Rocked by a Billionaire – Band 3 (Deutsche Version)
zweifellos Maddie, meine Maddie! Ich hatte bleibende Hirnschäden befürchtet und mir während des endlosen Wartens große Sorgen gemacht. Die Tatsache, dass sie sprechen konnte und mich wiedererkannte, erleichterte mich sehr.
„Oh Maddie, ich hatte so große Angst gehabt um dich …“
„Ohne kleine Überraschungen wäre das Leben nur halb so lustig, nicht wahr?“, sagte sie und lächelte. „Was genau ist eigentlich mit mir passiert?“
„Du bist in der Oper umgekippt. Man hat dich sofort hierher gebracht und dann bist du ins Koma gefallen. Die Ärzte sagen, es war ein Schlaganfall.“
„Ach ja, ich erinnere mich. Ich war in der Oper, und die Sängerin war grässlich. Wahrscheinlich liege ich deshalb hier!“
Ich war dermaßen erleichtert, dass ich lauthals lachen musste. Sogar auf dem Krankenbett blieb sich Maddie treu!
Nachdem Maddie aufgewacht war und die letzten Untersuchungsergebnisse ermutigend ausfielen, rieten mir die Ärzte, mich zu Hause ein bisschen auszuruhen. Ich fuhr also mit der Metro zu Maddies Wohnung, die ja auch meine Bleibe gewesen war, bevor dieses Abenteuer begonnen hatte.
Großer Gott, wann war ich das letzte Mal mit der Metro gefahren? Innerhalb weniger Wochen war mein Leben komplett umgekrempelt worden. Das schlecht zurechtgemachte Mädchen, das auf dem Rad in die Uni fuhr – war das wirklich ich gewesen?
Inzwischen fuhr ich in Autos mit Chauffeur oder notfalls mit dem Taxi! Mein Pariser Studentenleben schien ein Jahrhundert zurückzuliegen oder noch mehr. Trotzdem war ich auf den ersten Blick immer noch dieselbe, wenn man von der Kleidung einmal absah. Aber in meinem Innersten hatte eine tiefgreifende Veränderung stattgefunden. Das lag nicht nur daran, dass Sacha mich in eine Welt voll von Glanz und Luxus entführt hatte. Ich fühlte mich auch um zehn Jahre älter. Allerdings nicht im negativen Sinne. Ich war gereift – genau das war es. Ich fühlte mich erwachsener, mehr als Frau und viel selbstsicherer. Und das, soviel war mir klar, verdankte ich meiner Beziehung zu Sacha. Auch wenn er mich verwirrte. Auch wenn ich nie wusste, woran ich gerade mit ihm war. Auch wenn ich das Gefühl hatte, auf einem Drahtseil zu balancieren.
Als ich die Wohnung betrat, beschlich mich dieses eigenartige Wohlbefinden, das sich einstellt, sobald man nach Hause kommt. Ich war endlich daheim und ich wollte nur noch eines: mich in den Sessel fallen lassen, mir ein Glas Wein einschenken und den
Nussknacker
auflegen, wie ich es oft zusammen mit Maddie tat. Aber zuallererst brauchte ich dringend eine schöne, heiße Dusche! Allerdings war ich danach so müde, dass ich direkt ins Bett ging, ohne den
Nussknacker
aufzulegen oder mir ein Glas Wein einzuschenken. Als ich am nächsten Morgen erwachte, fühlte ich mich ausgeruht und begab mich unverzüglich ins Krankenhaus. Maddie war in Bestform! Sie hatte die Krankenschwestern bereits um eine Zeitung und um ein Radio gebeten. Als wäre sie in einem Hotel und nicht im Krankenhaus, schimpfte sie darüber, dass das Frühstück furchtbar sei. Maddie ging es zweifellos wieder viel besser!
„Der Service ist grässlich, mein Schatz!“, rief sie, als sie mich umarmte. „Hoffentlich kann ich bald wieder raus hier!“
„Maddie, fang bloß nicht so an“, sagte ich mit ernstem Gesicht zu ihr. „Du wirst schön auf die Ärzte hören und warten, bis sie grünes Licht geben. Mit einem Schlaganfall ist nicht zu spaßen und du siehst noch sehr mitgenommen aus.“
„Hm, da bin ich aber nicht die einzige hier! Du wirkst auch ganz schön kaputt, mein Schatz. Man könnte meinen, du bist dünner geworden! Ich hoffe, in New York läuft alles bestens, ja?“
„Oh, ja, schon … aber ich war eigentlich in Hongkong und nicht in New York, als mich das Krankenhaus angerufen hat. Der Jetlag ist schuld an den Falten.“
„Bestimmt, Liebes … Er lässt dich hoffentlich nicht zu viel schuften, dein Herr Anwalt?“
„Mach dir keine Sorgen, alles läuft ganz gut.“
„Hm, na ja, pass aber gut auf dich auf, Lisa! Versprochen? Und ich meine nicht die Arbeit!“
Ich blieb den ganzen Tag bei Maddie. Die Ärzte waren zuversichtlich, dass sie zum Wochenende entlassen würde. Noch drei Tage. Ich beschloss, erst dann nach New York zurückzukehren, wenn Maddie wieder in ihrer Wohnung wäre. Ich würde sie ein wenig hätscheln und meinen Aufenthalt in Paris dazu nutzen, ein paar Freunde wiederzutreffen. Ich telefonierte auch einige Male mit Sacha. Außerdem haben wir ein paar
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