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Rockfords tödlicher Bluff

Rockfords tödlicher Bluff

Titel: Rockfords tödlicher Bluff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
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nicht weiter, deshalb wollte ich Sie gerade danach fragen.«
    »Mich was fragen?«
    »Ich untersuche die Kirkoff-Morde«, erklärte er. »Ich hörte, daß Sie mit Mrs. Kirkoff eine Affäre hatten, bevor sie umgebracht wurde.«
    Buckman warf dem Mädchen einen wissenden Blick zu. »Was habe ich dir gesagt?« fragte er. Dann wandte er sich wieder Rockford zu, der an seinem Drink nippte, als ob es Götterspeise wäre.
    »Privatdetektiv, wie?«
    »Diese Bloody Mary schmeckt viel besser als die letzte«, sagte Rockford. »Wissen Sie, Sie haben wirklich Talent zum Mixen. Ich kann Ihnen einen Job hinter einer Bar unten am Hafen besorgen, wenn Sie wollen.«
    »Hören Sie, Freundchen…«
    »Sie werden mich nicht erschießen, und das wissen Sie. Warum legen Sie das Ding nicht weg, bevor ein Unfall passiert?«
    »Für wen arbeiten Sie?« knurrte Buckman.
    »Das ist vertraulich.«
    Buckman hielt die Mündung unter Rockfords Nase.
    »Kirkoff«, entgegnete Rockford schnell. »Larry Kirkoff.«
    »Larry Kirkoff?« fragte Buckman verblüfft.
    »Das ist der Mann.«
    »Sie brauchen wohl dringend Arbeit, was?«
    Rockford trank das Glas aus und stellte es ab. »Kann ich bitte meine Hose wiederhaben?« wollte er wissen.
    »Warum sind Sie mir auf den Fersen?« fragte Buckman. »Ich habe niemanden umgebracht. Und Jenny würde ich schon gar nicht umbringen.«
    »Richtig«, bestätigte Rockford und bemühte sich um einen zustimmenden Gesichtsausdruck. »Das sehe ich jetzt auch. Hören Sie, alles ist ein großes Mißverständnis. Warum vergessen wir nicht einfach, was passiert ist, und ich haue ab.«
    Buckman schien nicht zuzuhören. »Larry Kirkoff hat seinen Vater und seine Mutter getötet. Das weiß jeder. Der Staatsanwalt, die Cops, die Zeitungen. So gut wie jeder.«
    »Hören Sie, ich war ein braver Junge«, sagte Rockford. »Ich habe hier in den Unterhosen gesessen und ziemlich viele Fragen beantwortet. Jetzt will ich meine Kleider, und ich will hier weg, okay?«
    »Gib ihm seine Hose!« befahl Buckman. Das Mädchen warf Rockford sein Kleiderbündel zu, und er breitete sie aus und zog sich an.
    »Sie sind ein Dummkopf, Freundchen«, sagte Buckman. »Jeder weiß, daß der Junge seine eigenen Eltern umgelegt hat. Er wurde deshalb angezeigt und alles.«
    »Yeah, da haben Sie natürlich recht. Aber der Staatsanwalt hat den Fall nicht vor die Geschworenen gebracht, und die Polizei hat die Ermittlungen eingestellt. Trotzdem stimme ich Ihnen zu - wahrscheinlich verschwende ich meine Zeit.«
    »Dennoch werden wir beide eine kleine Spazierfahrt machen.«
    »Oh, kommen Sie, Buckman. Das ist seit Capones Zeiten aus der Mode.«
    »Halten Sie den Mund, und ziehen Sie sich an.«
    Rockford knöpfte sein Hemd zu und zog sich das Sportjackett an. »Kann ich mein Angelgewicht wiederhaben?« fragte er. »Wenn man im Ozean versenkt wird, ist es immer gut, Blei in der Tasche zu haben.«
    »Was hast du vor, Travis?« fragte das Mädchen.
    »Dieser Bursche könnte uns Ärger machen«, antwortete er. »Ich werde dafür sorgen, daß er uns nicht im Wege ist.«
    »Nein«, sagte das Mädchen.
    »Ich muß es tun.«
    »Natürlich muß er«, lächelte Rockford freundlich. »Darf ich eine letzte Zigarette haben?«
    »In Ordnung«, knurrte Buckman und warf ihm eine Packung Marlboros zu. »Aber machen Sie schnell.«
    Während das Mädchen ohne Erfolg versuchte, seinem Freund den Mord auszureden, rauchte Rockford die Zigarette halb auf. Endlich beschloß Buckman, die Bitten des Mädchens nicht mehr zu beachten.
    »Los, wir gehen!« befahl Buckman und schob Rockford zur Tür.
    »Nein«, erwiderte Rockford, nahm einen letzten Zug aus der Zigarette und blies eine kleine Rauchwolke aus. Dann schnippte er die Kippe in die Luft über Buckmans Kopf.
    Für den Bruchteil einer Sekunde folgten Buckmans Augen der Zigarette, die über seinen Kopf flog. In diesem Augenblick erwischte ihn Rockford mit einer harten Rechten, direkt auf die Kinnspitze. Buckman brach zusammen. Rockford hob die Waffe auf und richtete sie auf ihn, aber der Mann war für den Rest des Tages erledigt. Aus einer Ecke blickte das Mädchen Rockford voll blankem Entsetzen an.
    »Ich bin auch mal darauf hereingefallen«, sagte Rockford. »Klappt prima, nicht?«
    Ein paar Sekunden lang starrte Rockford äußerst selbstzufrieden auf Buckmans zusammengesunkenen Körper, dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Mädchen zu.
    »Wie heißen Sie?« fragte er mit hartem Tonfall.
    »Baker. Tawnia Baker«, murmelte

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