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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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sich im Maschinenraum verschanzt", meinte der Xhar, der ihrem Blick gefolgt war.
    "Eigene Verluste?"
    "Schwer zu sagen , ich konnte vier Teamleiter erkennen - es ist chaotisch."
    Lillja nickte. Sie musste sich auf ihre Aufgabe konzentrieren.
    "Sie müssten eine vorprogrammierte Verbindung zu Team eins haben", fuhr er schließlich fort und forderte sie mit einer Handbewegung auf, ihn einen Blick auf ihr Universalinstrument werfen zu lassen. Lillja musste sich etwas verrenken, doch dann tippte der Xhar etwas ein und Lillja hörte Fenrics Stimme flüstern: "Ich sehe ihn." Es vergingen fünf Sekunden, dann änderte sich die Anzeige auf dem medizinischen Gerät. Dreißig Lebenszeichen. Lillja hielt die Luft an, das Feuer der Sturmgewehre über ihnen hallte hinab und sie hoffte, dass keiner ihrer Leute gestorben war.
    "Erledigt", meldete sich Fenric wieder. "Ich schließe zu Ihnen auf."
    "Verstanden", bestätigten H'Rega und Cor. Lillja atmete auf.
    Sie wandte sich wieder dem Verletzten zu und richtete die Schiene. Raumanzüge hatten die Funktion, sich zu versteifen und so eine Fixierung von verletzten Gliedmaßen zu ermöglichen, doch die se Kampfanzüge waren nicht damit ausgestattet, verfügten dafür jedoch über andere hilfreiche Eigenschaften.
    "Ich sehe hier ein kleines Gerät", sagte Cor nach einigen Augenblicken des Schweigens. "Es könnte sich um einen Störsender handeln. Ich sehe es mir genauer an."
    Lillja wollte gerade den Sprechknopf drücken, um ihn vor möglichen Fallen zu warnen, als er fortfuhr: "Hier verläuft ein Stolperdraht, der mit einer Granate verbunden ist." Eine kurze Pause folgte. "Entschärft. Störsender deaktiviert."
    Lillja und der Soldat senkten die Blicke auf die Radaranzeigen. Das Bild flackerte kurz und stellte dann ihre Umgebung als eine dichte Punktwolke dar. Etwas bewegte sich schnell den Gang entlang, ein oder zwei Meter von ihrer Position entfernt. Lillja sprang auf und auch der Soldat griff nach der Waffe, die er neben sich gelegt hatte.
    Ein junger Mann erschien mit gezogener Waffe im Türrahmen und richtete die Mündung auf Lillja. Instinktiv hob sie die Hände und erstarrte. Der Mensch war jung, höchstens achtzehn Jahre alt, schmächtig gebaut und sein Gesicht hatte einen osteuropäischen Einschlag. Im linken Ohr trug er ein kleines Headset mit Mikrophon, das aussah, als käme es aus erdeigenen Beständen.
    Außer der Waffe in seiner Hand erkannte Lillja noch zwei Granaten, die an seinem Gürtel hingen, sowie ein Messer, das in einer schmalen Halterung an seinem linken Unterarm befestig t war. Er trug einen dunkeln Kampfanzug, der ihm nicht richtig passen wollte.
    "Denk nicht mal dran!", fuhr der Junge den Xhar an und machte eine Kopfbewegung zur Waffe. Tras verharrte tatsächlich in der Bewegung.
    "Schieb sie rüber", forderte der Mensch an Lillja gewandt und sie kam dem Befehl zögerlich nach. Die Waffe in seiner Hand lag vollkommen still und sie glaubte nicht einen Moment, dass er Hemmungen haben würde, sie zu töten.
    "Ich bin auch ein Mensch", sagte sie möglichst ruhig. "Mein Name ist Lillja Winter - ich bin Sanitäterin auf der Ro'ha."
    Er zögerte kurz und blickte zur Seite, vermutlich empfing er gerade etwas über das Funkgerät. Er hob die Linke und drückte gegen das Ohrteil.
    "Ein Mensch, Captain - was soll ich tun?" Er wartete eine kurze Antwort ab und sagte dann: "Nein, ich… verstanden."
    Er ließ den linken Arm sinken und sah Lillja durchdringend an. "Beweisen Sie, dass wir zur gleichen Spezies gehören. Nehmen Sie den Helm ab!"
    " Ohne das Atemgerät werde ich ersticken", wandte sie ein. "Sie haben doch sicher die gleichen Medikamente bekommen, damit Sie die Luft der Xhar atmen können."
    Er sah sie nur kalt an und hob die Waffe ein Stück, sodass sie nun direkt auf ihr e Stirn zielte.
    "In Ordnung", versuchte sie ihn zu beschwichtigen, atmete tief aus und ein, hielt dann die Luft an und öffnete den Hauptverschluss. Sie streifte den Helm ab und gab so den Blick auf ihr menschliches Gesicht frei.
    Er starrte sie an und hob erneut die Linke zum Ohr, während sein Blick über den Boden wanderte. Diesmal reagierte Lillja sofort. Sie überwand die knappe Distanz zu ihm mit einem schnellen Schritt, packte die Rechte des Jungen und zwang sie mit aller Kraft zur Seite. Mehrere Schüsse lösten sich, gingen jedoch weit an ihr vorbei und prallten gegen die Wände. Gemeinsam stolperten sie in den Gang hinaus und prallten gegen die Wand. Lillja nutzte den Schwung und

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