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Rolf Torring 006 - Kapitaen Larrins Entlarvung

Rolf Torring 006 - Kapitaen Larrins Entlarvung

Titel: Rolf Torring 006 - Kapitaen Larrins Entlarvung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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bleiben, ich lasse Ihnen einen Bungalow erbauen, aber Sie dürfen die Insel nicht mehr verlassen."
    „Sie scherzen wirklich, Toeba, ich sagte es schon einmal. Glauben Sie, uns hindern zu können, zu unseren Freunden zurückzukehren?" „Blicken Sie sich um, meine Herren!" Wir taten es. Ich fuhr erschrocken auf, als ich vor der Veranda etwa zwanzig Malaien stehen sah, die jeder mit einem Kris bewaffnet waren. Es schien mir, als warteten sie nur auf einen Wink ihres Herrn, um sich auf uns zu stürzen.
    Ich griff zur Pistole. Da legte mir Rolf lächelnd die Hand auf den Arm und schüttelte den Kopf.
    „Laß gut sein, Hans, auch diese Malaien können uns nicht hindern, auf das Schiff zurückzukehren."
    Er hatte es deutlich genug gesagt, so daß Toeba ihn verstehen mußte. Jetzt erst zeigte sich ein finsterer Zug im Gesicht des Malaien.
    „Versuchen Sie es, meine Herren, ich brauche nur die Hand aufzuheben, dann leben Sie nicht mehr." „Tun Sie es, Toeba, aber - sehen Sie hier diese kleine Waffe? Ja, Sie kennen sie. Ein kleiner Druck meines Fingers, und auch Sie leben nicht mehr. Sie vergessen, daß Sie es mit weißen Männern zu tun haben, die sich Ihren Befehlen nicht unterwerfen. Augenblicklich schicken Sie Ihre Leute fort, sonst lasse ich meine Pistole sprechen. Ich zähle bis drei!"
    Die Augen des Malaien flammten vor Wut auf. Er erkannte, daß er sich verrechnet hatte. Rolf hatte auch scharf genug gesprochen und schien nicht zögern zu wollen, seine Drohung wahr zu machen. Er zählte laut: „Eins - zwei -"
    Da hob der Malaie seine Hand und gab seinen Leuten einen Wink. Sie verschwanden daraufhin ebenso lautlos, wie sie gekommen waren. Sie drangen in das Dickicht ein. Ich war überzeugt, daß sie dort erneut auf ein Zeichen ihres Herrn warteten. Rolf steckte seine Pistole wieder fort: „Sind Sie nun davon überzeugt, daß wir uns nicht zurückhalten lassen, Toeba?" fragte er den Malaien. „Wir werden jetzt -"
    Rolf und ich fuhren gleichzeitig von unseren Sitzen hoch. Aus dem Innern des Bungalows drang ein gellender Hilfeschrei aus weiblicher Kehle zu uns. Die Frau bediente sich der englischen Sprache. „Hilfe! Retten Sie mich, Hilfe!"

    Es war eine weiße Frau, die geschrien hatte. Rolf und ich erkannten das sofort. Wir rissen unsere Pistolen heraus und schlugen sie auf den Malaien an. Der war gleichfalls aufgestanden, und seine Hand ruhte am Griff des Kris. „Wer ist die Frau?" forschte Rolf mit zusammengezogenen Augenbrauen.
    „Eine - eine Irre, meine Herren." Der Mann versuchte seinen Worten einen gleichgültigen Tonfall zu geben. „Es ist meine Frau, eine Eingeborene. Sie ist nicht richtig im Kopf."
    „Wir wollen sie sehen", forderte mein Freund. Der Malaie richtete sich stolz auf.
    „Die Frau bekommt kein Mensch zu sehen, es ist meine Frau", betonte er.
    Ich hatte plötzlich eine Vision. Ich sah die Damenkajüte, in der wir Kapitän Larrin gefunden hatten, vor mir. Im selben Augenblick verwarf ich den aufsteigenden Gedanken jedoch wieder. Das war ja Unsinn, daß ich diese um Hilfe rufende Frau mit der Damenkajüte des Schoners in Verbindung brachte. Wir hatten das Schiff viele hundert Meilen von hier entfernt gefunden und waren nur durch Zufall hierher verschlagen worden. „Hans, halte den Mann in Schach, ich werde ins Haus gehen und nach der Frau sehen", bestimmte Rolf. Da fuhr die Waffe des Malaien blitzschnell aus dem Gurt. Rolf hätte ihn jetzt niederschießen können, ohne daß wir ein Unrecht begangen hätten.
    Wir waren die Angegriffenen. Aber mein Freund tat es nicht, sondern sprang blitzschnell zurück, so daß der blanke Stahl unschädlich durch die Luft fuhr.

    Ehe der Malaie den Kris nochmals heben konnte, hatte ihm Rolf die Faust derart auf den Arm gestoßen, daß der Malaie unfähig war, ihn zu heben. Im nächsten Augenblick setzte er ihm die Pistole auf die Brust. „Noch eine Bewegung, und Sie sind ein Mann des Todes", warnte er.
    Reglos blieb der Malaie stehen. Ich entwand ihm den Kris, den ich in der linken Hand hielt. „Durchsuche du das Haus, Hans, aber beeile dich!" drängte mich mein Freund.
    Ich trat zu der Tür, die in den Innenraum führte, und stieß sie auf. Im Zimmer traten mir drei Malaien mit erhobenen Waffen entgegen. Ich gab einen Schreckschuß ab. Da wandten sich die Diener zur Flucht. Im nächsten Augenblick befand ich mich allein in dem Raum, den ich nun gründlich durchsuchte.
    Von einer Frau war nichts zu sehen, auch in dem kleinen Nebenraum nicht. Und mehr

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