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Roland Hassel - 14 - Piraten

Roland Hassel - 14 - Piraten

Titel: Roland Hassel - 14 - Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olov Svedelid
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werden. Daß die Familien der bisherigen Opfer eine Hilfe erhalten würden, begrüßen wir besonders.«
    Konz wiederholte alle Argumente noch einmal, und ich fühlte mich in die Enge getrieben. Eigentlich sollte ich einfach nicken und das Angebot akzeptieren. Der erbärmliche Intell war die Konsequenzen eines »Nein« nicht wert. Aber ich hatte für Sunny und die anderen Blut sehen wollen. Im Hinterkopf begann sich etwas zu regen.
    »Mr. Hassel, wir warten!«
    Saxo und Intell. Saxo und Vontenius. Saxo und Aberg. Aberg und Eva und Hardy. Aberg und Mark Odler. Ich schoß aus der Hüfte, doch ich spürte, daß das Pulver trocken und die Scheibe groß genug war.
    »Ich bin mit diesem Abkommen einverstanden. Ich verspreche, über Intells Beteiligung an den Reedereien zu schweigen.«
    Der Lord und die anderen lächelten; das Wachs schmolz und die Puppen bekamen ein wenig Leben.
    »Kluge Entscheidung, Mr. Hassel«, lobte Mowlan. »Das rechnen wir Ihnen hoch an.«
    Hiller wollte sich gerade erheben, in der Annahme, die Versammlung wäre beendet, da fügte ich nachdenklich hinzu:
    »Leider gibt es ein Problem, das ich nicht lösen kann.«
    Die bescheidene Freude auf den Gesichtern erstarb wieder.
    »Ein Problem, Mr. Hassel?«
    »Tut mir leid, aber so ist es. Sie haben nicht an Intells umfassende Drogengeschäfte gedacht.«
    Valerie stöhnte resigniert, und der Lord sagte langsam:
    »Davon ist mir nichts bekannt.«
    »Nein, Sie wissen nicht alles. Ich war es, der kürzlich den Rauschgifthändler Sverre Aberg und den primitiven Schläger Saxo verhaftete. Es dauerte eine Weile, bis Verstärkung kam. Aberg wollte sich freikaufen, indem er mir sowohl Geld als auch Informationen anbot. Er gestand, daß Intell sein Kompagnon war. Jetzt sitzt Aberg beinahe rund um die Uhr im Verhör.«
    »Also wissen nur Sie von dieser Sache?«
    »Ja, aber das hat nichts zu bedeuten. Aberg heult und gesteht seine Taten am laufenden Band. Intells Name wird irgendwann fallen, falls es nicht schon geschehen ist. Und darauf habe ich absolut keinen Einfluß. Ein Dealer von Intells Format hat keine Gnade zu erwarten.«
    Der Lord wandte sich an Intell, und seine Stimme klang wie ein Peitschenhieb:
    »Intell! Ist das wahr?«
    Intell krümmte sich und murmelte breiig:
    »Geschäft ist Geschäft … große Gewinne … wenn nicht ich, hätten es andere getan … ergab sich eben so …«
    Mowlan dachte nach, und niemand störte ihn dabei. Valerie kaute an einem Fingernagel; ihr Blick flackerte zwischen dem Lord und Intell hin und her.
    »Ich muß gestehen, daß ich nichts davon wußte. Das ändert die Sache, aber vielleicht nicht ganz und gar. Drogengeschäfte sind so weitab von den Aktivitäten der Gesellschaft, daß man keine Verbindung herstellen wird, trotz der Verwandtschaft.«
    Zum ersten Mal konnte ich Zweifel auf den Gesichtern der Wachspuppen lesen. Sogar der Lord schien an seinen eigenen Worten zu zweifeln, mußte jedoch Moral und Hoffnung hochhalten.
    »Was meinen Sie, Mr. Hassel?«
    Mit Wohlbehagen betrachtete ich Intell, der sich in ein Häufchen Elend verwandelt hatte.
    »Er bekommt mindestens zwölf Jahre, und für diese Sorte Verbrechen gibt es keinen Rabatt. Auch Hafturlaub wird er jahrelang nicht bekommen. Er landet in einer Anstalt, wo die schlimmsten Typen sitzen. Es wird die Hölle für ihn werden, jeder einzelne Tag!«
    Intell sank noch mehr zusammen. Er lebte, weil die Lungen automatisch arbeiteten, ansonsten war er wie abgeschaltet. Endlich spürte ich die Süße der Rache; das war fast so gut wie Blut.
    »Danach hatte ich nicht gefragt, Mister Hassel.«
    »So lautet aber meine Antwort. Wie andere reagieren werden, das müssen Sie beurteilen, nicht ich.«
    »Wir haben eventuell eine Frist von einigen Tagen. Mein Vorschlag ist: Intell übergibt sein gesamtes Vermögen sofort an unseren Fonds. Er bekommt die Chance, das Land zu verlassen. Wohin er sich wendet, geht uns nichts an. Können wir Ihr Schweigen auch für diese Tage kaufen, falls es eine Fluchtmöglichkeit gibt?«
    Ich nickte.
    »Solange man mich nicht fragt, was mir Aberg über Intell erzählt hat, werde ich dichthalten. Mehr können Sie von mir nicht verlangen. Ich möchte auch Quittungen sehen, daß er sein Vermögen wirklich diesem Fonds für die Hinterbliebenen überlassen hat. Falls Intell fliehen kann, bevor Aberg gesteht …«
    Ich warf Hiller einen sarkastischen Blick zu.
    »… wird die schwedische Polizei Interpol bitten, bei der Suche zu helfen!«
     
    Am

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