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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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der in das Scanfeld trat, das den ersten Teil der neuen Dekontaminationsanlage bildete. Das helle Lichtnetz legte sich über seinen Körper und suchte nach Hinweisen auf die Seuche und anderen, potenziell gefährlichen Fremdstoffen. Für gewöhnlich gab der Computer an dieser Stelle Entwarnung und ließ sie direkt in die angeschlossenen Wasch- und Umkleidebereiche passieren, nun jedoch ertönte ein alarmierender Warnton und die Beleuchtung wurde um ein paar Lampen erweitert, die in einem aufgeregten Rot zu blinken begannen.
    "Nein", flüsterte Lillja und stürzte zum Anzeigefeld. Sie kannte das Wort für die Seuche und nahezu alle anderen Begriffe, die in diesem Zusammenhang erwähnt wurden, doch den Schriftzug, den sie nun sah, konnte sie nicht entziffern.
    "Biologische Kontamination", ergriff Fenric das Wort und schob sie kurzerhand zur Seite, um mit einer Berührung des Feldes weitere Informationen zu bekommen. "Ein Bakterium - keine Panik." Er drehte sich halb zu ihr um und lächelte beschwichtigend. "Wir werden trotzdem die DeKon komplett durchlaufen müssen."
    Azarion stöhnte hinter ihr und als sie ihm einen Blick zuwarf, erkannte sie seine deutlich genervte Haltung. Die DeKon war keine angenehme Sache, auch wenn der erste Bereich seit ihrem letzten Besuch einer Station deutlich verbessert worden war. Der restliche Teil der Anlage war noch immer auf dem alten Stand.
    Zur Linken H'Regas schob sich eine nur schwer zu erkennende Tür auf und der Soldat trat kommentarlos hinein, woraufhin sich der Durchgang wieder verschloss.
    Lillja passierte als nächste den Bogen und erwartungsgemäß wurde auch bei ihr der Alarm aktiviert und sie musste sich eine Weile gedulden, bis sich auch für sie die erste Station der DeKon öffnete.
    Es hatte recht lange gedauert, bis H'Rega diesen Bereich freigemacht hatte und als sie in den kleinen, klinisch weißen Raum eintrat, der, bis auf ein paar Kisten, die in einer Nische der Tür gegenüber standen, vollkommen leer war, konnte sie die Wasserdüsen im Nachbarraum hören. Nachdem sich der Durchgang verschlossen hatte, begann sie damit, sich aus ihrer Kleidung zu schälen und warf alles recht achtlos in eine der bereitgestellten Kisten und wickelte schließlich den Verband ab, der ihre Verstümmelung verbarg.
    Damit sie die nächste Prozedur über sich ergehen lassen konnte, musste sie jegliche Fremdkörper ablegen, also zog sie schließlich auch den Kommunikator aus dem Ohr und warf ihn ebenfalls zu ihren Sachen.
    Schließlich stand sie ein oder zwei Minuten nackt und frierend vor dem zweiten Durchgang und erinnerte sich mit einem nur noch sehr dumpf vorhandenen Schamgefühl daran, dass der gesamte Bereich überwacht wurde.
    Der Durchgang öffnete sich und Lillja betrat einen noch kleineren Raum, der ringsum mit kleinen Düsen versehen war. Boden und Wände waren nass und etwas rutschig, sodass sie aufpassen musste, wohin sie trat, um nicht auf den glatten Fliesen auszugleiten.
    Lillja versuchte krampfhaft, nicht auf ihre Hand zu sehen, während sich die Tür schloss und ein leises Zischen vom nun einströmenden Gas kündete, das, zusammen mit irgendeiner Strahlungsart, jegliche Erreger, Viren und sonstiges abtöten sollte. Es brannte erwartungsgemäß auf den Schleimhäuten und in den vielen kleineren und größeren Wunden, doch Lillja biss die Zähne zusammen und hielt sich vor Augen, dass es schon bald geschafft sein würde. Das Gas wurde abgepumpt und aus den zahlreichen Düsen schoss kaltes Wasser aus allen Richtungen auf sie. Sie hielt ihre verletzte Hand zum Körper, damit sie nicht von einem der harten Strahle getroffen wurde und während die Kälte in ihre Glieder kroch, schloss sie die Augen und zählte in Gedanken die Sekunden, bis es vorbei war.
    Das Wasser stellte sich ab und ein neuer Durchgang erschien, durch den sie den letzten Raum der DeKon betreten konnte. Zitternd und nass folgte sie den Fußabdrücken, die H'Rega hinterlassen hatte, die zur Mitte des etwas größeren Raums führten, wo sie mehrere Plastikkisten erwarteten. Bei ihrem letzten Durchgang hatte sie nur ihre eigenen Kleidungsstücke hier vorgefunden, nun waren es jedoch fünf Kisten. Sie registrierte den Umstand zwar, maß ihm jedoch schlichtweg keine Bedeutung bei. Vermutlich war es einfach praktischer gewesen, die neue Kleidung für alle Mitglieder der Außenmission gleichzeitig bereitzustellen, anstatt die einzelnen Kisten nach und nach in diesen Raum zu bringen.
    Sie nahm sich eines der

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