliarde Kilometer entfernt beschloss Dorik Harbin, die Brücke der Samirkand zu verlassen und das Schiff persönlich zu inspizieren. Sie wurden nun völlig vom Strahlensturm eingehüllt, und obwohl alle Schiffs-Systeme ordnungsgemäß funk-tionierten, wusste Harbin, dass es der Besatzung Unbehagen verursachte, blind und taub in einer riesigen Wolke aus energiereichen Partikeln zu fliegen, die einen ungeschützten Menschen in kürzester Zeit umbringen konnte.
    Die Monitore auf den Bedienflächen waren alle im grünen Bereich, wie er sah – außer ein paar unwichtigen Maschinen, die gewartet werden mussten. Ich werde die Mannschaft damit beschäftigen, sagte Harbin sich und stand vom Kommandantensitz auf. Es ist besser für die Moral, wenn die Leute etwas zu tun haben und nicht nur darauf warten, dass die Strahlungswerte wieder in den normalen Bereich zurückkehren.
    Er übertrug dem Piloten das Kommando und ging zur Luke. Für einen Moment hielt er inne und warf einen Blick auf die Strahlenschirm-Anzeigen. Alles im grünen Bereich. Gut.
    An Bord der Cromwell wachte der Kapitän ein paar Minuten auf, bevor der Erste Offizier sich per Interkom meldete. Er wuchtete sich aus der Koje, wusch sich das Gesicht und zog einen frischen Overall an. Kämmen war freilich unnötig; das Haar war auf eine Länge von einem Zentimeter gestutzt.
    Er ging auf die Brücke und sah, dass alle Schiffs-Systeme funktio-nierten. Und sie flogen noch immer in der Wolke aus ionisierten Partikeln. Die Strahlenintensität hatte sich allerdings verringert, wie er feststellte. Die Wolke dünnte mit zunehmender Entfernung von der Sonne aus.
    »Sind wir noch immer gegen Radar abgeschirmt?«, fragte er den Nachrichtentechniker.
    »Theoretisch, Sir«, erwiderte der Mann mit einem Nicken.
    »Ich bin an Theorien nicht interessiert, Mister«, blaffte der Kapitän.
    »Können die Radaranlagen auf Vesta uns nun ausmachen oder nicht?«
    Der Techniker blinzelte. »Nein, Sir«, sagte er dann. »Es sei denn, sie würden die Ausgangsleistung auf das Zwei oder Dreifache des normalen Betriebswerts erhöhen, Sir.«
    Es sei denn, grummelte der Kapitän stumm.
    »Sie geben Laut, wenn wir aufgefasst werden«, wies er den Funktechniker an.
    »Ja, Sir.«
    »Zeit für eine ›Skull Session‹«, wandte der Kapitän sich an den Waffenmeister. »In meinem Quartier.«
    Der Waffenmeister war eigentlich ein Physiker von der

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