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Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas

Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas

Titel: Rolf Torring 008 - Das Auge Buddhas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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tun, um Barrington zu retten." „Wir haben keine Zeit zu verlieren, Mister Korten, berichten Sie also, was Ihr Handeln für einen Hintergrund hatte. Ich kann Ihnen nichts versprechen, ich muß erst wissen, wie weit Sie sich strafbar gemacht haben. Sie haben ,das Auge Buddhas' aus einem Tempel gestohlen, das ist schon eine strafbare Handlung." „Nein, ich habe den Stein nicht gestohlen, ich - ich erwarb ihn."
    „Das werden wir später feststellen. Also was sollte die ganze Geschichte bedeuten?"
    „Meine Herren, ich besitze noch ein zweites Haus, einen zweiten Bungalow, der dort drüben im Walde mitten im Dickicht steht. Ich hatte das Haus damals, als dieses hier errichtet wurde, ebenfalls erbauen lassen, um dort stets einige Zeit ganz ungestört leben zu können. Dort gefiel es mir dann so gut, daß ich nach einem Jahr diesen Bungalow verkaufte.
    Ich hatte nun zwischen beiden Häusern eine Radioanlage gelegt, damit ich mich mit meinem Diener zu jeder Tages- und Nachtzeit verständigen konnte. Das hatte seine Gründe. In dem Lautsprecher, der in der Zwischenwand eingebaut ist, befindet sich ein kleines Mikrophon. Die Anlage ist Ihnen doch verständlich, nicht wahr?" Rolf nickte nur. Darauf fuhr Korten fort: „Als ich diesen Bungalow verkaufte, ließ ich die Anlage bestehen. Damals ahnte ich noch nicht, daß ich sie einst benutzen würde, um einen ,Geist' zu markieren. Ganz zufällig kam ich darauf, und daran war das ,Auge Buddhas' schuld.
    Ich stand mit einem Mann in Verbindung, der mir oft Edelsteine zum Kauf und Verkauf anbot. Woher der Mann die Steine hatte, war mir gleich, ich vermute jedoch, daß er sie aus Tempeln stahl. Der Mann nannte sich Gibson. Ob es sein richtiger Name war, kann ich nicht sagen.

    Eines Nachts klopfte nun jemand an der Tür meines Bungalows. Mein malaiischer Diener öffnete und weckte mich sofort. Gibson war eingetroffen. Er war sehr erregt und hatte es eilig. Er gestand mir, daß er verfolgt wurde. Inder waren hinter ihm her.
    Er bot mir ,das Auge Buddhas' an. Ich wollte den Stein nicht erwerben, eine innere Stimme warnte mich davor. Gibson jedoch drängte mir den Edelstein auf, er sagte, daß ich ihn nicht gleich zu bezahlen brauchte, wir könnten später abrechnen. Er legte mir den Stein auf den Tisch und - verließ in aller Eile das Haus.
    Ich war verblüfft. Mein Diener hatte hinter Gibson das Haus wieder verschlossen und kam zu mir, um nach meinen weiteren Wünschen zu fragen. Da fiel sein Auge auf den Edelstein. Der Mann erschrak derart, daß er am ganzen Körper zitterte.
    ,Das Auge Buddhas', stammelte er. ,Herr, nimm ihn nicht, ,das Auge Buddhas' ist gestohlen. Die Priester werden kommen und dich töten.'
    Ich lachte den Mann aus. Er begann jedoch zu betteln und zu flehen, so daß ich schließlich ärgerlich wurde. Ich schickte ihn schlafen und untersuchte nun erst einmal den Stein gründlich. Ich erkannte seinen hohen Wert und schloß ihn in meinen Tresor ein.
    Am nächsten Morgen erzählte mir Thogo - das ist mein Diener -, daß während der Nacht dunkle Gestalten mein Haus umschlichen hätten.
    Ich lachte den Malaien wieder aus. Als ich dann jedoch einen Spaziergang unternahm, tauchte plötzlich ein Inder vor mir auf, der einen langen Dolch in der Hand trug. Ich war aber schneller als er, hatte schon meinen Revolver zur Hand und schoß, bevor er auf mich eindringen konnte. Ich verwundete den Mann, der daraufhin floh. Eiligst kehrte ich in meinen Bungalow zurück. Ich hatte das Haus, da ich stets sehr wertvolle Steine darin aufbewahrte, sehr fest erbauen lassen. Ich beauftragte Thogo, alles fest zu verschließen und niemanden hereinzulassen. Jetzt erkannte ich auch die Gefahr, in der ich wegen des Steines schwebte.
    Thogo flehte mich nochmals an, den Stein zurückzugeben, dann würde mich die Rache der Priester nicht treffen. Ich war auch schon willens, es zu tun. Doch als ich den Edelstein hervorholte und ihn erneut betrachtete, brachte ich es nicht über mich, ihn fortzugeben. Außerdem wollte ja Gibson zurückkehren und mit mir abrechnen. Er würde mir nicht glauben, wenn ich ihm erzählte, daß ich den Stein zurückgegeben hätte.
    In der Nacht nun umschlichen wieder dunkle Gestalten mein Haus. Mehrmals wurde der Versuch gemacht, durch eines der Fenster einzudringen. Die Fenster sind aber vergittert.
    Ich verscheuchte die Leute. Doch ich fand nun keine Ruhe mehr. Ich wurde buchstäblich belagert. Am nächsten Tage fand Thogo in einem Dickicht die Leiche Gibsons. Dieser

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