Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
Vom Netzwerk:
Eintrag ist."
    "Also gehen wir von vierundzwanzig Zielen aus", fasste Dale zusammen.
    "Ich habe den Störsender gefunden", verkündete ein Soldat. Einer der Techniker im Überwachungsraum zog die Aufzeichnung des Sprechers auf die Hauptdarstellung, sodass Lillja, die sich inzwischen umgewandt hatte, und Dale die Szene mitverfolgen konnten. Das holographische Bild zeigte eine schmale Kammer, es war ein Nebenraum der Schiffswäscherei, wie sie erkannte. Die längeren Wände links und rechts waren mit deckenhohen Stahlregalen bestückt, auf deren Querbrettern Uniformen und Wäschestücke säuberlich aufgereiht lagen. Am jenseitigen Ende, kurz vor dem offenen Übergang zur Wäscherei, lag ein etwa zwanzig Zentimeter hoher Zylinder.
    Die Kamera im Helm des So ldaten fuhr kurz auf den kleinen Bildschirm seines linken Unterarms und offenbarte den Blick auf das Radar, das nur Fehlermeldungen anzeigte.
    "Das Wärmebild ist sauber", fuhr der Soldat fort. Seine Stimme klang schleppend und Lillja konnte hören, dass er angestrengt atmete.
    "Was ist mit ihm?", fragte sie leise und nur an Dale gewandt.
    "Ihre Leute haben die Temperatur hochgeregelt."
    "Das sind sicher nicht meine Leute", erwiderte sie schärfer als beabsichtigt.
    "Ich deaktiviere…" Der Soldat machte zwei weitere Schritte in den Raum, dann war kurz ein leises Klicken zu hören, dem ein ohrenbetäubender Knall und ein gleißender Blitz folgten. Das Bild erlosch im gleichen Augenblick, in dem der Soldat von der Explosion zurückgeschleudert wurde und nur noch ein schmerzerfüllter Schrei, gefolgt von leidendem Wimmern von ihm zu hören war.
    "Tras?!", ertönte nach wenigen Sekunden H'Regas Stimme.
    "Ein Sprengsatz", antwortete der Angesprochene stockend. "Ich bin verletzt, aber der Störsender hat auch etwas abbekommen." Er keuchte und hustete.
    "Kehren Sie zur Ro'ha zurück", befahl Dale. "Winter erwartet Sie hinter der DeKon."
    Lillja machte sich augenblicklich bereit, doch die Stimme des Soldaten hielt sie zurück. "Ich kann nicht aufstehen, irgendetwas ist gebrochen und ein handlanger Splitter steckt in meinem Arm."
    "Zeigen Sie mir seine Position im Gesamtplan", verlang te Dale an einen Techniker gewandt, der ein zweites Hologramm aufrief, das einen Querschnitt des Schiffes zeigte. In der drittuntersten Ebene markierte ein pulsierender Punkt die Position des Mannes. Zehn weitere Punkte zeigten die Positionen der anderen Soldaten innerhalb des fremden Schiffes. Drei befanden sich auf Deck zwei - das waren vermutlich Cor und seine Leute, mutmaßte Lillja. Zumindest wäre es möglich, wenn das Schiff annähernd gleich aufgebaut war. Vier weitere Punkte befanden sich auf dem mittleren Deck, das, von seinem Aufbau her zu schließen, das Maschinendeck sein konnte. Die verbliebenen drei Signale bewegten sich vier Decks oberhalb des Verletzten.
    Warum hatte er sich so weit von seinem Team entfernt?
    "Sie sind in der Nähe der Schleuse, Sie schaffen das!"
    "Kontakt!", unterbrach ein aufgeregter Ruf das Gespräch. Der Querschnitt des Schiffes wurde stark verkleinert und zur Seite geschoben, während die Aufzeichnung einer Kamera wieder ins Zentrum rückte.
    Lillja erkannte einen langen Gang, von dem zu beiden Seiten fensterlose Türen abzweigten und vermutete, dass sie die Szene aus der Sicht eines Soldaten der Dreiergruppe sah. Er war in einer Türnische in Deckung gegangen.
    "Infrarot zeigt fünf Ziele", flüsterte der Soldat und sah kurz um die Ecke. Etwas rollte den Gang hinunter und blieb weniger als einen Meter vor ihm liegen. Lillja hielt die Luft an und ihr Herz verkrampfte sich, als sie sah, um was es sich bei dem runden, metallischen Objekt handelte.
    Auch der Soldat schien zu begreifen, sprintete aus der Nische und setzte zu einem Ruf an, doch die Granate explodierte und die Übertragung brach, ebenso wie zwei weitere, ab.
    Die Erschütterung war sogar noch leicht auf der Ro'ha zu spüren und Lillja schlug erschrocken die Hände vor den Mund.
    "Was war das?", hörte sie Cors gehetzte Stimme erschrocken fragen.
    "Eine Granate", antwortete Dale ruhig.
    "Eine WAS? Innerhalb eines Schiffes?!"
    Niemand verlor ein Wort über die drei Soldaten.
    "Team zwei - bringen Sie endlich die Umweltsysteme unter Kontrolle!", herrschte Dale in die auftretende Stille.
    "Der Maschinenraum liegt vor uns", berichtete ein keuchender Soldat. "Die Temperatur ist sehr hoch, das Radar noch immer gestört."
    "Ich deaktiviere den Störsender", drang die schwache Stimme des Verwundeten

Weitere Kostenlose Bücher