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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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ist das erste Mal, dass wir einen brauchbaren Hinweis auf ihren Heimatsektor gefunden haben."
    "Und damit die erste Chance, wirklich zurückschlagen zu können", fügte Cor hinzu und sah ihr fest in die Augen, bis sie nickte. "Du hast gesagt, dass du sie vernichten willst - vielleicht erhalten wir schon bald die Gelegenheit dazu."
     
    Wenige Minuten später fuhr sie mit dem funktionsfähigen Aufzug auf Deck acht und schritt den Korridor entlang. Der größte Teil der Zerstörung war inzwischen behoben worden und auf zumindest diesem Deck war kaum noch etwas von ihrem Zusammenprall mit dem Gesteinsbrocken zu sehen.
    Auf dem Gang, der im scharfen Winkel nach rechts abbog und zur Station führte, standen zwei zusammengeklappte Bettgestelle, die man offenbar hier zwischenlagerte. Die automatisierte Tür öffnete sich etwas stockend als sie näherkam und Lillja ließ einen schnellen Blick durch die Station schweifen. Von den zusätzlich aufgestellten Betten waren nur noch drei im Hauptraum zu sehen und da die Tür zum Bereitschaftsraum geschlossen war, ging sie davon aus, dass auch dieser zurzeit nicht mehr benötigt wurde.
    Alle elf Behandlungsliegen waren belegt und Lillja erkannte unter den Verwundeten auch Crelon Reka und Ka'anda Roc, die beide noch immer nicht bei Bewusstsein schienen.
    Von Kalira und dem kleinen OPG war nichts zu sehen, doch als ihr Blick erneut zum Bereitschaftsraum glitt, schoben sich die Türen gerade auf und sie sah die Dara heraustreten. Sie hielt erschrocken inne, kam dann jedoch mit schnellen Schritten auf Lillja zu und schloss sie kurz und herzlich in die Arme. Überrascht erwiderte sie die Geste nach kurzem Zögern, ehe Kalira zurücktrat und eingehend ihr Gesicht zu betrachten begann, um schließlich zu einem Beistelltisch zurück zu kehren und ein paar Handschuhe überzustreifen. Das System der Daru reagierte empfindlich auf Kontakt mit menschlicher Lymphflüssigkeit und so war ein gewisses Maß an Vorsicht notwendig.
    Auch die anderen Patienten, zumindest jene, die wach waren, sahen nun in ihre Richtung, doch sie konnte nur in den wenigsten Haltungen wirkliche Gefühlsregungen lesen. Vielleicht war sie aber auch einfach zu erschöpft, um wirklich auf alle Details zu achten.
    Kalira kehrte zu ihr zurück und führte sie zum angrenzenden Bereitschaftsraum, um sie dort auf den niedrigen Stuhl, der am Schreibtisch rechts neben der Zwischentür stand, zu setzen. Sie trat etwas näher heran und betastete mit spitzen Fingern Lilljas Platz- und Schnittwunde im Gesicht und nickte schließlich.
    "Das wird später kaum jemand sehen", sagte sie und lächelte. Lillja sah an ihr vorbei und erkannte H'Rega, der auf einem der drei Feldbetten saß, während das kleine OPG über seinem Unterschenkel montiert war und den Bruch richtete. Er nickte ihr knapp zu und starrte dann wieder auf seine Verwundung.
    " Das ", sagte Lillja leise und hob die Linke, "macht mir mehr Sorgen. Können Sie irgendetwas machen?"
    Kalira griff nach ihrer Hand und sah lange auf die Verwundung herab, ehe sie traurig lächelte.
    "Sobald das OPG fertig ist, werden wir einen detaillierten Scan anfertigen, aber der Schnitt sieht soweit gut aus…"
    "Können Sie nicht… irgendetwas nachzüchten?" Haut ließ sich binnen Stunden im Labor künstlich erschaffen, ebenso wie einzelne Bestandteile der Augen oder sogar ganze Organe - warum dann nicht auch ein Finger?
    "Leider nicht, zumindest nicht hier", erwiderte Kalira leise. Sie sah aus, als wollte sie noch mehr sagen, doch da öffnete sich die Tür und Captain Simarim Dale trat ein. Der schwarzhäutige Xhar sah sich aufmerksam um und nickte Lillja leicht zu, bis er sich zu H'Rega wandte und an sein Lager trat.
    "Captain", sagte Kalira etwas unbeholfen, "wir lassen Sie alleine."
    Sie ergriff Lilljas gesunde Hand und wollte sie in die Höhe ziehen, doch Dale winkte ab.
    "Sie können bleiben", sagte er und während Lillja sich wieder setzte, fuhr er mit fester Stimme fort:
    "Wir haben die Energieträger und die Informationen. Gut gemacht, Sha."
    Er blieb vor dem Krankenbett stehen und Lillja konnte sehen, dass sich die beiden kurz ansahen, ehe H'Rega nickte und sich in eine geradere, halbsitzende Position aufrichtete.
    "Können wir die Hauptenergie hochfahren?", fragte der fahlhäutige Soldat schließlich etwas zögernd und warf einen Blick in die Runde.
    " Ja, weitere Energiezellen werden gerade installiert. Wir konnten die Hauptkommunikation reaktivieren und ich habe das Oberkommando

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