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Rolf Torring 006 - Kapitaen Larrins Entlarvung

Rolf Torring 006 - Kapitaen Larrins Entlarvung

Titel: Rolf Torring 006 - Kapitaen Larrins Entlarvung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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- und war plötzlich verschwunden. Ich folgte ihm sofort nach, fand das Fenster offen und kletterte, ohne zu überlegen, hinein. Nach mir tauchte sogleich unser Pongo auf.
    Mein Freund hatte sich inzwischen überzeugt, daß sich in diesem Zimmer niemand aufhielt. Er hatte das Gazefenster einfach durchstoßen und dann den Riegel zurückgezogen. Nun schloß er ihn wieder. Das kleine Loch konnte dem Posten nicht auffallen. „Toeba schläft im Vorderzimmer", flüsterte Rolf. „Geh du voraus, Pongo, aber hüte dich, an einen Gegenstand zu stoßen. Das Lager Toebas befindet sich links hinter der Tür, wie mir die Gefangene mitteilte."

    Pongo schlich zur Tür.
    Ich hielt den Atem an und lauschte. Ich hörte nicht das Öffnen der Tür, auch nicht, wie Pongo in das Vorderzimmer schlich. Doch dann war ein gurgelnder Laut zu vernehmen, der sofort erstarb. Noch einige Laute drangen an unsere Ohren, dann war alles wieder still. „Massers!" Kaum hörbar war dieser Ruf erklungen. Wir eilten schnell in das Vorderzimmer. „Erledigt, Pongo?" fragte mein Freund. „Ja, Massers, Pongo Mann noch fesseln und ihm einen Knebel geben wird. Massers inzwischen Raum durchsuchen können."
    Wir tasteten umher, fanden jedoch nichts. Plötzlich fiel mir der im Nebenzimmer stehende Schreibtisch ein, den wir bei unserem Eintreffen hier erblickt hatten. Ich machte Rolf darauf aufmerksam.
    Im Dunkeln tasteten wir uns zur Tür und drangen in den Nebenraum ein. Der wurde von den Mondstrahlen fast taghell erleuchtet, so daß wir jeden Gegenstand unterscheiden konnten.
    Mit drei Schritten war ich am Schreibtisch, doch der Schlüssel steckte nicht.
    Da ging Rolf wieder hinaus und durchsuchte die Kleidung Toebas.
    Nach kurzer Zeit kam er mit einem Schlüsselbund zurück. Einer der Schlüssel paßte.
    Im ersten Fach, das wir aufzogen, lagen unsere Sachen, die Revolver, die Taschenlampen und unser sonstiges Eigentum. Schnell steckten wir alles zu uns. Nun fehlten uns nur noch die Büchsen. Doch wir wußten nicht, ob Kapitän Larrin sie Toeba ausgeliefert hatte. Wir wollten jedenfalls noch danach suchen. Und wir fanden sie schließlich auch.
    Im Mittelfach machten wir dann noch eine wichtige Entdeckung.
    Wir fanden Briefe, die mit „Larrin" unterschrieben waren und in denen er seine Dienste für den beabsichtigten Raub anbot.
    Rolf steckte die wichtigen Beweispapiere zu sich.
    Dann gingen wir hinüber zu der Kammer, in der die weiße Frau untergebracht war. Wir fanden die Tür verschlossen, doch auch hier paßte einer der am Schlüsselbund hängenden Schlüssel. Die Frau wäre uns am liebsten vor Freude um den Hals gefallen. Rolf mußte sie erst beruhigen, so aufgeregt war sie. Wir übergaben ihr einen unserer Revolver, damit sie im Notfall eine Waffe besaß.
    Nun waren wir fertig zur Flucht. Wir beobachteten wieder den Posten, der noch immer ahnungslos um das Haus marschierte.
    Vor der Veranda machte er stets eine Pause von einer Viertelstunde.
    Als er an den Hinterfenstern vorüber war, öffnete Rolf wieder dasjenige, durch das wir eingestiegen waren. Pongo kletterte als erster hinaus und nahm das junge Mädchen in Empfang, das er zum Wald hinüber trug. Wir folgten ihm schnell.
    Als dann der Posten wieder vorüber war, drangen wir unter Pongos Führung zum kleinen Hafen vor. Pongo wollte es übernehmen, die beiden Malaien, die das Motorboot bewachten, zu überrumpeln. Deshalb schlich er voraus, sobald wir den Weg zum Hafen nicht mehr verfehlen konnten.
    Doch auch ein Pongo kann Pech haben. Zwar glückte es ihm, einen der Malaien zu fassen und geräuschlos unschädlich zu machen.
    Als er sich jedoch dem zweiten näherte, wurde er gesehen. Der Malaie erhob sofort ein lautes Geschrei. Doch da hatte Pongo ihn schon gepackt und schlug ihn nieder. Aus der Richtung, aus der wir gekommen waren, vernahmen wir laute Rufe. Die Malaien waren alarmiert. Da mußten wir uns allerdings beeilen. Wir sprangen in das Motorboot, und Pongo durschnitt schnell das Halteseil. Dann stieß er das Fahrzeug vom Ufer ab. Rolf und ich beschäftigten uns sofort mit dem Motor. Wir fanden alles in Ordnung.
    Und als am Ufer gerade die ersten Malaien auftauchten und ein großes Geschrei erhebend sich in die kleinen Boote schwangen, sprang auch der Motor an. Rolf schaltete die Schraube ein, und in flotter Fahrt fuhren wir rückwärts aus dem Hafen hinaus. Dann legte mein Freund das Steuer um.
    Das Boot beschrieb einen kleinen Bogen und schoß dann auf das offene Meer hinaus. Nun waren

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