Rockoholic
zu kriegen. Zwei von ihnen sind die beiden Bauarbeiter, die nächsten Monat mit Mums Hausanbau beginnen werden. Sie verwendet einen Teil ihres Geldes dazu, die Küche zu erweitern, und mein Zimmer wird ebenfalls gröÃer. Ich werde daneben mein eigenes Bad bekommen und â haltet euch fest â meine eigene Treppe, die direkt nach unten in die Garage führen wird, die jetzt ganz offiziell mein Atelier ist. Wie cool ist das denn bitte?! Halley bekommt neue Möbel und einen Welpen und private Tennisstunden, sie ist also auch total happy.
»Ich will mitkomm zu Trose!«, piepst Cree, die aus dem Garten angerannt kommt, in ihrem neuen Sommerkleid mit den kleinen Libellen auf den Schultern.
Mac nimmt sie auf den Arm. »Oh, das hast du genau gehört, was? Nein, bei Trose würde es dir nicht gefallen. Dort arbeitet doch die böse Hexe.«
»Die böse Hexe ist bei Trose?«, fragt sie und befingert seinen Ohrstecker. Mac nickt. »Frisst mich die Hexe?«
Mac nickt noch mal und zwinkert mir zu. Wir haben heute die letzte Bastion unserer Privatsphäre verloren, weil Mum die Garage â mein Atelier â zur frei zugänglichen Galerie gemacht hat, damit die Leute meine Bilder anschauen können. Sie hat darauf bestanden, dass ich sie auf die Staffeleien stelle, die sie mir extra für diesen Anlass gekauft hat. So was von peinlich.
»Ich will mitkomm zu Trose, Dody!« Sie streckt mir die Arme entgegen.
Ich nehme sie Mac ab. »Du darfst mit zu Waitrose kommen, Cree. Ich pass auf, dass dir die böse Hexe nicht zu nahe kommt.«
»Okay, Dody.« Sie grinst Mac an, der sie kitzelt, bis sie wie ein kleiner Fisch in meinen Armen hin und her zappelt.
Wir gehen in die Diele hinaus. Auf dem Ablagetisch liegt ein Stapel mit Briefen. Ein Flyer, mit dem das Fischrestaurant von Nuffing für seine âºGlutenfreie Happy Hourâ¹ wirbt, eine Broschüre für Opa von einem Seniorenreiseveranstalter, eine Telefonrechnung für Halley und â Wunder, o Wunder â zwei Umschläge für mich. Ich habe seit Wochen keine Post gekriegt. Ich habe die ganze »Die Treppe hinunterstürzen, sobald der Briefschlitz klappert«-Nummer längst abgehakt. Ich setze Cree auf dem Boden ab und drücke Mac einen der beiden Umschläge in die Hand. »Sollten das etwa endlich unsere Tickets sein?«, frage ich ihn.
Er lächelt und reiÃt den Umschlag auf. »Ja, zwei Tickets, zwei Wochen.« Er küsst mich auf den Kopf. »Unser erster Urlaub. Nur wir beide und Italien, zwei volle Wochen lang. Das wird genial!«
Er hat Recht, das wird genial. Ich kannâs kaum noch erwarten. Wir fangen mit Venedig an, denn wir haben Tickets für das Van-Morrison-Livekonzert dort. Mac sagt, ich muss unbedingt den Konzertdämon exorzieren. Ich freu mich total, ehrlich. Aber Wegfahren erinnert mich eben einfach an Ihn-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf. Daran, dass er fort ist. Dass ich nicht weiÃ, wohinâs ihn verschlagen hat und ob es ihm gut geht. Ob er jetzt glücklich ist.
Ich hoffe, dass die Gondelfahrt so romantisch ist, wie Mac sagt, und nicht so übel riechend, wie ich gehört habe.
Ich hoffe, ich falle nicht ins Wasser. Und ich hoffe, dass es zu keinem groÃen Skandal kommt, wenn ich in Rom versuche Opas Asche in der Sixtinischen Kapelle zu verstreuen.
Hoffe ich wirklich. Ganz aufrichtig.
Ich bemerke die Briefmarke auf dem zweiten Umschlag. Merkwürdige Schriftsymbole und ein Berg. Ganz offensichtlich aus dem Ausland. Ich stehe eine Ewigkeit lang da und sehe den Brief nur an. Ich bringe es fast nicht über mich, ihn zu öffnen.
»Was ist das?«, fragt Mac.
»Ich weià es nicht«, lüge ich. Aber ich weià es. Ich weià genau, was es ist. Es ist das, worauf ich gewartet habe. Wofür ich gebetet habe. Ich zittere, als ich den Umschlag aufreiÃe.
Eine einzige hellrosa Kirschblüte fällt heraus, direkt in meine Hand.
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DANKSAGUNG
Ich danke Barry Cunningham, Imogen, Rachel, Esther, Laura, Elinor, Chrissie und dem wunderbaren Verlagshaus Chicken House. Kirsten Stansfield und Nicki Marshall für ihre grandiose Lektoratsarbeit.
Meiner lieben Mum, Tante Maggie und Onkel Roy für all die engagierte Unterstützung. Jamie, Angie, Alex und Joshua dafür, dass sie
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