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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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sagte sie sich, aber sie wollte keinen anderen Mann außer ihrem ständig besorgten Abrams mit den hängenden Schultern, dem schütteren Haar und dem Bauchansatz.
    Sie beherrschte ihn, und er liebte sie von ganzem Herzen. Sie hatte schon vor Jahren befunden, dass kein anderer Mann den Ärger wert sei.
    Plötzlich richtete sich Abrams auf dem Copiloten-Sitz auf.
    »Ich habe ein Echo«, sagte er und tippte mit einem Fingernagel auf den Radarschirm.
    In der Nautilus saß Lars Fuchs in seiner Privatkabine und schaute bitter auf Big Georges Porträt, das auf dem Monitor über der Koje abgebildet wurde.
    Während des langjährigen Exils hatte Fuchs einen diffizilen Kommunikationsmodus mit Big George etabliert; er war der einzige Mensch außer der Besatzung seines Schiffes, dem Fuchs vertraute.
    Es war George, der Fuchs' Todesurteil in lebenslängliche Verban-nung umgewandelt hatte; der Aussie mit dem feuerroten Haar und buschigen Bart hatte Fuchs das Leben gerettet, als Humphries schon sicher gewesen war, sich seines Widersachers endgültig entledigt zu haben.
    Fuchs deponierte Miniatur-Transceiver auf kleinen, unauffälligen Asteroiden. Von Zeit zu Zeit strahlte George mit einem Bündellaser eine hochkomprimierte Nachricht zu einem der Asteroiden ab. Jede codierte Botschaft endete dann mit der Katalognummer des Asteroiden, zu dem die nächste Botschaft abgestrahlt werden würde. Auf diese Weise konnte Fuchs sich über die Vorgänge in der Zivilisation auf dem Laufenden halten. Es war eine umständliche, schleppende Methode der Kommunikation; die Nachrichten, die Fuchs empfing, waren immer Wochen alt, manchmal sogar Monate. Aber es war seine einzige Verbindung zum Rest der Menschheit, und Fuchs war Big George dankbar dafür, dass er die Umstände und das Risiko auf sich nahm.
    Als Fuchs in diesem Moment jedoch Georges unglückliches Gesicht sah, war er alles andere als dankbar.
    »Darum ging es auf dieser abgefuckten Party doch nur«, knurrte George. »Er hat sich auf die abgefuckte Piano-Bank gestellt und allen Leuten verkündet, dass er Vater würde. Und er hat dabei gegrinst wie ein Honigkuchenpferd.«
    Fuchs löschte Georges Bild vorn Schirm und erhob sich vom Stuhl.
    Das Abteil durchmaß nur drei Schritte, und er durchschritt es zweimal, dreimal, viermal …
    Das war unvermeidlich, sagte er sich. Sie ist seit acht Jahren mit ihm verheiratet. Und sie hat in dieser Zeit jede Nacht in seinem Bett gelegen. Was hast du eigentlich erwartet?
    Und doch loderte ein Zorn in ihm auf wie emporquellendes Magma in einem Vulkan. Das ist Humphries' Art, mich zu reizen. Mich zu demütigen. Er zeigt der ganzen Welt, dem ganzen Sonnensystem, dass er der Zampano ist. Er hat mir die Frau genommen und ihr ein Kind gemacht. Der Bastard! Das arrogante, affektierte, überhebliche Dreckschwein von einem Bastard! Da habe ich ihn all die Jahre bekämpft, und er schlägt zurück, indem er mir die Frau stiehlt und mit ihr einen Sohn zeugt. Der Feigling! Der rückgratlose schleimige Feigling.
    Mit geballten Fäusten ging Fuchs zum dunklen Bildschirm; das Bild von Georges Gesicht mit der zottigen Mähne brannte ihm noch immer in den Augen. Er musste sich irgendwie und an irgendetwas abreagieren, musste diese Wut irgendwie entweichen lassen – sofort
    – bevor er explodierte.
    »Kontakt«, ertönte Nodons melodische Stimme im Interkom. »Wir haben Radarkontakt zu einem Schiff.«
    Fuchs schaute ruckartig zum Lautsprecher empor, der in die Decke integriert war.
    »Es scheint sich um ein Versorgungsschiff zu handeln«, fügte Nodon hinzu.
    Fuchs' Lippen kräuselten sich zu einem humorlosen Lächeln. »Ich komme auf die Brücke«, sagte er.
    Als er die kleine, mit Ausrüstung angefüllte Brücke betrat, hatte Nodon das sich nähernde Versorgungsschiff schon auf den Hauptbildschirm gelegt. Amarjagal saß auf dem Pilotensitz – schweigend und griesgrämig wie immer. Fuchs trat hinter sie und richtete die Aufmerksamkeit auf das Schiff.
    »Was tut ein Versorgungsschiff so tief im Gürtel?«, fragte er sich laut.
    Nodon schaute mit seinen großen, wässrigen Augen vom Bildschirm zu Fuchs und wieder zurück. »Vielleicht ist es vom Kurs abgekommen«, mutmaßte er.
    »Oder ein Köder«, sagte Fuchs unwirsch. »Irgendwelche anderen Schiffe zu sehen?«
    »Nein, Sir. Das nächste Objekt ist ein kleiner Asteroid mit einem Durchmesser von weniger als zehn Metern.«
    »Entfernung?«
    »Vierhundert Kilometer. Vierhundertzweiunddreißig, um genau zu

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