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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Mutter herausgeholt haben.«
    Plötzlich begriff Humphries. Sie wird sterben. Amanda wird sterben! Die einzige Frau, die ich in meinem Leben geliebt habe, wird bei der Geburt meines Sohns sterben.

    Seine Knie gaben nach. Er wäre fast zusammengebrochen, aber dieselbe stämmige Krankenschwester, die ihn vorhin des Raums verwiesen hatte, ergriff nun mit starker Hand seinen Arm und hielt ihn auf den Füßen.
    »Wir tun, was wir können«, sagte die Hebamme, während die Schwester Humphries durch die Tür führte und auf einen Stuhl im Vorzimmer setzte.
    Humphries sackte auf den Stuhl und hörte kaum die Worte, die im Flüsterton zwischen den Krankenschwestern gewechselt wurden.
    Die Krankenschwester drückte ihm eine Tasse dampfenden Kaffees in die Hand. Er goss ihn demonstrativ auf den Teppich. Sie schaute überrascht, wich dann zurück und blieb an der Tür zum Geburtsraum stehen. Wie Humphries dort saß, wurden seine Gedanken mit jedem Moment düsterer.
    Fuchs. Er ist der Quell allen Übels. Das ist alles nur seine Schuld.
    Sie liebt ihn noch immer. Sie bekommt dieses Baby nur, um mich zufrieden zu stellen und seinen stinkenden Arsch zu retten. Wenn sie nun stirbt, dann sind alle meine Versprechungen hinfällig. Ich werde diesen Hurensohn finden und ihn töten. Ich werde Harbin und jedes Schiff, das ich da draußen im Gürtel habe, auf ihn ansetzen. Und selbst wenn ich tausend Schiffe brauchte, ich werde ihn zu Tode hetzen. Ich werde ihm bei lebendigem Leib die Haut abziehen.
    Ich werde seine Eier auf kleiner Flamme rösten lassen.
    Ich …
    Der erste Schrei eines Babys, das das Licht der Welt erblickte, unterbrach seine Litanei der Wut.
    Humphries sprang auf. Die Krankenschwester stand noch vor der Tür, die sich langsam öffnete. Die Hebamme kam heraus und zog sich die Maske vom Gesicht. Sie sah müde aus.
    »Mein Sohn?«, wollte Humphries wissen.
    »Der Junge ist wohlauf«, sagte die Frau ohne ein Lächeln. »Morgen oder übermorgen werden wir die üblichen Tests mit ihm machen, aber er scheint soweit normal entwickelt zu sein. Ein wenig mager, aber das ist nicht ungewöhnlich für ein Frühchen.«
    Mager, sagte Humphries sich. Aber er ist in Ordnung. Er wird wachsen. Ich werde einen gesunden Sohn haben.
    »Ihre Frau …«, murmelte die Hebamme.
    »Ist sie in Ordnung?«
    Die Ärztin schüttelte den Kopf.
    »Amanda?«
    »Sie hat es leider nicht geschafft, Sir. Ihr Herz blieb stehen, und wir vermochten sie nicht wiederzubeleben.«
    Humphries starrte die Frau mit offenem Mund an. »Sie ist tot?
    Amanda ist tot?«
    »Es tut mir sehr Leid, Mr. Humphries«, sagte die Hebamme und wich seinem Blick aus. »Wir haben alles Menschenmögliche getan.«
    »Er hat sie umgebracht«, murmelte Humphries. »Der Bastard hat sie umgebracht.«

    »Es ist aber nicht die Schuld des Babys«, sagte die Hebamme und blickte ihn erschrocken an.
    »Er hat sie umgebracht«, schrie Humphries.

Habitat Chrysallis
      
      
    Pancho ließ alles stehen und liegen und flog mit Vollschub nach Ceres, wobei sie den Flug von Selene in knapp unter dreißig Stunden bewältigte.
    Als ihr Fusionsschiff das Habitat im Orbit um Ceres erreichte und an einer der Luftschleusen andockte, empfand Pancho es als wohltu-end, wieder eine Gravitation von einem Sechstel Ge zu verspüren.
    Habe mich schon so lang in der Mondgravitation aufgehalten, dass es mir inzwischen ganz normal vorkommt, sagte sie sich. Sie marschierte durch den Hauptgang der miteinander verbundenen Raumschiffe und steuerte Big Georges Unterkunft an.
    Als er seinerzeit zum Verwaltungschef der Felsenratten gewählt worden war, hatte George bekräftigt, dass er sich weder ein protzi-ges Büro einrichten noch unnötig viel Personal einstellen würde. Im Lauf der Jahre hatte er sich auch an diese Vorgaben gehalten – in gewisser Weise. Das Büro befand sich noch in Georges Unterkunft; nur dass sein Quartier langsam, aber stetig sich ausgebreitet hatte, bis es die ganze Länge eines der Raumschiffsmodule einnahm, aus denen Chrysallis bestand.
    »Nur eine Seite des Durchgangs«, rechtfertigte George sich grollend, als Pancho ihn deshalb aufzog. »Und ich habe keinen einzigen Mitarbeiter angestellt, den ich nicht wirklich gebraucht hätte.«
    Georges »Büro« war noch immer das Wohnzimmer seines Quartiers. Er hatte keinen Schreibtisch, nur bequeme Möbel, die aus ver-schrotteten Raumschiffen stammten. Nun saß er auf einem Liegesitz, der einmal eine Pilotenliege gewesen war. Pancho hatte sich quer auf

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