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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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unterwegs.«
    »Und wie lang wird das dauern?«
    »Wird die Luft überhaupt so lang reichen?«
    »Das Licht ist doch auch schon schwächer geworden, oder?«
    »Wir haben auf Batteriestrom umgeschaltet«, sagte der Asio-Amerikaner. »Die Akkus sind für eine Betriebsdauer von mindestens sechs Stunden ausgelegt.«
    »Sechs Stunden? Sie meinen, wir sitzen für sechs Stunden hier fest?«
    »Nein, ich wollte damit nur sagen …«
    Plötzlich drang eine Stimme aus den Lautsprechern in der Kabinendecke: »Seilbahn Fünf-Null-Zwo, hier spricht die Sicherheitszentrale. Wir werden in weniger als dreißig Minuten eine Rettungsmaschine losschicken. Geben Sie uns bitte Ihre Lage durch.«
    Die Passagiere redeten plötzlich wild durcheinander, manche ängstlich, manche zornig.
    »RUHE!«, befahl Pancho. »Wir sind abgestürzt, aber uns ist nichts passiert«, sagte sie, als die Leute verstummt waren. »Alle Systeme funktionieren. Es gibt keine schweren Verletzungen.«
    »Ich habe Rückenschmerzen!«, sagte eine Frau.
    »Ich glaube, ich habe mir das Handgelenk verstaucht«, sagte einer der männlichen Passagiere.
    »Wir werden einen Sanitäter in der Rettungsmaschine mitschicken«, erwiderte die Lautsprecherstimme. »Bitte bewahren Sie Ruhe. Hilfe ist unterwegs.«
    Pancho setzte sich auf die Armlehne ihres Sitzes und ließ durch den Mittelgang den Blick über die anderen Passagiere schweifen.
    Die Leute hatten sich alle wieder gesetzt. Es war niemand ernsthaft verletzt worden. Sie wirkten nur derangiert, und ein paar schauten definitiv zornig.
    »Wie lang soll das denn noch dauern?«, fragte einer der Männer in die Runde. »Ich muss meinen Anschlussflug nach Kansas City erwischen.«
    Pancho lächelte innerlich. Wenn sie noch so gut drauf sind, um sich zu beschweren, sagte sie sich, haben wir keine ernsthaften Probleme. Sofern das Rettungs-Team hier ankommt, bevor die Batterien schlappmachen.
    Der Asio-Amerikaner presste die Fingerspitzen gegen die gewölbte Innenwand der Kabine. »Diamant-Struktur«, sagte er zu sich selbst wie zu Pancho. »Von Nanomaschinen gefertigt.«
    Für Pancho hörte es sich eher wie das Pfeifen im Walde an. Dann bemerkte sie, dass er ein Plastik-Paket auf dem Schoß liegen hatte.
    Es enthielt zwei Atemmasken und eine kleine Sauerstoffflasche.
    Gütiger Gott, sagte Pancho sich. Er hat sich wirklich auf eine Havarie vorbereitet.
      
      

Versorgungsschiff Roebuck
      
    »Das gefällt mir immer noch nicht«, sagte Luke Abrams beim Blick auf den Radarschirm.
    »Das Geld wird dir aber schon gefallen«, erwiderte seine Partnerin, Indra Wanmanigee.
    Abrams warf ihr einen säuerlichen Blick zu. Sie saßen nebeneinander im Cockpit des Besatzungsmoduls der Roebuck . Normalerweise beförderte das Schiff Vorräte vom Habitat im Orbit um Ceres zu den Bergleuten und Prospektoren, die im Gürtel verstreut arbeiteten.
    Diesmal tauchten sie jedoch tiefer als üblich in den Gürtel ein. Und statt Vorräten transportierte die Roebuck nun eine Truppe von Söldnern, die mit zwei Hochleistungs-Lasern bewaffnet waren.
    Wanmanigee war es überdrüssig geworden, ein Leben als Kauffrau für die Felsenratten zu führen, und hatte mit Humphries Space Systems vereinbart, die Roebuck als trojanisches Pferd einzusetzen.
    Sie sollte in den Tiefen des Gürtels kreuzen, in der Hoffnung, dass Lars Fuchs das Schiff abfangen würde, um es zu plündern. Nur dass Fuchs dann nicht die Vorräte finden würde, die er und seine Besatzung begehrten, sondern ausgebildete Söldner, die sein Schiff zerstören und ihn töten würden. Die HSS hatte ein hohes Kopfgeld auf Fuchs ausgesetzt. Das würde genügen, dass sie endlich heiraten und den Rest ihres Lebens wie eine indische Fürstin verbringen konnte.
    »Es gefällt mir trotzdem nicht«, murmelte Abrams wieder. »Wir sitzen hier wie auf dem Präsentierteller. Fuchs könnte das Besatzungsmodul mit einem einzigen Laserschuss perforieren und uns beide töten.«
    »Er tötet keine Unabhängigen«, erwiderte sie gelassen. »Eher wird er uns entern und die Fracht stehlen wollen.«
    Abrams nuschelte etwas in den Bart, das sie nicht verstand. Sie wusste, dass er sich wegen der sechs Söldner Sorgen machte, die in der Ladebucht hausten. Es waren zwar zwei Frauen unter ihnen, aber Abrams befürchtete trotzdem, dass sie versuchen würden, sich an ihr zu vergreifen. Wanmanigee hielt sich im Besatzungsmodul auf; der einzige Söldner, den sie je zu Gesicht bekam, war ihr Anführer – ein stattlicher Macho-Typ,

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