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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Soran trat auf den Gang. Er sah vollkommen unverändert aus, einzig das Fehlen seiner Waffen deutete darauf hin, dass auch er die gleiche Prozedur durchlaufen hatte.
    Sie wollte gerade das Wort an ihn richten, als ein Klicken von einer kleinen Konsole und das Blinken einer Lampe darüber ein Stück den Flur entlang, Cors Aufmerksamkeit auf sich zog. Er ging darauf zu und betätigte eine Taste, woraufhin eine Stimme ertönte:
    " Bringen Sie den Menschen auf die Krankenstation."
    " Verstanden." Er ließ von der Konsole ab und machte eine auffordernde Geste.
    " Sie haben sicher viele Fragen", meinte er, während er zügig den Gang entlang schritt. "Und ich werde mein Bestes geben, sie alle zu gegebener Zeit zu beantworten, aber Dr. Dragin ist nicht für seine Geduld bekannt. Wir können uns heute Abend in Ruhe unterhalten."
    Er blieb vor einer Tür stehen und betätigte einen flachen Schalter rechts neben dem Rahmen, woraufhin sie zur Seite und in der Wand verschwand.
    Es war ein Aufzug. Sie traten ein und Cor wählte den achten Knopf von oben. Insgesamt zählte Lillja zwölf Knöpfe, die möglicherweise für Ebenen standen.
    Die Fahrt dauerte nur wenige Sekunden, dann traten sie auf einen breiten Gang hinaus, der ebenfalls mit mannshohen Platten verkleidet war. Im Gegensatz zu allen anderen Beispielen der Bauweise dieses Volkes, waren in allen Türen, die abgingen, Glaselemente eingelassen, die einen Blick in die dahinterliegenden Räume gewährten. Sie waren jedoch alle etwas zu hoch für den Menschen, die gut vierzig Zentimeter kleiner als ein durchschnittlicher Xhar - gemessen an den drei Vertretern dieser Spezies, die sie bislang getroffen hatte - war. Im Vorbeigehen sah sie kaum mehr als Decken und eingelassene Lampen.
    Vor einer der Türen blieb ihr Führer stehen und betätigte den Öffner.
    Die Krankenstation…

5
     
    Die Station war hell. Weiße Wände, Decke und Boden. Zahlreiche Lampen erzeugten ein künstliches Licht, in dem die beiden großen Geräte, die in der Mitte der rechten Wand standen und die große Ähnlichkeit zu jenem auf der Raumstation aufwiesen, geradezu bedrohlich wirkten. Lillja erkannte das kleinere von ihnen als ein multifunktionales Operationswerkzeug mit integriertem, computergesteuertem Laserskalpell. Man hatte ihr und den anderen neuen Sanitätern einige der üblichen Geräte kurz gezeigt und ein paar Worte über ihren Nutzen gesprochen, jedoch nur äußerst wenig über die genaue Funktionsweise oder Handhabung.
    An dem anderen Gerät, einem großen Kasten mit beweglichen Armen und mehreren kleineren Bildschirmen, stand ein Alien mit dem Rücken zu ihnen und tippte etwas in eine Konsole.
    Dr. Dragin war kleiner als Cor und wirkte schmächtiger. Seine Hautplatten waren hell, fast weiß und als er sich endlich umdrehte, sah Lillja in ein Paar orange-rote Augen.
    " Hallo, ich bin…", begann sie, wurde jedoch schnell und barsch unterbrochen.
    " Ich weiß, wer Sie sind. Der medizinische Scan während der DeKon hat eine multiple Fraktur der rechten Mittelhand angezeigt. Bei sofortiger Korrektur kann ich einem Dienstausfall vorbeugen."
    Er deutete mit dem Kopf auf eine der acht Behandlungsliegen, die entlang zweier Wände aufgestellt waren und Lillja nahm mit einem sehr unguten Gefühl darauf Platz.
    Dragin löste das ihr unbekannte Gerät aus der Wandhalterung und schob es zu ihr. Aus dem Mittelteil des Werkzeugs zog er eine etwa fünfzig Zentimeter lange und zehn Zentimeter breite Schiene, an der zwei Schlingen befestigt waren, in die sie ihren Arm führen musste. Dr. Dragin zog die Schlingen zu und fixierte sie, sodass Lillja ihren Arm kaum einen Millimeter weit bewegen konnte. Als er das erledigt hatte, zog er aus einer schmalen Schublade ein weiteres breites Gummiband und fixierte damit auch noch ihre Finger.
    " Unsere Medikamentenvorräte sind begrenzt, daher werden wir kleinere Behandlungen ohne Betäubung erledigen. Sie werden es mir danken, wenn Sie irgendwann ernsthaft im Einsatz verletzt werden sollten."
    Ihr Puls begann zu rasen und sie konnte fühlen, wie ihre Handflächen feucht wurden. Hilfesuchend sah sie sich nach Cor um, doch in seinem mimiklosen Gesicht war nichts abzulesen. Ob er ihr Unwohlsein und ihre Angst erkannte?
    Der Arzt klappte zwei harmlos aussehende Metallteile aus und positionierte sie über ihrem schmerzenden Handrücken, dann tippte er ein paar Zeilen in die Konsole, die er schon bei ihrem Eintreten bedient hatte und die mechanischen Arme kamen in

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