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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Rückweg.
    " Leben Sie wohl", murmelte Lillja und sah ihm nach, bis sich die Türen der Hauptkammer hinter ihm schlossen.
    Sie war alleine in dem großen Raum, der voller Kisten und anderer Frachtstücke war und über zahlreiche Türen und Lifte verfügte, die zu den einzelnen Andockschleusen führen mochten. Alles war beschriftet und an den sonst kahlen Wänden hingen Schilder, die sicherlich wegweisend waren - für Lillja jedoch vollkommen nutzlos, da Sie in keiner ihr bekannten Schrift verfasst waren.
    47A - nicht einmal bloßes Abzählen der Türen würde sie weiterbringen, da sie keine Ahnung hatte, wie viele A-B- Unterteilungen es geben mochte.
    Eine Weile stand sie ratlos da und ärgerte si ch, dass sie einfach auf eigene Faust losmarschiert war, anstatt, wie alle anderen auch, auf jemanden zu warten, der sie abholte. Bereits gestern Abend hatte sie sich von James auf einem Plan den Weg hier her zeigen lassen und war davon ausgegangen, dass sie hier schon irgendjemand abholen würde.
    Geräusche etwas weiter rechts von ihr wurden laut. Sie ging darauf zu und erkannte zwei Xhar-Soldaten in schwarzen Uniformen aus einer Tür treten. Einer von ihnen blieb stehen, zog eine langläufige Waffe aus einem Oberschenkelholster und verstellte den Eingang. Der andere sah sich aufmerksam um, entdeckte Lillja und kam auf sie zu. Er war ebenfalls bewaffnet, zog das Gewehr jedoch nicht.
    " Sanitäter Winter, Alexandra Lillja?", fragte er auf halber Strecke.
    " Ja." Sie blieb etwa zwei Meter von ihm entfernt stehen und nahm überrascht zu Kenntnis, dass er einen weiteren Schritt auf sie zukam und ihr die ausgestreckte Rechte entgegen hielt. Sehr zögerlich und unsicher ergriff sie seine Hand.
    " Ich bin Lieutenant Cor Soran von der Ro'ha", sagte der Xhar freundlich und drückte ihre Hand. Sie glaubte, alle Knochen würden zeitgleich brechen, als Cor mit schraubstockähnlicher Kraft Druck ausübte.
    Mit einem nur halb unterdrückten Keuchen brach sie auf ein Knie herunter und fühlte, wie ihr Tränen in die Augen schossen. Cor ließ sie augenblicklich los und machte einen erschrocken wirkenden Schritt zurück.
    " Oh nein", murmelte er betroffen. "Ich wusste, dass Ihr Volk zerbrechlich ist, aber damit habe ich nicht gerechnet. Tut mir leid."
    Lillja kämpfte sich hoch und warf einen schnellen Blick auf ihre Hand. Noch war nichts sichtbar.
    " Nicht so schlimm." Sie versuchte zu lächeln, war sich aber nicht sicher, ob es ihr auch gelang, dann erinnerte sie sich an Varans Rat und brachte ihre Züge wieder unter Kontrolle. "Es war mehr die Überraschung - alles in Ordnung."
    " Gut." Er deutete auf die Tür, die der andere Soldat bewachte und ging los. "Ich habe mich ein wenig über die Menschen informiert - Dokumentationen hauptsächlich", erzählte er im Plauderton, während der andere schweigend zur Seite trat und die beiden Metallblätter der Tür zur Seite in den Wänden verschwanden. Dahinter folgte ein weiterer Korridor, der nach zehn oder mehr Metern in eine massiv anmutende Stahltür mündete.
    " Ihre gesellschaftlichen Rituale sind interessant", fuhr Cor indes fort. "Vielleicht werden Sie mir im Laufe der Zeit ein paar Fragen gestatten."
    Sie hatten die Schleuse erreicht und Cor tippte in schneller Folge auf ein Tastenfeld, das in die Wand daneben eingelassen war .
    " Wir werden gleich einen Dekontaminationsprozess durchlaufen. In der ersten Station werden Sie Ihr Gepäck und Ihre Kleidung, sowie jeglichen Schmuck, Schuhe und so weiter, ablegen."
    Lillja sah ihn überrascht und absolut nicht erfreut an. "Was?"
    " Ja - es ist Vorschrift und absolut notwendig. Jeder, der das Schiff betritt, durchläuft diese Prozedur. Auch wir", er deutete bei den letzten Worten auf den noch immer teilnahmslos dreinschauenden Soldaten und sich selbst. "Im nächsten Schritt werden potenziell gefährliche Stoffe mittels einer Strahlung entfernt. Sie ist relativ ungefährlich."
    " Relativ?"
    " Ja. Ist die Bestrahlung abgeschlossen, werden Sie Ihre neue Uniform bekommen. Ihre Habe werden Sie in ein paar Stunden erhalten." Cor musterte sie eingehend und Lillja begriff, dass er versuchte, ihre für ihn fremdartige Mimik und Körpersprache zu deuten.
    " Sie wollen wissen, was ich davon halte?", sprach sie ihre Beobachtung aus. "Es missfällt mir. Menschen schätzen eine gewisse Privatsphäre und die meisten von uns verfügen über ein ausgeprägtes Schamgefühl - besonders wir Zivilisten."
    Der Xhar nickte. "Das ist bei meiner Spezies nicht anders.

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