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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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oberen Drittel ein Fenster hatte. Sie hatte sich wirklich einen der wenigen Räume des Decks ausgesucht, in den man hereinsehen konnte.
    Tras deutete auf das schmale Stück zwischen der Tür und der Wand zu ihrer Linken und stellte sich selbst auf der anderen Türseite neben den Rahmen. Einem schnellen Blick würden sie so zumindest entgehen können.
    "Wir sind fünf Decks von euch entfernt", drang Cors Stimme leise in ihr Ohr. "Verhal tet euch ruhig, dann werden sie mit etwas Glück einfach vorbeigehen."
    Vermutlich verfolgte er die Situation über sein Universaltool oder wurde von der Ro'ha aus informiert.
    Lillja starrte auf den Bildschirm auf ihrem Unterarm und kämpfte gegen den Wunsch an, aus dem Fenster zu sehen. Die drei Punkte waren stehen geblieben und Lillja hörte ihre gedämpften Stimmen durch die Tür. Sie waren auf die Leiche gestoßen. Einer der drei stieß einen Befehl aus, den Lillja nicht verstand, woraufhin sich zwei von ihnen in Bewegung setzten. Einer entfernte sich, während der andere ein paar Schritte in ihre Richtung machte und die Tür des angrenzenden Raumes öffnete.
    Lilljas Herz raste, als der Mensch aus dem Nachbarraum kam und die gegenüberliegende Tür ansteuerte. Nur ein paar Sekunden, dann würd e er versuchen, sich Zutritt zu dieser Kammer zu verschaffen und sie zwangsläufig entdecken. Sie hielt die Waffe angespannt mit beiden Händen und versuchte, die Aufregung niederzuringen.
    Dann erreichte er ihre Kammer und Lillja hörte, wie die Türsteuerung einen protestierenden Ton von sich gab, als der Mensch versuchte, sie zu öffnen. Gleich darauf erschien ein Gesicht in der Scheibe, das sich gegen das Glas drückte und in den Raum sah. Es war ein hellhäutiger Mann mittleren Alters. Die blauen Augen verharrten auf Lilljas Gestalt und das Gesicht zog sich zurück.
    "Hier!", hörte sie ihn rufen, dann zerriss das Knallen eines Schusses die Luft und Lillja zuckte heftig zusammen, als das Projektil gegen das Glas donnerte und davon abprallte ohne es zu durchdringen. Die zweite Kugel traf die Eingabetafel neben der Tür und mit Entsetzen stellte die Frau fest, dass dies deutlich effektiver war. Die Tür glitt einen Spaltbreit auf und verharrte in dieser Position.
    Crewman Tras trat augenblicklich ein Stück vor und feuerte zwei Schüsse durch den Spalt ab, die mit einem dumpfen Geräusch ihr Ziel trafen.
    Er zog sich zurück in die Deckung und sah auf das Radar. Lillja folgte seinem Beispiel und endlich erkannte sie auch die drei anderen Punkte, die sich schnell näherten. Cor und die anderen würden bald hier sein.
    Einer der verbliebenen beiden Menschen sprintete an der Tür vorbei und rollte etwas zu ihnen herein. Lillja sah das graugrüne, eiförmige Gebilde und noch ehe sie wirklich begriffen hatte, um was es sich dabei handelte, war sie schon vorgesprungen und hatte die Granate in schrägem Winkel zurückgetreten. Sie prallte gegen die gegenüberliegende Wand und rollte ein kurzes Stück den Gang hinunter, dann explodierte sie. Die näherliegende Seite der Tür wurde aus ihrer Halterung gerissen und in den Raum geschleudert und auch Tras wurde von den Füßen gerissen und blieb benommen liegen. Lilljas Ohren dröhnten von dem lauten Geräusch und sie bemerkte, dass sie ebenfalls weiter in den Raum hinein getaumelt war, konnte aber keine Verletzung an sich feststellen.
    Orientierungslos sah sie, wie eine Gestalt aus dem Rauch der Explosion hervortrat und auf sie zuhielt. Der Mann hielt eine Waffe auf sie gerichtet und drückte zweimal ab. Beide Kugeln schlugen mit vernichtender Wucht gegen ihre Brust und rissen sie von den Füssen. Jegliche Luft wurde aus ihren Lungen gepresst und ein wahnsinniger Schmerz explodierte in ihrem Brustkorb.
    Lillja schlug hart auf den Rücken auf und sah, dass der Mann weiter auf sie zuhielt und wieder die Waffe hob. Dann traf etwas seinen Kopf und verwandelte sein dunkles Gesicht in einen Nebel aus Blut und Gewebe.
    Ihre eigene Waffe rutschte ihr aus den Fingern und mit zitternden Händen griff sich die junge Frau an die Brust. Kein hervorquellendes Blut. Sie fühlte nur die schmierigen Reste, die der Kampf mit dem Jungen hinterlassen hatte. Mit viel Mühe hob sie den Kopf und erkannte, dass sie wirklich nicht blutete. Es tat weh und das Atmen fiel ihr schwer, aber die Projektile hatten die Panzerung ihres Umweltanzuges nicht durchschlagen. Sie hatte nicht einmal gewusst, dass die leichte Jacke kugelsicher war.
    Sie ließ den Kopf wieder sinken und

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